Archiv: Dezember 2007
Aktuelles:
50 000 Besuche bei „Summorum Pontificum“
29. 12. 2007
Rechtzeitig vor Jahresschluss zeigte der Besucherzähler gestern gegen 19:00 den 50 000. Besucher auf unserer Website seit dem 1. Juli an. Gegenwärtig haben wir knapp 400 Besuche täglich, Tendenz weiterhin steigend.
Unsere Besucher kommen zu 75% aus Deutschland, weitere 9% aus Österreich und der Schweiz, 5% aus USA und England. Mit jeweils zwischen 2 und 1% vertreten sind Polen, die Tschechische Republik, Ungarn, Italien und die Niederlande. Die restlichen 4% verteilen sich auf 50 weitere Herkunftsländer. Luxemburg (121 Besuche), Litauen (113) und der Vatikan (72) gehören immerhin zu den regelmäßigen Gästen; Island, Gibraltar, Singapur, Kazachstan und die Ukraine wurden demgegenüber jeweils nur ein einziges Mal gesichtet.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz nimmt an tridentinischem Hochamt teil
27. 12. 2007
Am kommenden Samstag, den 29. 12. wird Francis Kardinal George, Vorsitzender der Bischofskonferenz der USA, in der Kirche des Instituts Christus König und Hoher Priester in Chicago in einer feierlichen Zeremonie die Statue des Kindlichen Christus König krönen. Aus diesem Anlaß wird er auch an dem im älteren Gebrauch gefeierten Levitenamt in der Christkönigskirche teilnehmen.
Weitere Informationen dazu auf der amerikanischen Website des Instituts, wo am Wochenende auch Bilder vom Ereignis zu erwarten sind. Hier sind sie.
Die Sprache der Bilder
27. 12. 2007
Das obere Bild dokumentiert die Illustration der Katholischen Nachrichtenagentur KNA zu ihrem Kurzbericht über die Weihnachtsansprache von Papst Benedikt und den anschließenden Segen Urbi et orbi am Weihnachtstag - so zu sehen auf der im Auftrag der deutschen Bischofskonferenz unterhaltenen Website „katholisch.de“. Offensichtlich handelt es sich um ein Archivbild von einem Auftritt des Papstes am Fenster seines Arbeitszimmers, etwa zum Angelusgebet.
Tatsächlich fand die Zeremonie allerdings (wie immer) auf der Logia der Peterskirche statt - das untere Bild stammt tatsächlich vom Weihnachtstag 2007. Papst Benedikt zeigte zu diesem Anlass seinen Begriff von Tradition und Kontinuität im Petrusamt unter anderem dadurch, daß er den Thron Leos XIII., einen Chormantel Johannes XXIII. und eine Mitra von Johannes Paul I. benutzte, die dieser aus einem Erbstück von Benedikt XV. hatte umarbeiten lassen. Außerdem natürlich den Hirtenstab, der sich insbesondere mit dem Bild seines unmittelbaren Vorgängers Johannes Paul II. verbunden hat.
Nachtrag vom 29.12.: Wie es der Zufall will, zeigt katholisch.de bei der Berichterstattung über die Weihnachtsansprache jetzt ein anderes Bild des Papstes als das am 17. Dezember gezeigte und oben dokumentierte. Allerdings ist auch das neue Bild kein Originalbild, es stammt von einer früheren Gelegenheit und ist völlig ungeeignet, die Atmosphäre des realen Ereignisses ins Bild zu rücken. Das nebenstehende Bild leistet das schon wesentlich besser - trotz des sommerlich blauen Himmels, der dieses Weihnachten über Rom leuchtete. Übrigens: Der Text der KNA zur Weihnachtsansprache entspricht dem bei Radio Vatican präsentierten Original kaum mehr als die Bilder der Wirklichkeit. Die theologischen Aussagen fehlen fast völlig.
