Wer ist der gute Samariter?
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- 15. Juli 2019
Der gestrige Sonntag war nach dem Novus Ordo der 15. Sonntag im Jahreskreis, an dem im aktuellen „Lesejahr C“ als Evangelium das Gleichnis vom barmherzigen Samariter vorgetragen wird. (In der überlieferten Liturgie hat diese Perikope leicht erweitert ihren Platz am 12. Sonntag nach Pfingsten.) Ester vom Beiboot Petri hat dazu einen überaus lesenswerten Beitrag geschrieben, dessen Gedankengang wir hier aufnehmen und durch zusätzliche Verweise auf die Gedankenwelt der frommen Juden der Zeit erweitern, denen Jesus dieses Gleichnis vorgetragen hat.
Zunächst hier noch einmal zur Erinnerung der zentrale Teil des Gleichnisses nach Lukas 10, 30-34, Einheitsübersetzung:
Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Die heute übliche Lesart dieses Gleichnisses ist in der Einleitung bei Schott-Online perfekt zusammengefasst:
Was muss ich tun?“, fragt der Gesetzeslehrer zuerst, und dann: „Wer ist mein Nächster?“ Auf die erste Frage weiß er selbst die Antwort; sie steht im Gesetz, in den Schriften des Alten Bundes (Dtn 6, 5 und Lev 19, 18). Auf die zweite Frage antwortet Jesus mit der Beispielerzählung vom barmherzigen Samariter. Dein Nächster ist, wer deine Hilfe braucht. Ihm bist du der Nächste. Der „Nächste“, dem ich begegne, ist nicht nur der andere; er ist der Mensch, in dem Gott mir begegnet und mich in seine Gemeinschaft ruft.
Modernen Ohren klingt das überaus eingängig, und tatsächlich ist dieses Verständnis sicher auch mitgemeint, ganz im Sinne des bei Markus 4,11-12 berichteten „Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; für die aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen; denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen.“
Dieses moderne Verständnis folgt nun offensichtlich dem für „die, die draußen sind“ - und verfehlt damit völlig das „Geheimnis des Reiches Gottes“. Das liegt nach dem übereinstimmenden Zeugnis der Kirchenväter (s. u.A. Catena Aurea) in einer ganz anderen Lesart.
Danach ist „von Jerusalem hinab nach Jericho“ keine geographische oder vielleicht auch nur beliebige Angabe, sondern steht für den Abstieg des Menschen aus dem Paradies in die Gottferne der Welt – das Schicksal des unerlösten Menschen nach dem Sündenfall. Die Deutung der ganzen Geschichte in den Worten der Lukas-Catenen, die bis auf Origines (2. Jahrhundert) zurückgehen:
Mit dem Menschen ist Adam gemeint, mit Jerusalem das Paradies, mit Jericho die Welt; mit den Räubern die dämonischen Mächte, mit dem Priester das Gesetz, mit dem Leviten das prophetische Wort (die Säulen des Alten Bundes, die beide nicht die Kraft zur wirklichen Erlösung hatten). Mit dem Samariter ist Christus gemeint, der aus Maria geboren wurde und Fleisch annahm (sich wie der Auswärtige Samariter in die Fremde begab), mit den Wundern der Ungehorsam, mit dem Tier (dem Esel, auf dem der Samariter reitet) der Leib Christi. Mit dem Gasthaus ist die Kirche gemeint … Mit der Wiederkunft des Samariters aber ist die zweite Epiphanie Christi gemeint“.
Zitiert (und mit eigenen erklärenden Hinweisen in Klammern ergänzt) nach Wolfgang Bienert, der dieser Auslegung allerdings extrem skeptisch gegenübersteht und sie für eine recht gezwungene ideologische Interpretation hält.
Dem ist jedoch keinesfalls so.
Wem gehören die Reliquien?
