Monatsthemen 23-12

FroheWeihnachten!

24. Dezember 2023

Das lichtdurchstrahlte Kind in der Krippe ist die einzige Lichtquelle für Maria und Josef, die Hirten und auch Ochs und Esel
Die Anbetung der Hirten - v. Gerrit van Honthorst, 1592 – 1656

IM Jahre 5199 seit Erschaffung der Welt,
– da Gott im Anfang Himmel und Erde schuf,
– im Jahre 2957 seit der Sintflut,
– im Jahre 2015 seit Abrahams Geburt,
– im Jahre 1510 seit Moses und dem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten,
– im Jahre 1032 seit der Salbung Davids zum König,
– in der 65. Jahreswoche nach der Weissagung Daniels,
– in der 194. Olympiade,
– im Jahre 752 seit der Gründung Roms,
– im 42. Jahre der Regierung des Octavianus Augustus, als auf dem ganzen Erdkreis Friede eingekehrt war,
– im 6. Weltzeitalter:

DA wollte Jesus Christus, der ewige Gott und Sohn des ewigen Vaters, durch die Gnade seines Kommens die Welt heiligen. Empfangen vom Heiligen Geiste, ward er neun Monate nach der Empfängnis zu Bethlehem in Juda aus Maria der Jungfrau geboren als Mensch:

DIE Geburt unseres Herrn Jesus Christus im Fleische.
(Martyrologium Romanum).

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Allen Besuchern ein frohes und gnadenreiches Fest und alles Gute für 2024!

Für die Feiertage wollen wir uns den Zumutungen des Internets und des allgemeinen Nachrichtenhorrors entziehen. Wir haben einige Erneuerungs- und Reparaturarbeiten an der Website vorzunehmen und hoffen, in der Woche nach dem Fest der Erscheinung des Herrn wieder mit frischer Kraft dabei sein zu können.


Zum 4. Adventssonntag

23. Dezember 2023

Ikone mit der Darstellung von Johannes dem Prediger in der Wüste
Johannes der Täufer: 'Bekehrt euch - das Reich Gottes ist nahe!'

Zum 4. Adventssonntag greifen wir auf „Das Jahr des Heiles“ von Pius Parsch aus Klosterneuburg zurück. Parschs dreibändiger Führer durch das Kirchenjahr aus den 30er Jahren ist trotz gelegentlicher Schwachstellen, die den späteren Niedergang der liturgischen Bewegung schon vorausahnen lassen, ein alles in allem solides und – wie es dem Hauptinteresse Parschs entspricht – für alle Bildungsgrade und Interessenrichtungen verständliches Werk zur Erschließung des Geistes der Liturgie. Von Sonntagsmesse zu Sonntagsmesse, von Festtag zu Festtag.

Leichter zu bekommen und preiswerter als die vielbändigen Werke von Dom Gueranger und Ildefons Schuster. Daher auch heute noch zur Anschaffung zu empfehlen.


Kein Weihnachtsfriede in Sicht

22. Dezember 2023

Karikatur: Papst Franziskus als Grinch nimmt den Gläubigen die Alte Messe">
Alle Jahre wieder....

Wie keine andere Maßnahme von Franziskus stößt Fiducia Supplicans in breiten Kreisen der Kirche auf offene Ablehnung. Mit Afrika scheint ein ganzer Kontinent entschlossen, den Angriff Roms auf das überlieferte Glaubensgut zurückzuweisen.

Die Bischöfe spüren, daß es hier nicht allein um eine von vielen als weniger brennend angesehene Ritus-Frage geht, sondern daß mit der Ermöglichung einer in jedem Fall zumindest mißverständlichen und mißdeutbaren Segnung „irreguläre“ Paare der Kernbestand des Glaubens und ein zentraler Inhalt der Verkündigung in Zweifel gezogen wird. Dem widersetzen sie sich in unerwarteter Einmütikeit.


„Fiducia Supplicans“ höhlt das Bischofsamt weiter aus

20. Dezember 2023

Herzliche Umarmung von Papst Franziskus und Kardinal Fernández
Das haben wir doch prima hingekriegt. Und was machen wir als nächstes kaputt?

Die vom Glaubensdikasterium veröffentlichte Erklärung „Fiducia Supplicans“ hat viel Kritik auf sich gezogen, weil sie den Weg zu einer priesterlichen Segnung „irregulärer Beziehungen“ öffnet – darunter auch der sogenannten „Homo-Ehen“.

Die Kritik ist berechtigt, auch wenn das Dikasterium bzw. dessen Chef Fernández mit haaspalterischen Formulierungstricks versucht, diese Segnung als „Neuerfindung&ldquo erscheinen zu lassen, dia ebr auch gar nichts mit dem Ehesegen gemein habe. Dazu enthält das dokument aber noch weitere höchst bedenkliche Punkte, die nach dem Urteil des amerikanischen Kirchenrechtlers Condon zur Aushöhlung der Autorität des Bischofsamtes führen.


