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Gebet für die „Synode über die Synodalität“ 2023

Herr Jesus Christus, unser Gott und Erlöser, Du bist das Haupt der Kirche, Deiner makellose Braut und Deines mystischer Leibes. Schau barmherzig auf die tiefe Not, in welche unsere heilige Mutter Kirche geraten ist. Lehrverwirrung, sittliche Abscheulichkeit und liturgische Missbräuche haben in unserer Zeit einen beispiellosen Höhepunkt erreicht. „Die Heiden sind in Dein Erbe eingedrungen und haben Deinen heiligen Tempel entweiht und Jerusalem in Trümmer gelegt“ (Ps 79,1). Kirchenmänner, die den wahren Glauben verloren haben und zu Befürwortern einer weltlichen, globalistischen Agenda geworden sind, sind bestrebt, Deine Wahrheiten und Gebote, die göttliche Verfassung der Kirche und die apostolische Tradition zu verändern.

O Herr, mit demütigem Geist und zerknirschtem Herzen bitten wir Dich, hindere die Feinde der Kirche daran, sich über einen Sieg über die authentische katholische Kirche zu freuen durch das Aufzwingen einer gefälschten Kirche unter dem Deckmantel der „Synodalität“. Biete auf Deine Macht, o Herr, und komm Deiner Kirche mit Deiner allmächtigen Kraft zu Hilfe. Denn wo Sünde und Glaubensabfall in der Kirche überhandnehmen, wird der Sieg Deiner Gnade umso größer sein.

Wir glauben fest, dass die Pforten der Hölle Deine Kirche nicht überwältigen werden. In dieser Stunde, in der unsere geliebte und heilige Mutter Kirche ihr Golgatha erleidet, versprechen wir, bei ihr zu bleiben. Nimm gnädig an unsere inneren und äußeren Leiden, die wir demütig in Gemeinschaft mit dem Unbefleckten Herzen Mariens, der Mutter der Kirche, als Wiedergutmachung für unsere eigenen Sünden und für die Sünden des Sakrilegs und des Glaubensabfalls innerhalb der Kirche anbieten.

O Herr, sende Deine Heiligen Engel unter der Führung des heiligen Erzengels Michael, um dem Papst und den Synodenteilnehmern Dein himmlische Licht zu bringen und die Pläne Deiner Feinde innerhalb der Synodenversammlung zu vereiteln. O Herr, schau barmherzig auf die Kleinen in der Kirche, schau auf die verborgenen Seelen, die sich für die Kirche opfern, schau auf alle Tränen, Seufzer und Flehrufe der wahren Kinder der Kirche und durch die Verdienste des Unbefleckten Herzens Deiner heiligsten Mutter, erhebe dich, o Herr, und schenke deiner Kirche durch dein Eingreifen heilige Hirten, die, deinem Beispiel folgend, ihr Leben für Dich und Deine Schafe hingeben werden.

O Herr, wir flehen Dich an: Schenke uns durch die Allerseligste Jungfrau Maria einen heiligen Papst, der den katholischen Glauben eifrig fördert und verteidigt. Wir flehen Dich an, gewähre es! Schenke uns durch die Allerseligste Jungfrau Maria heilige und unerschrockene Bischöfe, wir flehen Dich an, gewähre es! Gewähre uns durch die Allerseligste Jungfrau Maria heilige Priester, die Männer Gottes sind, wir flehen Dich an, gewähre es! Auf Dich, o Herr, hoffen wir, lass uns niemals zuschanden werden. Dir, o Herr Jesus Christus, gebühre alle Ehre und Herrlichkeit in Deiner heiligen Kirche. Du lebst und herrschst mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

29. September 2023
+ Athanasius Schneider

Wie wird man einen Papst los?

Bild: Aus dem zitierten Artikel in Rorate CaeliWie wird man einen schlimmen Papst los? Oder was sind unfehlbare Anzeichen dafür, daß er das Papstamt nie zu Recht übernommen hat oder daß er es wegen Verrat der Lehre Christi oder katastrophalen Amtsversagens von selbst wieder verloren hat? Es kennzeichnet das Pontifikat von Franziskus wie nichts anderes, daß diese Fragen, an die Jahrhunderte lang kein Katholik auch nur zu denken gewagt hätte, heute viele Menschen umtreiben, auch Katholiken, und gerade solche, die davon überzeugt sind, es mit ihrem und ihrer Väter Glauben wirklich ernst zu nehmen. Im Vorfeld der Synodensynode, von der viele Katholiken befürchten, daß sie zu einer Art Gegenkonzil oder Gründungsversammlung einer Gegenkirche werden könnte, werden diese Fragen immer dringlicher gestellt. Weihbischof Athanasius Schneider hat darauf am 19. 9 in Rorate Caeli Antworten gegeben, die jeder Katholik, der katholisch bleiben will, beherzigen sollte. Hier die vollständige Übersetzung:

