März

Für die alte Messe!

Bild: Aus dem zitierten Bericht von MIL (1. 3. 2022)

Gläubige aus Dijon (s. dazu hier) und aus ganz Frankreich haben am vergangenen Samstag zum 30. mal vor der päpstlichen Nuntiatur in Paris für Freiheit für die alte Messe demonstriert.

In einer Presseerklärung der Demonstranten heißt es unter anderem:

Zum dreißigsten Mal versammelten wir uns am vergangenen Samstag, den 26. Februar 2022, von 12.00 bis 12.45 Uhr vor der Apostolischen Nuntiatur. Wir freuten uns über die Ausnahme, die für die Fraternität St. Peter und, wie es scheint, für die anderen Institute der Ecclesia Dei gemacht wurde, das traditionelle Ritual und die päpstlichen Gebete in ihren eigenen Kirchen und mit Erlaubnis der Bischöfe auch an anderen Orten anzuwenden.

Aber wir akzeptieren nicht, dass alle Diözesan- und Ordenspriester, die bereit sind, nach dem traditionellen Ritus zu feiern, den Beschränkungen und Verboten von Traditionis Custodes unterliegen sollen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass heute auf Anordnung des Papstes alle Anträge auf Genehmigung zur Feier der traditionellen Messe, die hauptsächlich von jungen Priestern stammen, die von den Bischöfen an die Kongregation für den Gottesdienst geschickt werden, systematisch abgelehnt werden letzteres.


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Pontifikalamt mit Kardinal Burke

Bild: Louis Knuffke, LifeSiteNews(3. 3. 2022)

Am vergangenen Sonntag hat Kardinal Burke in der römischen Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini, die die römische Personalpfarrei der Petrusbruderschaft beherbergt,  ein feierliches Levitenamt im überlieferten Ritus zelebriert. Er wählte dazu nicht die regulär nach Kalender vorgesehene Messe des Sonntags Quinquagesima, sondern aus Anlaß der an diesem Tage beginnenden 40-stündigen Anbetung die Votivmesse zum Heiligsten Leibe Christi.Dieses Hochamt war seine erste öffentliche Messe in Rom seit seiner Rekonvaleszenz von der Covid-Erkrankung im vergangenen Herbst. Bericht auf LifeSiteNews, von dort stammt auch das Bild.

Nun warten die Anhänger der Tradition gespannt darauf, wie sich die Ostertage in der Kirche der Petrusbruderschaft gestalten. Der Generalvikar der Diözese Roms hatte unter Berufung auf TC für das Triduum alle Messen im alten Ritus untersagt, der Papst hat bei seinem Gespräch mit der Petrusbruderschaft jedoch erklärt, daß die Einschränkungen von TC für die Petrusbruderschaft nicht zutreffen. 

 

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Neue Eiszeit

Bild: Twitter(7. 3. 2022)

Die Neue Theologie und die reformierte Liturgie entfalten auch in den USA ihre segensreiche Wirkung. (Quelle Twitter)

 

 

 

 

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Neukatholisches

Bild: kath.net(10. 3. 2022)

Veranstaltungen der Neukatholischen (oder sollte man nicht besser sagen 'nicht-mehr-katholischen" Gemeinde in Deutschland sind für uns bestenfalls noch Thema der Randspalte. Zu groß ist die Zahl der täglich anfallenden Themen und Skandale, und zu weit ist das alles von unserem Schwerpunkt der katholischen Tradition entfernt. Da trifft es sich gut, daß kath.net sich immer mehr zu einem kompetenten und kritischen Beobachter der Situation im deutschsprachigen Raum entwickelt hat und die wichtigsten Enwicklungen im Auge behält.

Beiträge wie allein in dieser Woche Joachim Heimerl über den Bankrott der Seelsorge, von Franz Norbert Otterbeck über die 3-B-Kirche von Bätzings Bunte Badehose, über die neuen Ängste in der synodalen Kirche von einem „filius ecclesiae“ sowie der Montagskick von Peter Winnenmöller bieten oft mehr und besseres, als unsereinem bei allem Einsatz möglich wäre.

Wer also über diese Entwicklungen auf dem Laufenden bleiben will - das ist zwar für das ewige Heil nicht unbedingt erforderlich, für die irdische Orientierung aber doch nützlich - wird bei kath.net bestens bedient. Und wer möglichst viel an vergleichbarer Information über die Situation in Nordamerika und der Weltkirche erfahren will, findet mehr als genug davon bei LifeSiteNews - wenn auch gelegentlich mit einem Zug ins Sensationshascherische serviert. Aber das muß man wohl bringen, wenn man sich auf dem Nachrichtenmarkt in Nordamerika behaupten will.

 

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Pell verlangt Rüge für Bätzing und Hollerich

Bild: kath.net(15. 3. 2022)

Wie der amerikanische National Catholic Register heute meldet, hat der australische Kardinal Pell in einem bereits vor einigen Tagen abgesandten Schreiben die Glaubenskongregation in Rom aufgefordert, dem deutschen Bischof und Vorsitzenden der DBK  Bätzung und dem Luxemburger Erzbischof und Vorsitzenden der Europäischen Bischofskonferenz offizielle Zurechtweisungen wegen ihrer offenen und öffentlichen Ablehnung wesentlicher Elemente der katholischen Sexualmoral zu erteilen.

