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Von der Kirche zur Bewegung

Aus dem Spectator von 2015Die Ernennung seines argentinischen Spießgesellen Fernández zum Leiter des römischen Amtes für den Glauben ist – vielleicht noch mehr als Traditionis Custodes – ein weiterer schwerer Schlag von Franziskus gegen die katholische Kirche in der Form, die sie im Laufe ihres 2 Jahrtausende umspannenden Bestehens angenommen hat. Mit Ausnahme der wenigen hundertfünfzig-prozentig franziskustreuen Medien sind nicht nur konservative, sondern auch der breiten kirchlichen „Mitte“ zuzurechnende Medien voll mit vernichtenden Kritiken an dem neuen Amtsleiter – teils, wegen seiner praktisch nicht vorhandenen Qualifikation als Theologe, Teils wegen seiner unbedingten Bereitschaft, auch die abenteuerlichsten Ideen seines Chefs gutzuheißen.

Das auch hier schon mehrfach zitierte argentinische Blog „Il Carminante Wanderer“  hat am 18. 9 unter der Überschrift „Von der Kirche zur Bewegung“ eine fulminante Abrechnung mit dem neuen Würdenträger veröffentlicht, die leider in den bisher greifbaren maschinellen Übersetzungen aus dem Spanischen nicht gut zu lesen ist. Wir bringen hier daher nur einen redaktionell leicht überarbeiteten Teil aus den zusammenfassenden Überlegungen des Textes und werden uns ggf. dem Thema erneut zuwenden, wenn bessere Übersetzungen vorliegen.

Es beginnt ein langes ZitatDie Argumentation von Bischof Fernandez enthält als Hauptprämisse: Der Papst muß nicht nur das "statische" Glaubensgut hüten, sondern auch die Lehre der Kirche kraft eines "lebendigen und aktiven" Charismas entwickeln, das eine besondere Gabe des Heiligen Geistes ist.

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Christus in der Eucharistie ist das Zentrum

Bild: National Catholic RegisterWährend wir noch an der Übersetzung des 2. großen Hirtenbriefes von Bischof Strickland saßen, haben die Kollegen von Kath.net ihre Version bereits fertig und ins Netz gestellt. Wir verzichten daher darauf, an der eigenen Fassung weiter zu arbeitenund verweisen alle, die auch diesen Text lesen wollen, auf kath.net.

Der erste Hirtenbrief vom 23. August hat das Gesambild der aktuellen Kirchenkrise vor Augen gestellt. Im zweiten Brief spricht Bischof Strickland in katechismusartiger Kürze, aber auch Festigkeit, über die Sakramente, die das Zentrum und das eigentliche Wesen der Kirche ausmachen: In ihren lebt und wirkt Christus fast so in seiner Kirche, wie er vor zweitausend Jahren zu seinen Jüngern gesprochen hat. Diese Jünger hatten das Privileg der unmittelbaren und sinnfälligen Nähe - wir Heutigen genießen den Vorzug, daß die Kirche in ihren Lehrern und Heiligen manches von dem, was damals kaum verständlich war (und auch heute noch für viele ein Ärgernis darstellt) so ausgebreitet und entwickelt haben, daß alle Menschen guten Willens dem folgen können. Wenn man sich denn nur die Mühe macht, es ihnen in Wort und Vorbild vor zustellen.

Besonders ausführlich behandelt Bischof Strickland das im ersten Hirtenbrief bereits kurz angesporochene Thema der Voraussetzungen, die ein Christ, ein Katholik; erfüllen muß, um in die eucharistische Gemeinschaft mit Christus in der hl. Kommunion einzutreten.

Unsee Illustration entnehmen wir einem Bericht des National Catholic Register vom Juli dieses Jahre über die erste Zelebration des Bischofs einer hl. Messe im überlieferten Ritus. Bischof Strickland (geb. 1958) gehört der ersten Generation von Priestern an, die den überlieferten Ritus nicht mehr bewußt kennengelernt haben und die auch mit der Paulinischen Liturgie gute Katholiken geworden und geblieben sind. Erst die Krise der Gegenwart hat ihn dazu geführt, den Blick tiefer in die Tradition zu richten - der Bericht des Register ist sehr aufschlußreich.

Und noch einmal der Link zum Hirtenbrief.

Manuel Fernandez, der Taschenspieler

Montage auf Basis einer Karikatur des 'SpectatorVictor Fernández (s. Bild rechts, unten), langjähriger Weggefährte und Ghostwriter von Franziskus, wird in diesen Tagen Amtschef der römischen Behörde für – ja was eigentlich? Dem Namen nach steht er als Beauftragter des Papstes dem Römischen Dikasterium für die Glaubenslehre vor, doch der Inhalt dieser Lehre ist nach 10 Jahren Franziskus kaum noch zu bestimmen. Der Glaube, den die Kirche von Christus und seinen Aposteln empfangen und über 2000 Jahre sorgsam bewahrt und hier und da auch entfaltet hat, scheint es jedenfalls nicht zu sein.