Es beginnt ein langes ZitatEs gibt keine Autorität, die einen gewählten und allgemein anerkannten Papst zum nicht mehr rechtmäßig amtierenden Papst erklären könnte. Die stete Praxis der Kirche macht deutlich, daß selbst bei einer ungültigen Wahl diese Wahl de facto saniert wird, wenn der Neugewählte von der überwältigen Mehrheit der Kardinäle und Bischöfe anerkannt wird.

Selbst im Fall eines häretischen Papstes wird dieser sein Amt nicht automatisch verlieren, und es gibt kein Gremium in der Kirche, das ihn wegen Häresie für abgesetzt erklären könnte. Ein derartiges Vorhaben käme selbst der Häresie des Konziliarismus oder Episkopalismus nahe. Die Häresie des Konziliarismus oder Episkopalismus behauptet im Grunde, daß es innerhalb der Kirche ein Gremium (Ölumenisches Konzil, Synode, Kardinalskollegium, Kollegium der Bischöfe) gäbe, das ein rechtlich bindendes Urteil über den Papst abgeben könnte.

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Vor der Synoden-Synode

Bild: VaticanNewsAm Mittwoch der kommenden Woche beginnt in Rom die Synode (wegen des von Papst Franziskus erweiterten Teilnehmerkreises ist es keine Bischofssynode mehr) über Synodalität. Sie soll das Vermächtnis des Papstes quasi in Stein meißeln: Aus der einen von Christus gegründeten apostolischen und hierarchischen Kirche eine synodale Institution zu machen, die – so hat es der neue Glaubensverwalter Fernández wiederholt bekräftigt – in allem der Lehre DES PAPSTES Franziskus anhängen und folgen soll. Das verweist bereits auf den doppelten Grundwiderspruch der Veranstaltung: Was auch immer in diesem und im kommenden Jahr besprochen und verabschiedet wird: Am Ende entscheidet Franziskus und nur er allein, was in mehr oder weniger feierlicher Form als Abschlußdokument veröffentlicht werden wird. Und die zweite Ebene dieses Widerspruchs. Was immer Franziskus dann veröffentlichen und für verbindlich erklären wird: Jeder seiner Nachfolger wird es mit einem weiteren Federstrich verändern oder wieder aufheben können. In der verflüssigten Kirche gibt es keine Regeln und keine Wahrheiten mehr, die länger als das aktuelle Pontifikat gelten – und manchmal nur so lange wie die augenblickliche Laune des gerade regierenden Spontifex.

Das heißt aber nicht, daß die Synode nichts zu bedeuten hätte und man sich mit ihren Diskussionen und Dokumenten nicht näher befassen müsse. Ihre „kirchenpolitische“, um diesen hier nicht ganz zutreffenden Ausdruck zu verwenden, Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Was auf der Synode im Beisein des Papstes oder unter dem beifälligen Kopfnicken seiner Beauftragten gesagt wird, beschreibt den Raum dessen, was künftig in der Kirche gesagt, bezweifelt, gefordert oder auch nur „einfach so“ praktiziert werden kann. Die Synodensynode bildet – das passt sehr gut zur oben angesprochenen „Verflüssigung“ – einen Raum oder einen Apparat der Entgrenzung, der es künftig unmöglich machen soll, klar auszusagen, was Lehre der Kirche ist und was nicht, was noch katholisch sein soll. Anything goes.

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SynodenSynode ohne Card. Ladaria

Bild: VaticanNewsAus Rom kommt die inzwischen bestätigte Nachricht, daß Kardinal Luis Ladaria, bis vor einer Woche Präfekt der (früher so genannten) Glaubenskongregation, seine Teilnahme an der für nächsten Monat angesetzten SynodenSynode abgesagt hat. Offizielle Begründung ist Rücksichtnahme auf die Gesundheit des 79-Jährigen. In amerikanischen Kreisen, die über gute Informationsstränge nach Rom verfügen, kursieren jedoch Vermutungen, die den Rückzug des Kardinals als Ausdruck seiner Erwartung interpretieren, die überwiegend mit modernistischen Teilnehmern besetzte Synode werde dem Papst freie Hand geben (bzw. von ihm als Begründung vorgeschoben werden), um die amtliche Sexualmoral der Kirche dem herrschenden Zeitgeist anzupassen.