25. 12. 2007
Bischof Peter Jugis von Charlotte
Diözese Charlotte macht die „alte Messe“ allgemein zugänglich
23. 12. 2007
Bischof Peter Jugis, Jahrgang 1957, ist die Liturgie ebenso wichtig wie die Bindung seiner Diözese in North Carolina an den Nachfolger des hl. Petrus. Er gehört weltweit zu den wenigen Bischöfen, die die 2004 noch von Johannes Paul II. veröffentlichte Instruktion Redemptionis Sacramentum gegen die vielfältigen Mißstände in der Liturgie ernst genommen und in ihrem Bereich umgesetzt haben.
Entsprechend verfährt er jetzt auch bei Summorum Pontificum: Er hat Vorkehrungen getroffen, daß möglichst viele Priester seiner Diözese sich mit der außerordentlichen Form des römischen Ritus vertraut machen und alle Gläubigen Gelegenheit haben, ohne große Umstände an Gottesdiensten in der traditionellen Form teilzunehmen. Hier in unserer Übersetzung ein entsprechender Bericht aus der Bistumszeitung von Charlotte, vermittelt wieder einmal durch Father Zuhlsdorf.
Vizeoffizial Dr. Alexander Pytlik
Rektorat im „klassischen Ritus“ für Eichstätt
22. 12. 2007
Der Bischof von Eichstätt, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, hat den Gläubigen, die die hl. Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus feiern wollen, ein besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht und „über die Möglichkeiten in jeder einzelnen Pfarrei hinausgehend ein stabiles Zusatzangebot“ geschaffen. Dazu hat er den bisherigen Verantwortlichen für die Feier der außerordentlichen Form der lateinischen Liturgie in der Stadt Eichstätt Dr. Alexander Pytlik in dieser Funktion bestätigt und gleichzeitig zum Kirchenrektor der ehemaligen Dominikanerkirche St. Peter ernannt. Dort werden auch alle Sakramente und Segnungen im „alten Ritus“ gespendet.
Weitere Informationen zu dieser Konstruktion, die so nahe wie unter den restriktiven deutschen „Richtlinien“ möglich an eine Personalpfarrei heranreicht, auf der Website des Bistums und bei der "Internetpfarre" von Alexander Pytlik. Der neue Rektor betont dort besonders, „es wäre ein grobes Mißverständnis, zu vermeinen, alles mit der außerordentlichen Form des Römischen Ritus Verbundene oder noch mehr, alles Lateinische, in Personalpfarreien verbannen oder dorthin abschieben zu können. Die Rechte der Gläubigen in der jeweils eigenen territorialen Pfarrei bleiben unberührt, wenn auch die realen Möglichkeiten oft Grenzen setzen“.
Bischof Luigi Negri
Noch ein bischöfliches Vorbild
21. 12. 2007
Unmittelbar nach Erlass des Motu Proprio hatte der Bischof von San Marino bereits eine Gemeinschaft von Priestern, Seminaristen und Laien „Fraternità della Divina Misericordia“ gegründet, die den traditionellen Ritus pflegt. Nun hat er in einem Telegramm an den Papst (hier das italienische Original) demonstrativ seine Unterstützung für „Summorum Pontificum“ zum Ausdruck gebracht. Hier unsere Übersetzung:
Die Diözese von San Marino-Montefeltro hat zusammen mit ihrem Oberhirten das Motu Proprio Summorum Pontificum voller Dankbarkeit und Verantwortungsbewußtsein aufgenommen. Wir erkennen in den Direktiven Eurer Heiligkeit eine Erweiterung der Möglichkeiten zur Erziehung des christlichen Volkes zu einem Glauben, der wahrhaft Element der Persönlichkeit und lebendige Gegenwart in der ganzen Gesellschaft wird.
Unsere Diözese kann nicht anders als betrübt das anhaltende Schweigen vieler in der katholischen Welt zur Kenntnis nehmen, in dem sich Unzufriedenheit wenn nicht sogar Widerspruch zu Ihren Anordnungen äußert. Wir müssen unserer Sorge Ausdruck geben, daß öffentlich Positionen vertreten werden, die problematisch gegenüber dem von Eurer Heiligkeit vertretenen Lehramt klingen.
