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Löwenherz gegen die Heuchler

Bild: Screenshot ABC-NewsDie Entscheidung von Erzbischof Cordileone („Löwenherz“), die unter seine Jurisdiktion fallende Sprecherin des amerikanischen Repräsentantenhauses Pelosi vom Empfang der hl. Kommunion auszuschließen, hat in den USA mächtige Wellen geschlagen. Auch einige deutsche Medien haben den Fall aufgegriffen. Allerdings sprechen sie dabei von einem Streit um das „Recht auf Abtreibung“, das es zumindest nach deutscher Gesetzeslage nicht gibt: Immer noch ist in diesem Land die Tötung ungeborener Kinder rechtswidrig, allerdings verzichtet der Staat unter bestimmten Bedingungen (Beratungsschein) auf eine Ahndung. Das ist in den USA anders: Dort gehört das Rechts zum Kindsmord bis zur Geburt derzeit noch zu den höchstrichterlich anerkannten Freiheitsrechten, und für die emanzipatorische Linke ist es ein Eckstein ihrer Anstrengungen, die ehemals abendländisch-christlich geprägte Rechtskultur des Landes dem nihilistischen Zeitgeist zu unterwerfen.

Das wird in Deutschlabnd nicht so deutlich, zumal auch das Verhälnis von Politikern zu ihrer (tatsächlichen oder behaupteten) Religiosität ein grundsätzlich anderes ist: Seit vielen Jahrzehnten käme kein Politiker hierzulande mehr auf den Gedanken, mit dem öffentlichen und geradezu demonstrativen Empfang der hl. Kommunion im Wahlkampf Punkte machen zu wollen. Das ist in den USA anders. Insbesondere Spitzenpolitiker der Demokraten, die seit der Präsidentschaft Kennedys in dem Ruf stehen, besonders katholikenfreundlich zu sein, betonen vor Fernsehkameras und in Pressegesprächen immer wieder, daß sie praktizierende gute Katholiken seien – ohne sich dadurch im Geringsten von der Unterstützung der kirchenfeindlichen Ziele ihrer weit ins linksradikale abgedrifteten Partei abhalten zu lassen. Nancy Pelosi hat denn auch die vielfachen Ermahnungen ihres Erzbischofs, wieder zu Gottes Geboten zurückzukehren, gänzlich unbeachtet gelassen.

Dieser politischen Indienstnahme der religiösen Gefühle von Wählern, diesem Missbrauch des Allerheiligsten durch heuchlerischen Kommunionempfang, will Cordileone nun ein Ende machen – soweit es Politiker und Aktivisten unter seiner Jurisdiktion betrifft.

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It's Good to Be Here

Bild: Kent Nelson. Courtesy Goose Lane Editions.Gestern fand vor dem obersten Gerichtshof der USA eine Anhörung statt, die möglicherweise entscheidende Bedeutung für die Fortgeltung des bestehenden Abtreibungs(un)rechts des Landes hat. Die Website TheCatholicThing brachte aus diesem Anlaß ein Gedicht des Kanadischen Dichters Alden Nowlan (1933 - 1983), das wir hier samt ein Photo des Autors und ohne Rücksicht auf Copyright und Verwertungsinteressen nachveröffentlichen:

      I’m in trouble, she said
to him. That was the first
time in history that anyone
had ever spoken of me.

      It was 1932 when she
was just fourteen years old
and men like him
worked all day for
one stinking dollar.

      There’s quinine, she said.
That’s bullsh-t, he told her.

      Then she cried and then
for a long time neither of them
said anything at all and then
their voices kept rising until
they were screaming at each other
and then there was another long silence and then
they began to talk very quietly and at last he said
well, I guess we’ll just have to make the best of it.

      While I lay curled up,
my heart beating,
in the darkness inside her.

Alden Nowlan

Stark dem römischen Vorbild...

Bild: Website der Diözese charleston...entsprechen die Einschränkungen für die Feier der überlieferten Liturgie in der Diözese Charleston, die Bischof Robert E. Guglielmone (geb. 1945) mit Geltung vom 28. November an soeben erlassen hat. In den vier Pfarreien seines Bistums, in denen in der Vergangenheit schon sonn- und feiertags Messen nach dem überlieferten Ritus gefeiert worden sind, kann das auch weiterhin geschehen - allerdings nur eine Messe am Tag und nur durch Priester, die bisher schon mit Kenntnis/Genehmigung des Bischofs entsprechend tätig waren. Werktagsmessen sind nur zulässig, soweit am gleichen Tag in der Kirche auch eine Messe im NO stattfindet. Das könnte zum Problem für die mindestens zwei Messorte werden, die von Priestern der Petrusbruderschaft betreut werden.

Wie in Rom (s. hier) dürfen während des österlichen Triduums und in der Osternacht keine Messen im überlieferten Ritus stattfinden. Zusätzlich sind in Charleston auch Mitternachtsmessen zu Weihnachten verboten, denn - so hat der Bischof oder ein belesener Mitarbeiter herausgefunden - „vor DEM KONZIL durfte die hl. Messe an Festtagen nur zwischen Mitternacht und 12 Uhr mittags stattfinden - deshalb verbeiten die Rubriken eine Feier im traditionellen Ritus am Weihnachtsabend“. So geht Rubrizistik!