Während eine Zurechtweisung von Bätzing eher von lokaler Bedeutung für die weltweit nur noch als Bankhaus relevante deutsche Kirche wäre, hätte eine Zurechtweisung von Hollerich auch Auswirkungen in Rom und auf die Weltkirche, da der Luxemburger von Papst Franziskus mit der einflußreichen Aufgabe des „Generalrelators“ für die bevorstehende Synodensynode betraut worden war.

Rückfragen des Register bei der Glaubenskongregation zu dem unseres Wissens für die neuere Zeit unerhörten Schritt des Australiers blieben bislang unbeantwortet. Auch seitens der Deutschen Bischofskonferenz, wo man die kürzlichen „brüderlichen Zurechtweisungen“ durch die Bischöfe Polens und der nordischen Länder mit der gewohnten Arroganz beiseite gewischt hat, gibt es bis jetzt noch keine Reaktionen.

 

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Rettet das Papsttum!

Bild: LifeSite/News/Screenshot(18. 3. 2022)

So der Aufruf des prominenten spanischen Priesters Santiago Martin, unter anderem bekannt als Gründer der „Franziskaner Mariens“. Auf den ersten Blick mag der Aufruf etwas überdramatisch erscheinen, auf den zweiten wirkt Martins Argumentation überzeugend: Die seit Jahrzehnten anhaltende Mißachtung der kirchlichen Gesetze durch zahllose Priester und die doch zu deren Überwachung eingesetzten Bischöfe sowie die mehr oder weniger offene Duldung der Mißstände durch die Kardinäle der Kurie und die Päpste selbst haben die Kirche in einen gefährlichen Zustand der Verwahrlosung geführt. Inzwischen agieren einige Bischöfe - Martin nennt als Beispiele die deutschen Bätzinmg und Marx - als ob sie dem Papst Anweisungen geben könnten und reduzieren seine Stellung auf die eines praktisch bedeutungslosen Ehrenprimats. 

Tatsächlich hat - so Martin - mit dem Pontifikat Franziskus die Anarchie eine neue Ebene erreicht. Der Papst und seine Kurie erweisen sich nichtnur als  machtlos gegen die Gesetzesbrüche der unteren Instanzen, sondern tragen selbst aktiv ihre Mißachtung der Gesetze zur Schau und setzen sie für ihre kirchenpolitischen Ziele ein. Die von Martin kritisierte Entlassung von Bischof Torres von Arecibo ist ja nur das aktuellste Beispiel.

Dem setzt Fr. Martin entgegen:

Wenn wir das Papsttum retten wollen, müssen wir die Geltung der Gesetze in der Kirche retten. Eine Kirche, in der das Recht nichts gilt oder ständig herabgesetzt wird rutscht nicht nur in den Autoritarismus ab, sondern provoziert auch eine Reaktion auf diesen Autoritarismus, die auf das Verschwinden des Papsttums hinausläuft und es in einen Ehrenvorsitz mit der Stellung eines primus inter pares umformt, eine dekorative Operettenfigur.


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Praedicate Evangelium

Bild: Ils Sismografo(19. 3. 2022)

Die heute nach mehrjährigen Verzögerungen veröffentlichte neue Grundordnung für die Arbeit der Kurie enthält bei der Zuweisung der Aufgabengebiete für die Gottesdienstkongregation den Abschnitt 93 mit der Formulierung: „Das Dikasterium ist zuständig für die Regelungen und die Disziplin der heiligen Liturgie entsprechend der außerordentlichen Form des römischen Ritus“.

Bleibt abzuwarten, ob es sich bei dieser Formulierung, die im Gegensatz zur Behauptung von TC steht, es gäbe nur eine "lex orandi" des römischen Ritus, , um ein redaktionelles Veresehen handelt, das dann vermutlich alsbald stillschweigend korrigiert würde.

 

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Und wieder Müller...

Bild: Lifesite-News(23. 3. 2022)

Mit Stellungnahmen, die von der Tagespost und LifeSite-News referiert bzw.veröffentlicht wurden, hat sich der frühere Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Müller der Forderung von Kardinal Pell angeschlossen, die vom deutschen Synodalen Weg und dem DBK-Vorsitzenden Bätzing verbreiteten Irrlehren zu untersuchen und offiziellzurückzuweisen.

In seiner Erklärung betont Müller vor allem, daß ein Katholik nicht verpflichtet ist, solchen von falschen Oberhirten verbreiteten Irrlehren gehorsam zu folgen, sondern im Gegenteil aufgerufen ist, ihnen in jeder Weise auch öffentlich zu widerstehen. Es ist davon auszugehen, daß Müller sich damit insbesondere auf die von der häretischen Mehrheit des synodalen Weges aufgebaute Drohkulisse bezieht, mit der auch die wenigen Bischöfe, die dieser Mehrheit widersprechen, durch öffentlichen Druck gezwungen werden sollen, die zu erwartenden glaubensfeindlichen Beschlüsse des Synodalen Weges in ihren Bistümern ebenfalls umzusetzen.

Sowohl für die wenigen glaubenstreuen deutschen Bischöfe und die römischen Institutionen, den Papst eingeschlossen, rückt unaufhaltsam der Zeitpunkt näher, an dem sie mit dem Lavieren aufhören und klar Stellung beziehen müssen.

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