Euer Heiligkeit, unsere Diözese ist lein, aber sie war stets und bedingungslos treu zur Person und zum Lehramt des Nachfolgers Petri. Wir hoffen, daß diese Treue, die wir in dieser Geste zum Ausdruck bringen wollen, Sie in Ihrem Dienst ermutigen wolle, und erbitten für uns nichts anderes als Ihren Apostolischen Segen.
Pennabili, 15. Dezember 2007,
+ Luigi Negri, Bischof von San Marino-Montefeltro
Hl. Messe im Seminar von Griswold
Neue Begeisterung für die alte Messe
20. 12. 2007
Die franziskanischen Reformgemeinschaften mit ihrer betont sozial orientierten und eher volkstümlichen Frömmigkeit sind bisher nicht durch besonderes Engagement im Bereich der Liturgie aufgefallen. Vielleicht wußten sie einfach nicht, was ihnen dadurch entgangen ist – denn zumindest im Mutterhaus und Priesterseminar der Franziskaner von der unbefleckten Empfängnis in den USA ist seit der ersten „alten Messe“ am Fest Kreuzerhöhung im vergangenen September nichts mehr so, wie es war. Mit großem Eifer lernt man dort jetzt die alten Riten, baut eine Schola für gregorianischen Choral auf, führt die lateinische Sprache in die Liturgie ein und entdeckt, daß auch der Novus Ordo von der Rückbindung an die Tradition nur gewinnen kann.
Hier unsere Übersetzung des Berichtes von einer Website der Franziskaner von der Unbefleckten Empfängnis.
Titelbild vom 13. Dezember
„Eine Rückkehr zum Rituellen“
18. 12. 2007
So überschreibt die amerikanische Wochenzeitschrift U.S. News and World Report den Hauptartikel ihrer Ausgabe vom 13. Dezember. Hier einige Passagen vom Anfang des langen Artikels:
Etwas merkwürdiges geschieht in der weiten Welt des Glaubens, etwas, das sich jeder einfachen Erklärung oder Bezifferung entzieht. Substantieller als eine bloße Mode, aber weniger organisiert als eine Bewegung, hat es mehr damit zu tun, wie Menschen ihre Religion ausüben als mit dem, was sie glauben – obwohl diejenigen, die davon erfaßt sind, oft feststellen, daß auch ihr Glaube von der Entwicklung beeinflußt und vielleicht sogar schrittweise verändert wird.
Kurz gesagt: Es geht um eine Rückkehr zu Tradition und Orthodoxie, zu Gewohnheiten der Vergangenheit und traditionellen Formen des Gottesdienstes. Aber das ist nicht nur eine Rückkehr zur Vergangenheit – wenigstens nicht immer. Selbst wenn sie in großem Umfang auf die Quellen der Tradition zurückgreifen, lassen viele Teilnehmer in den alten Formen auch etwas Neues entstehen. (...)
Die Rückkehr zu traditionellen Formen und Praktiken ist nicht nur im ganzen Kreis der Christenheit zu beobachten. Auch im Judentum gibt es neben einem kleinen, aber spürbaren Aufschwung bei den Orthodoxen auch bei den gemäßigt Konservativen und sogar bei den fortschrittlichen Reformjuden eine Rückwendung zu älteren Gewohnheiten – einschließlich eines verstärkten Gebrauchs des Hebräischen in den Gottesdiensten und der strengeren Beobachtung der religiösen Gesetze. (...)