Als Vorgabe für die Erfüllung seines Amtes hat Franziskus dem Fernandez einen Brief mitgegeben, nach dem er „alles anders“  machen soll als seine Vorgänger. Fernandez selbst hat dazu verlauten lassen, daß er sich nicht mehr wie diese Vorgänger primär auf das Lehramt der Kirche in zwei Jahrtausenden stützen will, sondern seine Aufgabe darin sieht, die Neuerungen von Franziskus durchzusetzen. Wörtlich im Interview : „Möglicherweise werden gewisse Fragen in einer Weise beantwortet, die nicht voll das aufnimmt, was Franziskus als das Neue an dieser Sache herausgestellt hat. Aber es reicht nicht, nur hier und da einen Satz von Franziskus zu zitieren, sondern es geht darum, das ganze Denken nach seinen Kriterien umzuformen. Das trifft ganz besonders zu auf die Moral- und Pastoral-Theologie.“

Man geht wohl nicht fehl, wenn man das übersetzt: Vergesst alles, was früher war – ab jetzt müsst ihr Welt und Kirche allein durch die Augen von Franziskus sehen, sonst...

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Das Gesicht der Wahrheit ist Christus

Bild: Screenshot FacebookDie journalistischen Beobachter der kirchlichen Szene gehen seit dem gestrigen Montag fest davon aus, daß der Vatikan in den kommenden Tagen Bischof Joseph Strickland von Tyler in Texas zum Rücktritt auffordern wird. Bischof Strickland gehört zu der nicht kleinen Zahl amerikanischer Bischöfe, die den katholischen Glauben in seinem ganzen Umfang verkünden und verteidigen – „sei es gelegen oder ungelegen“ (2 Tim 4,2), wie es der hl. Paulus verlangt. Mit dieser Aufrichtigkeit hat sich Bischof Strickland schon seit Jahren den Zorn der „linksliberalen“ in der amerikanischen Kirche zugezogen, und auch in Rom glaubt man in ihm eine der Wurzeln des „amerikanischen Übels“ zu erkennen, über das sich Franziskus gerade kürzlich wieder so heftig beschwert hat.

Über den Skandal, daß Franziskus unter Mißbrauch seiner Stellung mißliebige Bischöfe schlechtmacht und feuert, als ob sie nicht gleich ihm Nachfolger der Apostel, sondern abhängige Dienstboten wären, wird gesondert zu berichten sein, wenn es soweit ist. Zur Vorstellung von Bischof Strickland, von dem hier in Deutschland nur die Wenigsten schon etwas gehört haben dürften, übersetzen wir heute einen Hirtenbrief, den er – wohl auch in Erwartung seiner baldigen Entlassung – am 23. August an die Gläubigen seiner Diözese gerichtet hat. Ein zweiter Hirtenbrief vom Anfang dieses Monats soll folgen.

Meine lieben Söhne und Töchter in Christus
die Liebe und die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei allezeit mit Euch.

In dieser Zeit großen Aufruhrs in der Kirche und der Welt wende ich mich mit dem Herzen eines Vaters an euch, um vor den Übeln zu warnen, die uns bedrohen, und euch der Freude und der Hoffnung zu versichern, die wir allezeit in unserem Herrn Jesus Christus finden werden.

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Kommunion für alle, außer...

Bild: Messa in LatinoBei der Trauermesse für den verstorbenen Erzbischof von São Salvador da Bahia am 28. August war auch ein Vertreter der örtlichen moslemischen Hochschule, Sheikh Ahmad Saleh Mahaira, anwesend. Wogegen nichts einzuwenden ist. Allerdings trat der Sheikh (Ehwürdiger Ältester), der durch seine Kleidung und Kopfbedeckung klar als Moslem erkennbar war, bei der Kommunionspendung mit nach vorne und bekam vom Zelebranten Erzbischof Geremias Steinmetz von Londrina auch anstandslos den Leib des Herrn ausgehändigt. Bei einem traditions- und kirchnrechtstreuen Katholiken, der kniend die Mundkommunion erbeten hätte, wäre das vielleicht anders gelaufen…

Erzbischof Steinmetz erklärte sein sakrilegisches Verhalten zunächst mit der (angeblichen oder tatsächlichen) langjährigen Freundschaft zwischen dem verstorbenen Kardinal und dem Sheikh. Dann schob er noch den Versuch einer theologischen Erklärung oder Rechtfertigung nach. Dazu zitierte er zunächst den freilich vor Mißverständnissen und unzulässigen Vereinfachungen strotzenden 3. Abschnitt der Konzilserklärung Nostra Aetate:

3. Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten. (Zitiert nach der offiziellen Version der Konzilstexte)

Anschließend greift er nach dem Dokument Desiderio Desideravi des gegenwärtig glücklos herrschenden heiligen Stiefvaters Franziskus, dessen Inhalt er in folgender Weise wiedergibt:

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