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- 11. Juli 2019
In den USA ist in diesen Tagen ein erbittert ausgetragener Streit um die Reliquien von Erzbischof Fulton Sheen mit einem Gerichtsurteil zu Ende gegangen. Etwa gleichzeitig hat Papst Franziskus in einer spontanen Geste die Reliquien des hl. Petrus aus der päpstlichen Hauskapelle nach Istanbul weggegeben. Anlaß für Fr. Raymond de Souza, sich in einem Artikel für den National Catholic Register zu fragen: Wem gehören die Reliquien der Heiligen der Katholischen Kirche?
Wir übersetzen daraus einige Absätze zum Thema der Petrusreliquien, das der Autor mit einem klaren Statement einleitet:
Zur Abgabe von Reliquien des hl. Apostels Petrus nach Konstantinopel gibt es in juristischer Hinsicht keinerlei Fragen. Als absoluter Herrscher des Vatikanstaates hätte Papst Franziskus jederzeit ein Dekret erlassen können, das ihm die Vergabe erlaubte. Wie es aussieht, hat er das nicht getan, sondern lediglich seinen Willen geäußert, so zu verfahren. Und als oberster Gesetzgeber für die Universale Kirche hätte er für den Fall, daß das kanonische Recht einer solchen Übergabe entgegengestanden hätte, eine Änderung vornehmen können. Hier gibt es also keine rechtlichen Fragen zu klären.
Doch da stellen sich andere Fragen. Die Ausgrabungen in der Vatikanischen Nekropole unterhalb von St. Peter waren eine der heikelsten Entscheidungen des verehrungswürdigen Papstes Pius und seiner Nachfolger. Die Entdeckung des Petrusgrabes war so bewegend, daß Pius XII. selbst bestimmte, so nahe an diesem heiligen Ort wie möglich beigesetzt zu werden. Die 1968 erfolgte – so weit das überhaupt mit archäologischen Mitteln möglich ist – Bestätigung, daß St. Paul VI. tatsächlich die Gebeine des Hl. Petrus aufgefunden hatte, war von enormer Bedeutung für Status und symbolische Stellung der Peterskirche selbst: Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.
Der größere Teil der aufgefundenen Gebeine wurde an Ort und Stelle unter dem Hochaltar von St. Peter belassen. Paul VI entnahm jedoch neun kleine Bruchstücke und ließ dafür einen speziellen Reliquienschrein anfertigen, den er in der Kapelle der päpstlichen Privatgemächer aufbewahrte. Er wollte, daß das tägliche Gebet des Nachfolgers Petri durch die körperliche Anwesenheit des Apostelfürsten genährt und daß der Papst und sein Amt durch die Petrusreliquien beschützt würden.
Fota-Konferenz - 2. Tag
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- 10. Juli 2019
Vom zweiten Tag der liturgischen Konferenz FOTA bring New Liturgical Movement heute Verweise auf Videos vom Pontificalamt mit Raymond Cardinal Burke am Sonntag (hier das Gloria) sowie Zusammenfassungen der Predigt des Kardinals und der Vorträge von Fr. Anthony Ward SM zum Thema „Aspects of the Psalm Prayers in the de Exorcismis of Pope St. John Paul II“ und von Fr. Ryan Ruiz zum Thema „Mutual Enrichment and de Benedictionibus; Revisiting the Scriptural Euchologies of the Usus Antiquior and their possible application in the Ordinary Form-Rites of Blessings.“
Die letztgenannte Zusammenfassung hier in unserer Übersetzung:
Der Vortrag behandelte die Bedeutung der biblischen Typen und Themen in den Segensriten der Kirche aus der Perspektive des euchologischen (auf das Lob Gottes gerichteten) Inhalts der Orationen. Während viele der alten Gebete und Segensformeln aus Titel IX (De benedictionibus) des Rituale romanum von 1952 biblische Bilder enthalten, die eine Verbindung zwischen der göttlichen Offenbarung und der sakramentalen Realität herstellen, fehlen in den neuen Gebeten des De Benedictionibus von 1984 diese biblischen Themen weitgehend – vermutlich zum Nachteil des kommunikativen Gehalts der Segensformeln.