Trinita dei Pellegrini
Der Bischof von Rom richtet eine Personalpfarrei für den alten Ritus ein
18. 12. 2007
Wie die Website der Petrusbruderschaft Melbourne, Australien, heute mitteilt, hat das Bistum Rom der bisherigen „Indultmesse“ der Stadt einen neuen Status gegeben: Mit dem Januar 2008 wird in Rom eine Personalpfarrei für die traditionelle Form des römischen Ritus errichtet. Erster Pfarrer wird P. Joseph Kramer, der bisher mit der Wahrnehmung des tridentinischen Gottesdienstes in der kleinen Chiesa San Gregorio dei Muratori beauftragt war. Pfarrkirche der neuen Personalpfarrei wird die Kirche Trinità dei Pellegrini an der Piazza dei Pellegrini im zentral gelegenen Bezirk Rione Regola in Trastevere.
Wie verlautet, wünscht der Papst, damit ein Vorbild für die ganze Kirche zu geben. Wir danken dem Hl. Vater für diese Entscheidung und wünschen der neuen Personalpfarrei und ihrem Pfarrer Gottes reichen Segen.
Kapelle im Heppelstift
Messe im klassischen Ritus in Limburg
18. 12. 2007
Am Freitag, 14. 12., fand in der Kapelle des Heppelstifts in Limburg die seit Jahrzenten erste öffentliche hl. Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus statt. Die Kapelle war bis auf den letzten Platz besetzt. Als nächster Termin ist der 28. 12. vorgesehen.
Lesen Sie hier den Bericht der Limburger Initiative.
Bischof Robert Morlino von Madison
Ein Bischof gibt ein Vorbild
17. 12. 2007
Nach Veröffentlichung von „Summorum Pontificum“ trat Bischof Robert Morlino von Madison, Wisconsin, mit folgender Erklärung an die Öffentlichkeit:
Papst Benedikt hat uns Bischöfen gerade einen Brief zur Freigabe der traditionellen lateinischen Messe geschrieben. Darin sagt er: 'Ich weiß, daß einige von Euch sich Jahr für Jahr damit gequält haben, ob sie das erlauben sollen oder nicht' - und ich war einer von diesen Bischöfen. Ich war - wie ich annahm, mit guten Gründen - der einzige Bischof in Wisconsin, der die traditionelle lateinische Messe nicht erlaubte. Dann hat der Papst geschrieben, daß er uns die Verantwortung über diese Entscheidung abnehmen und sie selbst treffen will. Er sah das als einen Dienst für uns an, und ich habe es als einen Dienst angenommen. Ich war der einzige Bischof in Wisconsin, der die traditionelle Messe nicht erlaubt hat, und jetzt werde ich im Gehorsam gegen den Papst der erste Bischof in Wisconsin sein, der eine traditionelle Messe feiert."
Heute teilt Father Zuhlsdorf mit, daß gestern, am Sonntag Gaudete, das erste Pontifikalamt im klassischen Ritus in Wisconsin seit Jahrzehnten stattgefunden hat.
Rechtsauskunft von Ecclesia Dei an Prof. Dr. Graf Waldstein
16. 12. 2007
Die auf die „Leitlinien“ der deutschen Bischofskonferenz zu Summorum Pontificum gestützte Praxis deutscher Bischöfe, über „Pro Sancta Ecclesia“ eingereichte Anträge auf Einrichtung hl. Messen im klassischen Ritus abzulehnen (wir haben darüber berichtet), ist rechtswidrig. Das hat Ecclesia Dei dem em. Rechtsprofessor an der Universität Salzburg und der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom, Prof. Dr. Graf Waldstein, am 28. 11. mitgeteilt.
Papst Benedikt in Heiligenkreuz
Alte Messe nur für die „Gestrigen“ ?
15. 12. 2007
Seminaristen der für ihre vorbildliche Liturgie im modernen Gebrauch zu Recht gerühmten Zisterzienserabtei Heiligenkreuz in Östereich haben ihren Rektor gebeten, auch die klassische Form der Liturgie in den Lehrplan aufzunehmen. Der Rektor hat das als eine unangebrachte Konzession an die "Gestrigen" abgelehnt und dabei profunde Mißverständnisse über die Zielsetzung des Motu Proprios erkennen lassen.