Die O-Antiphonen in der Liturgie

18. Dezember 2023

Christus befreit die Gefangenen aus der Unterwelt, im Himmel singen die Heiligen sein Lob.
Christus schließt die Tore der Unterwelt auf. Er ist der „Schlüssel Davids“.

Der eigentliche Platz der O-Antiphonen ist die Vesper des Stundengebetes: Dort ersetzn sie an den 7 Tagen vor Weihnachten die sonst dort gesungenen Antiphonen zum Magnificat.

Wohl in Voraussicht, daß die vom II. Vatikanum angeregte stärkere Teilnahme der Laien am Stundengebet wohl nicht zustande käme, haben die Redakteure des deutschen Novus Ordo eine Erinnerung an diese Antiphonen auch in das Messformular dieser Tage eingebaut – wo sie freilich nur der finden kann, der sie gezielt sucht.


Zum 3. Adventssonntag

16. Dezember 2023

Ildefons Schuster sitzt im bischöflichen Ornat rechts von Papst Pius IX.
Die Bischofsweihe von Ildefons Schuster 1929

Zum 3. Adventssonntag gibt der Sel. Ildefons Schuster im „Liber Sacramentarum“ einen ausführlichen Überblick über den Ablauf der Liturgie dieses Tages im frühen Mittelalter. Dabei kann er sich die Bemerkung nicht verkneifen, daß von dem früheren Reichtum dieser Festlichkeit zu seiner Zeit - also um 1930) kaum noch etwas übrig geblieben sei.

Nicht auszudenken, wie er die heute angeblich allein gültige Liturgie beurteiloen würde - von den Predigten, die in vielen Gemeinden sonntags gehalten werden, ganz zu schweigen.


Gute Nachrichten aus Bayonne

15. Dezember 2023

Feierliche Profess in der Abteikirche von Lagrasse
Profess in der Abteikirche von Lagrasse

Weltweit geraten Bischöfe, die dem alten Ritus freundlich gesonnen sind, unter Druck; vielerorts werden die Arbeitsmöglichkeit für die Gemeinschaften der überlieferten Liturgie eingeschränkt. Bischof Aillet von Bayonne hat es nun mit einer klugen Argumentation sogar geschafft, den altrituellen Kanonikern von Lagrasse ein zusätzliches Arbeitsfeld zu eröffnen. Er setzt sie zur Neuevangelisierung in seiner Diözese ein.


Kirche, Gottesdienst und Altar

13. Dezember 2023

Das Titelbild zeigt auf einer mittelalterlichen Minitar einen erkennbar als Opfertisch ausgeführten Altar
Titelgestaltung der englischen Ausgabe

Das „Herumdrehen der Altäre“ war für die meisten katholischen Gläubigen die sichtbarste Folge der Liturgiereform, ja des ganzen 2. Vatikanischen Konzils. Diese Maßnahme hat wie vielleicht keine andere den nachkonziliaren Verfall von Glaube und Liturgie gefördert. Der herumgedrehte Altar ließ sinnfällig erfahren, daß aus dem Gottesdienst eine Gemeindefeier, aus dem Priester am Opferaltar ein Vorsteher am Vorstandstisch werden sollte.

Gerechtfertigt wurde die einschneidende Maßnahme mit angeblichen „wissenschaftlichen Erkenntnissen“ – die sich inzwischen freilich weitgehend als fehlerhaft erwiesen haben. Stefan Heid geht diesen Fehl- und Trugschlüssen bis ins Detail nach.


Zur Lage der Liturgie in Afrika

11. Dezember 2023

Kardinal Sarah beim Einzug in die Kathedrale von Dakar
Kardinal Sarah beim Einzug in die Kathedrale von Dakar

Während in Europa eine seit 1000 Jahren die Kultur formende und aus dieser Kultur geformte Liturgie unter dem Schlagwort der Modernisierung abgebaut und zerstört wird, werden auf anderen Kontinenten unter dem Begriff der „Inkulturation“ krampfhafte Anstrengungen unternommen, den universalen römischen Ritus in ein lokales Gewand zu verkleiden. Und das, obwohl die alten lokalen Kulturen unter dem Einfluß Von Hollywood und Internet längst in einem amerikanisierten Einheitsbrei untergegangen sind. Auf dem ersten Afrikanischen Liturgiekongress in Dakar hat Kardinal Sarah nachdrücklich vor diesen Tendenzen gewarnt.


Maria – demütig und hoch erhaben

08. Dezember 2023

Gemälda Maria Königin des Himmels
Die unbefleckt Empfangene - Magd des Herrn und Königin des Himmels.

Die Ausnahme von der Befleckung durch die Erbsünde, mit der die künftige Gottesmutter schon bei ihrer Geburt ausgezeichnet wurde, war eine große Gnade. Aber sie war auch eine große Last.