Der Vortrag verglich die euchologischen Strukturen einer ausgewählten Zahl von ordines der drei gegenwärtigen liturgischen Bücher: Titel IX (De Benedictionibus) aus dem Rituale Romanum von 1952, das De Benedictionibus von 1984 und dessen autorisierte Fassung in englischer Sprache für die Vereinigten Staaten, das Book of Blessings.
Ziel der Untersuchung war es, auf relativ einfachem Wege mehr Klarheit über das allgemeine Verständnis der Kirche von einer Theologie des Segnens auf euchologischer Grundlage zu gewinnen, die wenn schon nicht zu den ältesten Wurzeln, so doch zumindest zu der Fassung von 1952 zurückgeht. Dieser Ansatz greift auf die Prinzipien von Sacrosanctum Concilium zurück, die die Bedeutung des Wortes Gottes für das liturgische Leben der Kirche hervorheben wollten – und das nicht nur hinsichtlich einer erweiterten Leseordnung für die verschiedenen liturgischen Feiern des Kirchenjahrs, sondern auch dadurch, daß sie die grundlegende Bedeutung der euchologischen Tradition der Kirche hervorhoben. Ziel einer solchen Anayse ist es, unser Verständnis der euchologischen Schemata in den liturgischen Büchern des Römischen Ritus zu unterstützen und ebenso unsere Wertschätzung der bedeutenden Rolle Texte der heiligen Schrift zu erhöhen. Damit ließen sich auch die zukünftigen Möglichkeiten besser einschätzen, die Segnungsriten der ordentlichen Form durch die Wiedergewinnung biblischer Themen aus dem usus antiquor zu bereichern.“
Soweit das Referat auf NLM. Diese kurze Zusammenfassung sagt noch mehr über die Zielsetzung des Beitrages von Fr. Ruiz als über dessen eigentlichen Inhalt – wir warten interessiert auf die vollständige Veröffentlichung, die vermutlich erst in einigem zeitlichen Abstand im Rahmen von Smenos Publications erfolgen dürfte. Es erscheint jedoch bemerkenswert, daß der Rückgriff auf das Alte Testament als Quelle für die Liturgie der Kirche offenbar wieder stärker ins Bewußtsein rückt.
Mehr aus Potentanien
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- 08. Juli 2019
Fr. Hunwicke sieht heute Anlaß, auf den Fall Rosica (auf Summorum Pontificum u.a. hier) zurückzukommen und schreibt auf Mutual Enrichment:
Die Leser werden sich an die großartige Definition der Bergoglianität erinnern, die Fr. Rosica abgegeben hatte (bevor er einige Monate später einsah, daß seine schmählichen Plagiate einen frühen Rückzug aufs Altenteil erforderlich machten).
„Unser Kirche steht ganz klar mehr unter dem Regiment einer Einzelperson als unter der Autorität der heiligen Schrift allein oder ihren eigenen Grundsätzen zusammen mit der Schrift.“
PF hat kürzlich die Richtigkeit von Rosicas Analyse bekräftigt, als er einige Reliquien des Hl. Petrus verschenkte. Dabei erklärte er, daß er selbst die hl. Messe nicht mehr in der Kapelle feiert, in der sie aufbewahrt worden waren. Natürlich hätte er sie leicht in die Kapelle von Santa Marta umziehen können, wo er sehr oft die Messe feiert. Und so ist die Botschaft klar: PF legt wenig Wert darauf, die hl. Messe vor den Reliquien des Apostels zu feiern, dessen Nachfolger er ist.
Soll heißen: Er legt keinen Wert darauf, seine tägliche Verbundenheit mit der Apostolischen Tradition in der Liturgie symbolisch zum Ausdruck zu bringen.