Wir dokumentieren und kommentieren den Antrag der Studenten und die Ablehnung des Rektors.
Alfons Kardinal Stickler im Institut Christkönig in Gricigliano
Alfons Maria Kardinal Stickler - R.I.P.
13. 12. 2007
Die Ergebnisse der Reform werden heute von vielen als verheerend beurteilt. Es war das Verdienst der Kardinäle Ottaviani und Bacci, sehr schnell herausgefunden zu haben, daß die radikale Veränderung des Ritus zu einem tiefgehenden Bruch in der Lehre führen konnte. Glücklicherweise ist die vom hl. Papst Pius V. geordnete Lateinische Messe niemals verboten worden: Priester und Gläubige können sich dort an der Quelle der Lex orandi nähren und so in Treue zur Lex credendi leben" (Kardinal Stickler am 27. 11. 2004)
Der aus Österreich stammende Kardinal Alfons Maria Stickler, der unter zwei Päpsten viel für den Erhalt und die Wiederherstellung der klassischen römischen Liturgie gewirkt hat, ist heute in Rom im Alter von 97 Jahren gestorben.
In paradisum deducant te Angeli,
in tuo adventu
suscipiant te Martyres,
et perducant te
in civitatem sanctam Ierusalem.
Weihbischof Laun im Interview mit Gloria-TV
„Der Papst hat gesehen, daß da ein Handlungsbedarf ist“
13. 12. 2007
Ich freu mich, weil ich glaube, daß das eine sehr gute Entscheidung war von Papst Benedikt XVI, wobei ich hinzufügen möchte: Ich beurteile nicht Papst Benedikt, ich nehme an, daß er die Materie viel besser kennt als ich. ... Es ist ein Mehr an Pluralität, und es hebt auch eine merkwürdige Entscheidung früherer Zeiten auf, weil ich ja nie verstanden hab, wieso eine Form der Messfeier, die Jahrhunderte gegolten hat, die die Katholiken sogar verpflichtet hat, daran teilzunehmen, warum sie plötzlich nicht mehr gefeiert werden dürfte.“
Sehen Sie das ganze Interview mit dem Salzburger Weihbischof Dr. Andreas Laun auf der Website des neuen TV-Kanals „gloria.tv“
Lob der Nachhaltigkeit
12. 12. 2007
Zu seinem traditionellen Besuch bei der Statue der Unbefleckten Empfängnis an der Spanischen Treppe zum Festtag am 8. Dezember hatte Papst Benedikt eine in Rom schon lange nicht mehr gesehene Amtsstola angelegt.
„Mittler Gottes“ oder „Vorsteher der Versammlung“?
11. 12. 2007
Eine der theologischen Streitfragen, die an der Wurzel der Auseinandersetzungen über die Liturgie liegen, ist die Bestimmung der Rolle des Priesters: Ist er „Mittler Gottes“ unter den Menschen oder „Vorsteher“ der zu gottgefälligem Tun versammelten Gemeinde? Und wie verhalten sich diese beiden sich ja nicht völlig ausschließenden Aspekte zueinander?
Nicola Bux und Salvatore Vitiello, hochrangige Mitarbeiter der römischen Glaubenskongregation, nähern sich dieser Frage unter Rückgriff auf die auch nach 60 Jahren noch höchst aktuelle Enzyklika „Mediator Dei“ von Papst Pius XII. Hier unsere Übersetzung.
In den 50er Jahren hatte St. Borromeo über 500 Alumnen
Priesterseminare nehmen die „alte Messe“ ins Programm
7. 12. 2007
Aus den USA kommen erfreuliche Nachrichten: Das St. Charles Borromeo Seminar in Pennsylvania und das Kenrick-Glennon Seminar der Diözese St. Louis werden ihre Studenten mit der älteren Form des römischen Ritus vertraut machen. Zu diesem Zweck wird ein Wahlfach eingerichtet, das speziell die alte Liturgie und die Form und Theologie der Sakramente nach dem Verständnis von Trient zum Gegenstand hat. Die regulären Kurse in diesen Fächern werden so weiterentwickelt, daß alle Studenten zumindest ein Grundwissen von der älteren Form des Ritus und ihrer Bedeutung haben. Auch die Latein-Ausbildung wird intensiviert. Gleichzeitig wurde angekündigt, daß in den Seminaren regelmäßig Messen im alten Ritus gefeiert werden.