Ähnlich wie in Rom gibt es auch Einschränkungen bei den übrigen Sakramenten. Firmungen und Krankensalbungen sind generell verboten - man kann gespannt darauf sein, wie der Bischof vor allem letzteres sicherstellen will. Eheassistenz bedarf der Genehmigung des Bischofs, eine Beerdigung in der alten Form ist nur möglich, wenn der Verstorbene das zu Lebzeiten schriftlich beantragt hat. Ähnliches gilt für Taufen nach dem überlieferten Rituale: Sie bedürfen einer entsprechenden Bitte der Eltern. Auch bei diesen Regelungen ist eine Stoßrichtung gegen die Petrusbruderschaft zu vermuten - obwohl es bisher eher selten vorgekommen sein dürfte, daß tiefschwarz vermummte Petrusbrüder etwa eine nichtsahnende Taufgesellschaft überfallen hätten, um den Täufling zu entführen und nach den misbilligten Riten der Zeit vor DEM KONZIL von der Erbsünde zu befreien und in die Gemeinschaft der Erlösten aufzunehmen.

Weitere Einzelheiten und ein Faksimile des bischöflichen Erlasses bringt CatholicWorldReport. Eine Auseinandersetzung mit dem zutiefst unpastoralen Geist der Anordnung findet sich bei Fr. Zuhlsdorf.

Eine neue „Heilige Liga“

Bild: Aus dem zitierten Artikel auf romancatholicman.comHeute ist der 450. Jahrestages des historischen Sieges der Heiligen Liga über die Seeflotte des türkischen Sultans bei Lepanto, der das christliche Europa für Jahrhunderte vor dem islamischen Eroberungsdrang sicherte. Wir schrieben dazu ausführlicher 2018 und 2015.  In Erinnerung an diesen Sieg, dessen Früchte in der Gegenwart durch Glaubenslosigkleit der Völker und kulturellen Selbsthass der Eliten verspielt werden, hat sich in Nordamerika unter dem Namen „Holy League“ eine Gebets- und Apostolatsgemeinschaft gegründet, die mit spirituellen Mitteln den Kampf der Vorfahren aufnehmen und weiterführen will.

Wie die Gemeinschaft zum heutigen Jahrestag mitteilte, Hat S.E. Kardinal Burke sich bereit erklärt, die geistliche Leitung der neuen Heiligen Liga zu übernehmen. Einen ausführlichen Bericht bringt RomanCatholicMan.com; dort auch ein Video mit einer Grußbotschaft des Kardinals zum heutigen Gedenktag und der Notwendigkeit, den Gedanken der Liga wieder aufzunehmen.

Was Franziskus vernichten will

screenshot aus youtube

Screenshot aus dem Video vom Pontifikalamt mit Erzbischof Cordileone im November 2019.

Das mit monatelangen Vorbereitungen für heute im National Shrine von Washington geplante Pontifikalamt im authentischen römischen Ritus kann bekanntlich nicht stattfinden, da der Washingtoner Ortsordinarius George unmittelbar nach dem Erlaß von Traditionis Custodes eine bereits zuvor erteilte Einwilligung zurückgezogen hat. Stattdessen wollen sich zur ursprünglich angesetzten Zeit Gläubige in der Basilika versammeln, um dort still den Rosenkranz zu beten. 

Die der Immakulata geweihte Kirche des Nationalen Pilgerzentrums der USA wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts erbaut und ist eine der größten und prächtigsten Kirchen in den USA. Wer einen Eindruck davon gewinnen will, wie eine feierliche Liturgie in dieser Kirche aussieht, die für den Gottesdienst in diesem Ritus erbaut wurde, findet ein beeindruckendes Beispiel in der 2 1/2-stündigen Videoaufzeichnung eines Pontifikalamtes, das Erzbischof Salvatore Cordileone von San Franziskus im November 2019 dort zelebrieren konnte.

In der Kathedralbasilika St. Peter und Paul von Philadelphia wird heute der Weihbischof der Diözese, Joseph Perry, ein Pontifikalamt zelebrieren, das unseres Wissens erst nach der Veröffentlichung von TC angekündigt worden ist. Ebenfalls kurzfristig anberaumt wurde ein feierliches Hochamt, das die Piusbruderschaft an diesem Samstag in der von ihr mitgenutzten byzantinisch-katholischen Verklärungskathedrale von Markham bei Toronto feiern wird.

Aus Anlaß der Jahreshauptversammlung der Latin Mass Society in England fand am heutigen Samstag den 14. in der Londoner Westminster-Kathedrale ein levitiertes Hochamt im authentischen Römischen Ritus statt. Erste Bilder auf der Website des Vorsitzenden der Society Joseph Shaw.

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