Ich bnin überrascht, daß die orthodoxen Empfänger seines Geschenks darin einen Schritt zur Einheit sehen. Man könnte doch vielleicht denken, daß die Linie seines Pontifikats, ohne Rücksicht auf die Heilige Tradition vorzugehen, nachdenkliche Orthodoxe von der Idee der Einheit abschrecken könnte. Sind sie denn nicht ganz besonders scharf auf die Tradition? Und jedenfalls deutlich weniger darauf, die Kirche von der Willkür eines Einzelnen beherrschen zu lassen?
Wenn PF tatsächlich politisches Verständnis hätte, hätte er sich vielleicht auch gefragt, was der Inhaber des anderen Petrinischen Stuhles, nämlich Antiochien, von dieser Bevorzugung des „Andreanischen“ Stuhles halten würde. Auch hätte er angesichts des aktuellen Schismas zwischen Moskau und Konstantinopel vermuten können, daß das Dritte Rom sein Vorgehen als Parteinahme für den Patriarchen deuten könnte, den Moskau seinerseits der Häresie des Paplismus beschuldigt. Bartolomäus Reliquien des hl. Petrus zu schenken ist wohl kaum geeignet, die „papistische“ Versuchung der Kirche von Konstantinopel zu dämpfen – oder übersehe ich da etwas?
Ich frage mich, wie umfangreich und besonnen PF sich vor dieser Entscheidung beraten hat?
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Neben Fr. Hunwicke sieht heute auch der amerikanische Publizist Brad Miner von The Catholic Thing Anlaß, noch einmal auf die Reliquien-Affäre zurückzukommen. Sein Ausgangspunkt ist die biblische Erzählung von Esau, der dem jüngeren Bruder Jakob sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht abtrat. Hauptinhalt seiner Besorgnis ist jedoch der Umstand, daß die Reliquien eben nicht nach Konstantinopel gehen, sondern nach Istanbul – eine Stadt, die gegenwärtig von einem kaum verhüllten Islamistischen Regime beherrscht wird, das sich möglicherweise noch weiter radikalisieren könnte:
Im Irak haben wir gesehen, was selbst ein kurzer Aufstieg zur Macht von Al Kaida und ISIS für die Christliche Zivilisation dort bedeutet hat. Wenn die Türkei sich in diese Richtung entwickelt, haben wir es nicht mit einer Katastrophe wie beim Brand von Notre Dame in Paris zu tun, wo Priester und Laien, Polizei und Feuerwehr viele der Schäötze und Reliquien der großen Kathedrale retten konnten. Nichts davon war auf der Ebene von Ninive möglich, wo – unter anderen Verlusten – das Grabmal des Propheten Jonas ausgelöscht wurde. Und dabei ist Jonas auch im Islam eine verehrungswürdige Figur“ Der Islam ist in seinen militantesten Richtungen per Definition eine Religion von Bilderstürmern.
Priestersegen im alten Testament
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- 08. Juli 2019
Im irischen Cork findet gegenwärtig die 12. Internationale liturgische Konferenz FOTA statt, die von der St. Colmans Society for Catholic Liturgy ausgerichtet wird. Die Eröffnungsworte sprach in diesem Jahr Raymond Cardinal Burke; Redner kommen aus Deutschland, England und Nordamerika. In seinem Bericht vom 1. Tag gibt Gregory Dipippo auf New Liturgical Movement ein Kurzreferat der Ausführungen von Prof. Dieter Boehler S.J. (Frankfurt, St. Georgen), das wir hier vollständig wiedergeben.
Professor Dieter Böhler S.J. hielt den ersten Vortrag der Konferenz mit dem Titel „Die Priesterliche Segnung im Psalter“. Ausgehend vom Segen Aarons in Num. 6 „Der Herr segne und behüte dich, er lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig“ führt P. Böhler aus, daß solche diese Segnungen einen bedeutenden Platz in Gottesverehrung und Theologie der Bibel einnehmen. Weitere Texte wie das 50. Kapitel des Buches Sirach und Lukas 1, 5-23 zeigen, wie wichtig solche Segenshandlungen der Priester sowohl nach dem alten wie nach dem neuen Testament für den Gottesdienst Israels waren Der Einfluß des Wortlauts des Segens Aarons macht sich an verschiedenen Stellen der Bibel bemerkbar, und nicht zuletzt im Gebetbuch Israels, dem Psalter, der zeigt, wie das Gebet Israels von oben durch himmlische Segnungen erwidert wird.