Weitere Informationen bei Father Zuhlsdorf.
Widerstände in Rottenburg und Würzburg
5. 12. 2007
Mit formalistischen Tricks versuchen die Ordinariate in Würzburg und Rottenburg, Gläubige, die um Messfeiern in der alten Form des römischen Ritus bitten, zu vertrösten oder abzuwimmeln. Sie stellen unzulässige Bedingungen an die Priester, die die „alte Messe“ feiern können, und weigern sich, Anträge zu akzeptieren, die z.B. mit Hilfe von Pro Sancta Ecclesia gesammelt und formuliert wordeen sind.
Mehr dazu unter „Vor Ort“.
H. Messe in St. Mariae Himmelfahrt, Herzogenrath
Bistum Aachen: Herzogenrath geht voran
4. 12. 2007
Ein halbes Jahr werde es wohl dauern - so ließen kürzlich Bistumsverantwortliche aus Aachen Gläubige wissen, die um eine „alte Messe“ gebeten hatten - alleine um einen Priester zu finden, der bereit sei, den Gebrauch der älteren Form zu erlernen.
Nun, wo die Bürokratie die Dinge nicht bremst, geht vieles schneller. Zweimal schon hatten in der Pfarrkirche von Pfarrer Dr. Guido Rodheudt in Herzogenrath Kurse der Petrusbruderschaft zur Einführung in die tridentinische Messe stattgefunden. Am Montag den 3. feierte der Pfarrer jetzt selbst eine erste öffentliche Messe für die Gläubigen, die sich von der älteren Form angezogen fühlen. Hier unser Bericht.
100 mal „alte Messe“ im deutsch sprechenden Europa
3. 12. 2007
Über 40 Messorte, an denen seit Erlass von Summorum Pontificum neu eine hl. Messe im traditionellen Ritus gefeiert wird, verzeichnet die Übersichtsseite auf Introibo.net. Wöchentlich kommen weitere hinzu. Die Zahl der Orte für die „alte Messe“ im deutschsprachigen Raum dürfte damit auf um die 100 gestiegen sein - das läßt auch das Verzeichnis von Pro Missa Tridentina vermuten.
Einerseits muß man dankbar für jede dieser Möglichkeiten sein, den vollen Reichtum der katholischen Liturgie erfahren zu können. Andererseits ist es unverkennbar das Bestreben der "übergeordneten Instanzen", keine „stabilen Gruppen“ entstehen zu lassen: Viele der angebotenen Messen sind nämlich keine Sonntagsmessen oder finden nicht jeden Sonntag statt. Damit entspricht der jetzt erreichte Stand bestenfalls dem, was Papst Johannes Paul II. bereits 1988 mit Ecclesia Dei möglich machen wollte. Von der Umsetzung von Summorum Pontificum sind wir an den meisten Orten noch weit entfernt.
Hl. Messe in Zwölf-Aposteln, Berlin Zehlendorf
„Alte Messe“ in einer Berliner Pfarrei
2. 12. 2007
In der Gemeinde „Zu den hl. Zwölf Aposteln“ in Berlin Schlachtensee fand heute die erste Sonntagsmesse nach dem älteren Gebrauch in einer Berliner Pfarrkirche statt. Den Anstoß für die künftig jeden Sonntag stattfindende Messe gab eine Gruppe, die an einem einzigen Sonntag 40 Unterschriften von Pfarrangehörigen für ihr Anliegen gesammelt hatte.