Entsprechende Befürchtungen haben in diesen Tagen erheblichen Auftrieb dadurch erfahren, daß erneut und zweifellos nicht ohne Wissen und Rückendeckung durch den Papst Schritte unternommen worden sind, um den des übelsten spirituellen und sexuellen Mißbrauchs überführten Reformtheologen und Kirchenmaler Marko Rupnik zu rehabilitieren. Ein weiteres Mal, nachdem Franziskus den Rupnik bereits 2022 eine Woche nach einer von Card. Ladaria festgestellten Exkommunikation wieder amnestiert hatte. (Hier eine Timeline der einzelnen Stationen des anscheinend unendlichen Rupnik-Skandals.)

Bemerkenswerterweise sind alle drei Personen dieses Schauspiels Jesuiten: Cardinal Ladaria steht für die theologisch kompetente und glaubenstreue Minderheit des Ordens, Marco Rupnik für die seit Jahrzehnten in den Orden strömenden Ehrgeizlinge und opportunistischen Zeitgeist-Surfer und schließlich Papst Franziskus zusamen mit Figuren wie Ordenschef Sosa oder dem Chefideologen Spadaro für die skrupellosen Machtpolitiker, die den Orden schon mehrmals in seiner Geschichte in den Verdacht gebracht haben, allen möglichen finsteren Kräften dienstbar zu sein — nur nicht dem Namensgeber Jesus Christus.

Bischof Strickland zum Dritten

Bild: ChurchMilitantZum dritten Mal innerhalb von 6 Wochen hat sich Bischof Strickland von Tyler (Texas) am 19. September mit einem Hirtenbrief an seine Gemeinden gewandt, um Grundwahrheiten des katholischen Glaubens klar auszusprechen und zu befestigen. Grundwahrheiten, von denen er offensichtlich befürchtet, daß sie bei der bevorstehenden Synodensynode angegriffen oder abgeleugnet werden könnten. Den vollen Text des Hirtenbriefes in deutscher Übersetzung finden Sie bereits auf kath.net. Wir können uns daher hier auf eine zusammenfassende Darstellung der Hauptpunkte beschränken.

Gegenstand des Hirtenbriefes sind die beiden Sakramente der Ehe und der priesterlichen Weihe, die Strickland in ihrem gegenseitigen Zusammenhang beleuchtet:

Die Ehe als auch die Priesterweihe (sind) Berufungen und daher Aufrufe unseres Herrn, unser Leben auf besondere Weise mit anderen zu teilen. Sowohl die Ehe als auch die Priesterweihe verleihen eine besondere Gnade, die in erster Linie nicht auf das Heil desjenigen gerichtet ist, der das Sakrament empfängt, sondern insbesondere auf das Heil derer, denen der Verheiratete oder Geweihte dient. Daher werden beide zu Recht als Sakramente des Dienstes verstanden. In beiden Fällen ist der grundlegende Aspekt, wie von Gott beabsichtigt, eine aufopfernde Liebe, die die Heiligung des Geliebten anstrebt.“

Das haben wir selten so klar ausgesprochen gehört oder gelesen, und es wird daraus auch unmittelbar einsichtig, daß die zölibatäre Lebensform der Priester in der lateinischen Kirche zwar keine durch göttliches Gebot festgesetzte Einrichtung ist – daher kann es in wohlbegründeten Einzelfällen ja auch Ausnahmen geben – aber doch eine überaus weise Festlegung, die den Sinn und den Inhalt der beiden Sakramente in überaus passender Weise zum Ausdruck bringt.

Bei seiner Beschreibung des wesentlichen Inhaltes des Sakramentes der Ehe hebt Bischof Strickland unter ausdrücklicher Anführung des Katechismus nach Trient drei Elemente besonders hervor: Ihr Wesen als Verbindung eines Mannes und einer Frau – so wie Gott sie geschaffen hat, und nicht in den Abirrungen, die menschlicher Hochmut für diese „Grundbausteine des Lebens“ herbeiphantasiert hat.

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