Der Vortrag zeigte zunächst im Detail die hochgradig dichterische Form der priesterlichen Segensformeln auf und spürte dann den Anspielungen auf diese Formeln in verschiedenen Psalmen nach. Das Hauptgewicht legte P. Böhler dabei auf die Aufstiegs- oder Pilgerpsalmen (Nr. 120 – 134), die auch als die Stufenpsalmen bezeichnet werden und die eine geistliche Pilgerrreise aus der Ferne von Gott in seine Nähe darstellen. Tatsächlich findet sich in diesen 15 Gesängen eine gewisse Übereinstimmung zu den 15 Worten des Segens Aaorons. Abschließend führte er aus, daß die Segen „nach oben hin“ aus dem Gotteslob und dem Erheben der Hände bestehen, während der Segen, der vom Himmel „nach unten“ geht, für eine neue Schöpfung, eine von Gott frei gegebene Gnadengabe (charis) steht, in der Seine Menschenfreundlichkeit, Seine Gnade und die Mitteilung Seines göttlichen Lebens ihren Ausdruck finden.
Unser Bild oben zeigt eine Abbildung mit Transkription einer Seite des Amuletts von Ketef Hinnom. Das ist eine ursprünglich zur Rolle geformter Silberstreifen, der 1979 bei Ausgrabungen in einer alten Grabstätte südwestlich von Jerusalem aufgefunden wurde. Er wird ins späte 7. oder frühe 6. vorchristliche Jahrhundert datiert - das wäre noch die Zeit des ersten Tempels - und enthält die älteste Fundstelle für die Umschreibung des Gottesnamens YHWH und in den letzten Zeilen die älteste bisher aufgefundene Form des Aaronitischen Segens. Mit Lücken und Ergänzungen bis zum Abbruch:
Der Herr ... groß ...(und hält) den Bund und Wohlwollen für die, die (ihn) lieben und (seine Gebote) halten. Der Ewige ... mehr Segen als jeder Fallstrick und jedes Übel. Denn in ihm ist Errettung. Der Herr ist unser Retter und Felsen. (Möge) der Herr segnen und erhalten und der Herr lasse aufleuchten...
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Die römischen Stationskirchen
In der Fastenzeit 2013 haben wir zu jedem Tag die entsprechende Stationskirche kurz vorgestellt. Damit sind zwar alle gegenwärtigen Stationskirchen erfasst, aber nicht alle Tage mit einer Statio, von denen es auch etliche außerhalb der Fastenzeit gibt.
Bei der Vorstellung der Stationskirchen orientierten wir uns im wesentlichen an „Die Stationskirchen des Missale Romanum“ von Johann Peter Kirch, Freiburg 1926. Zu Ergänzungen haben wir Hartmann Grisar „Das Missale im Licht römischer Stadtgeschichte“, Freiburg 1925, und Anton de Waals „Roma Sacra - Die ewige Stadt“ von 1905 in der Überarbeitung Johann Peter Kirchs von 1925 (Regensburg 1933) herangezogen. Daneben haben wir auch auf Informationen aus Internetquellen zurückgegriffen. Die Illustrationen stammen, soweit nicht anders angegeben, von eigenen Aufnahmen.
Wie der gegenwertige Nachfolger de Waals und Kirchs als Direktor des römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, Prof. Msgr. Stefan Heid, uns mitteilte ist diese älter Literatur insbesondere in Sachen der Datierungen vielfach überholt. Nach seinen Untersuchungen geht die Institution der Stationes nicht wesentlich vor die Zeit Gregors d. Großen zurück. Was natürlich nicht bedeutet, daß die Stationskirchen bzw. deren Vorgängerbauten nicht wesentlich älter sein können.