Franz Michel Willam ist in seiner Maria-Biographie der Frage nachgegangen, was es wohl für einen Menschen bedeuten mag, als einizige von allen frei von Sünde in einer Welt zu leben, in der alle Anderen mehr oder weniger stark von der Erbsünde belastet und von Sünde entstellt sind.


Als Kulturgut „gerettet“!

07. Dezember 2023

Seite aus der Handschrift mit einer großen Initiale: Das Haupt Christi im Buchstaben 'd'
Eine Seite aus dem Marienthaler Psalter

Mit 5,5 Millionen aus öffentlichen Mitteln konnte ein aus dem 13. Jh. stammendes Stundenbuch, der sog. Marienthaler Psalter, vor dem Verkauf ins Ausland bewahrt werden und bleibt somit für die Öffentlichkeit unseres Landes zugänglich. Das ist erfreulich - auch wenn man sich fragt, wie groß das Interesse dieser Öffentlichkeit an derartigen Schätzen der Vergangenheit noch sein mag.

Weniger erfreulich ist jedenfalls, daß das in diesem Buch enthaltene Stundengebet der Kirche seit der Brevierreform nicht nur in Text und Geist verstümmelt worden ist, sondern im praktischen Leben vieler Priester und Klostergemeinschaften nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Liturgische Bücher sind mehr als „Kulturgut“, aber wenn selbst die Kirche dessen Wert nicht mehr wirklich zu schätzen weiß...


60 Jahre „Sacrosanctum Concilium“

05. Dezember 2023

Papst Johannes XXIII. und die Mit-Zelebranten sowie der päpstliche Hofstaat am Hauptalter der Peterskirche
Die „Messe des Konzils“ war immer die Messe der Tradition.

Angeblich ist die Liturgiereform Pauls VI. nichts als die Umsetzung des Auftrags, den das II. Vatikanum in seiner ersten Konstitution Sacrosanctum Concilium erteilte. Tatsächlich ging jedoch der von Annibale Bugnini dominierte und manipuilierte Reformausschuss, das Consilium, weit über diesen Auftrag hinaus. Vielfach setzte es sich auch über die Wünsche des Papstes hinweg, der das jedoch wegen seiner prinzipiell „reformfreundlichen“ Einstellung hinnahm. Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf...

Auf dem Konzil selbst, in seinen feierlichen Hochämtern ebenso wie bei den „Privatmessen“ der Konzilsväter, wurde jedoch immer nur der alte römischen Ritus zelebriert.


Rupert von Deutz zum Advent

04. Dezember 2023

Die Zeichnung aus einer mittelalterlichen Handschrift zeigt den Heiligen beim Anspitzen einer Schreibfeder
Rupert von Deutz beim Anspitzen einer Schreibfeder

Auf den ersten Blick enthält das von uns im Auszug zitierte über 900 Jahre alte Erklärstück nichts, was den heutigen Katholiken – soweit sie nicht völlig aus der Tradition herausgefallen oder herausgezogen worden wären – fremd und unbekannt wäre. Auf den zweiten Blick wird ein bemerkenswerter und aus heutiger Perspektive durchaus befremdlich anmutender Wortgebrauch von „Ecclesia – Kirche“ erkennbar:

Rupert spricht von der „Kirche, die der Menschwerdung des Herrn vorausgegangen ist“, dann noch einmal von der „vorausgehenden Kirche“, die „durch prophetische Ankündigung genährt“ wurde – und im gleichen Atemzug von der „nachfolgenden“ Kirche, die zusätzlich von der Verkündigung der Apostel belehrt wurde. Für Rupert sind die Synagoge – soweit sie der Lehre der Propheten treu war, und schließlich auch über Bethlehem und Golgatha hinaus treu blieb – und Ecclesia ein- und dieselbe Kirche, die eine Gemeinde der Gläubigen Gottes in der Welt.


Advent, Katechon und Antichrist

02. Dezember 2023

Ausschnitt aus dem Gemälde Signorellis über den lehrenden Antichrist
Unter der Einflüsterung der alten Schlange

Die frohe Erwartung des Festes, an dem wir die vor zweitausend Jahren stattgefundene Ankunft des Erlösers unter den Menschen feiern, bildet ja nur einen Teil der Festgedanken dieser vier Wochen vor Weihnachten, die stets in der Gefahr stehen, in eine sentimentales „wir warten auf das Christkind“ abzugleiten. Den anderen Teil bildet die bange Erwartung des Tages der Wiederkunft Christi als Weltenrichter. Von daher war die Adventszeit seit den frühen Tagen der Kirche nicht nur frohe Erwartung, sondern auch Zeit des Schuldbekenntnisses und der Buße zur Vorbereitung auf das „letzte Gericht“.

Vor diesem Ende wird der Herr eine Zeit der Prüfung über die Menschheit schicken, eine Epoche, in der sich alle antichristlichen Kräfte zum „Antichristen“ bündeln, um so viele Menschen wie möglich in die Irre zu führen.



 

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