An der bereits um 8:30 Uhr angesetzten Messe nahmen etwa 120 Gläubige teil. Zelebrant war der dem alten Ritus gegenüber sehr aufgeschlossene Kaplan einer Nachbarpfarrei (Blog hier). Die tridentinische Messe wurde als missa cantata mit dem kompletten Proprium gefeiert. In der aus den 50er Jahren stammenden Kirche mußten lediglich die Sedilien umgestellt sowie die noch vorhandenen Altarleuchter und das Altarkreuz der Originalausstattung wieder aufgestellt werden, um das Gotteshaus für alten Ritus einzurichten.
Die Sandkirche in Aschaffenburg
Neue „Alte Messe“ in Aschaffenburg
2. 12. 2007
In der Aschaffenburger Sandkirche fand am Samstag den 1. 12. erstmalig wieder eine Messe im älteren Gebrauch nach der Neuregelung durch „Summorum Pontificum“ statt. Hier hatten sich 60 Gläubige aus verschiedenen Gemeinden des Untermain-Gebietes durch ihre Unterschrift für die tridentinische Messe eingesetzt. Gestern fanden sich etwa 150 Teilnehmer zur Messfeier ein.
Einen ausführlicheren Bericht von der gestrigen Messe bringt Credo ut intelligam. Bis auf weiteres soll die hl. Messe in der Sandkirche jeweils am 1. und 4. Samstag im Monat um 18:30 Uhr stattfinden.
Hl. Messe in St. Leonhard in Frankfurt
Limburg: Auf dem Wege der Besserung
1. 12. 2007
Das Gespräch am 19. 11. über eine hl. Messe im alten Ritus in Limburg zeigt erste Erfolge: In Zukunft soll es auch in Limburg eine hl. Messe im alten Ritus geben, vorläufig allerdings nur an jedem 2. und 4. Freitag im Monat. Auch ein Ort für diese Messfeier konnte bis jetzt noch nicht vereinbart werden.
Die Überschrift „Papst-Anliegen umgesetzt“, unter der die Website des Bistums über diese Regelung und die tridentinischen Gottesdienste in Frankfurt (sonntags) und Wiesbaden (mittwochs) berichtet, erscheint bei diesem Stand der Dinge zwar etwas zu anspruchsvoll - aber immerhin, ein Anfang ist gemacht.
Erzbischof Burke
Erzbischof Burke von St. Louis errichtet neues Oratorium im alten Ritus
1. 12. 2007
Nach dem bereits seit 2 Jahren bestehenden „Oratorium“ im Ostteil der Diözese hat Erzbischof Burke nun auch eine entsprechende Einrichtung für den Westteil seines Gebietes geschaffen: Das „Oratorium Gregors des Großen und Augustinus' von Canterbury“ an der Abtei St. Mary and St. Louis in Creve Ceur. Einzelheiten bringt The New Liturgical Movement.
Diese „Oratorien“ übernehmen alle Aufgaben einer Personalpfarrei, die Betreuung der Gemeinde liegt jedoch nicht bei einem einzelnen Priester, sondern bei einer geistlichen Gemeinschaft, konkret also bei einer Benediktinerabtei. Diese Abtei pflegt im Prinzip den Novus Ordo (teilweise in Latein) und hat seit dem Motu Proprio begonnen, auch hl. Messen nach dem älteren Gebrauch zu zelebrieren.
Erzbischof Marini
Ein Abend mit Erzbischof Marini
1. 12. 2007
Am vergangenen Mittwoch hat Erzbischof Piero Marini vor einem Kreis von Würdenträgern der französischen Kirche in Paris ein neues Buch vorgestellt - einen Band mit Interviews, die französiche Anhänger der bestehenden Auffassung der Liturgiereform mit ihm gemacht haben.
Mit dabei war Pater Christopher Lazowski, OSB, der zu den immer zahlreicher werdenden Vertretern einer „Reform der Reform“ gehört. Er hat anschließend einen sehr lesenswerten Bericht für The new Liturgical Movement geschrieben hat. Hier unsere leicht gekürzte Übersetzung.