Summorum Pontificum

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Wie Jesus am Ölberge getrauert und
gelitten hat

17. April 2025

3 - Tradition und Glaube

Der Holzschnitt aus der „Katholischen Bilderbibel“ zeigt im Vordergrund die eingeschlafenen Begleiter Christi, während dieser im Mittelpunkt auf einem Felsen kniend betet und von einem Engel in seiner Hingabe bestärkt wird.
Christus im Garten von Gethsemane

Die Liturgie stellt heute zum Gründon­nerstag die Einsetzung der Sakramente des Altares und der Priesterweihe in den Vordergrund. Das Leiden Christi am Vorabend seines bitteren Leidens im Garten von Gethsemane tritt demge­genüber in der Gegenwart weit zurück.

Bis weit in die Neuzeit hinein war das durchaus anders, und Martin von Cochem zeigt in den langen Abschnit­ten seinss „Leben Christi“, die er diesem ersten Teil der Leidens­geschich­te widmet, daß mit dieser Akzentverschiebung auch wichtige Elemente des Glaubens und der Frömmigkeit in den Hintergrund gerückt sind. Und so erfährt der Name „Grün/Grein-Donnerstag“ eine tragfähige Deutung: Nicht wir jammern und klagen, sondern wir gedenken des Klagens und der Trauer Christi.


Von Wert und Nutzen der Betrachtung des bitteren Leidens unseres Herrn

16. April 2025

3 - Tradition und Glaube

Das der niederländischen Malerschule des 17. Jahrhunderts zugeschriebene Gemälde zeigt in klassischer Form das auf einem ausgespannt gehaltenen Tuch in photorealistischer Malweise dargestellte Antlitz des mit Dornen gekrönten leidenden Erlösers.
O Haupt voll Blut und Wunden

Weder die Evangelien noch andere Berichte enthalten irgdwelche Informationen zu Geschehnissen des dem Gründonnerstag vorangehenden Tages. P. Martin von Cochem füllt die Leerstelle mit einem eindringlichen Aufruf zur Betrachtung des bitteren Leidens Christi.

Unsere Bildunterschrift entstammt dem Pas­sionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Paul Gerhardt, das dieser seinerseits in Anleh­nung an den siebten Gesang „Salve caput, cruentatum“ des hochmittelalterlichen Zyklus Oratio Rhytmica verfaßt hatte.


Was Christus am Dienstag der Karwoche
getan hat

15. April 2025

3 - Tradition und Glaube

Der Kupferstich zeigt eine idealisierte Darstellung des Tempels Salomos mit vielen Zügen des späteren herodianischen Tempels;
Der Tempel - bevorzugter Lehrort Jesu

Nach den gestern aus aktuellem Anlaß eingeschobenen Gedanken zur andau­ernden Leidensgeschichte des mysti­schen Körpers Christi in Welt und Ge­gen­wart kehren wir jetzt zu dem zurück, was P. Martin von Cochem – wieder in enger Anlehnung an die Berichte der Evangelien – zum Dienstag der Karwo­che zu berichten weiß.

Wie bereits am vergangenen Samstag beim Bericht über den Einzug in Jersusalem folgen wir dabei dem „Großen Leben Jesu“ in einer sprach­lich schonend moderniserten Ausgabe von 1911, erschienen im „Rheini­schen Verlagsinstitut G. Brake zu Köln a. Rh“.


Der kranke Papst und die Sprache der Symbole

14. April 2025

6 - Kirchenkrise

Das Photo zeigt den Papst in Krankenkleidung und mit Atem-Unterstützung, wie er von seiner Begleitung im Rollstuhl durch die Peterskirche gefahren wird.
Der Papst im Krankenhaus-Zivil

Zunächst hatten wir nicht vor, den Auftritt seiner Heiligkeit Papst Franziskus in der Peters­kirche im Pyjama zum Thema zu ma­chen: Nichts, was von diesem Mann kommt, kann uns noch überraschen, und solange er es nicht unternimmt, diesen casual outfit „ex cathedra“ zum pflichtgemäßen Aufzug höhe­rer Prälaten zu erklären (die niederen gehen schon von alleine in diese Richtung), neigen wir dazu, derlei mit einem Kopfschütteln abzutun – wie so manches andere, was aus Santa Marta kommt, auch.

Doch dann lasen wir den am vergangenen Freitag veröffentlichten Arti­kel von Andrea Gagliarducci „Der kranke Papst und die Sprache der Sym­bole“ – und daraus wurde sonnenklar, daß es bei dem jüngsten Auf­tritt Bergoglios nicht um die Grillen eines alternden Despoten geht, son­dern um den Ausbruch und Ausdruck einer Krankheit, die fast die ganze westliche Gesellschaft befallen hat und ihr den Sinn für alles raubt, was auch nur einen Zentimeter über die viel berufene „Augenhöhe“ hinaus­geht. Mit verheerenden Folgen.


So beschreibt Martin von Cochem den
Einzug Jesu in Jerusalem

12. April 2025

3 - Tradition

Der Kupferstich zeigt im Vordergrund eine unübersehbare Volksmenge mit Christus auf dem Esel reitend im Zentrum. Die Menge zieht auf das Stadtor von Jerusalem zu, deren Mauern und Türme im Hintergrund aufragen.
Der König kommt in seine Stadt

Im vergangenen Jahr haben wir zum Palm­sonntag einige theologische und religions­geschichtliche Aspekte des Ein­zugs Jesu in Jerusalem beleuchtet. (hier) In diesem Jahr präsentieren wir den Be­richt, den der als Volks-Missionar über­aus erfolgreiche und dabei stets voll­stän­dig glaubenstreue Kapu­zinerpater Mar­tin von Cochem in seinem Buch „Das Große Leben Christi“ (Erstauflage 1682) von diesem Ereignis gegeben hat.

Pater Martin folgt dabei im großen Ab­lauf der Darstellung im 21. Kapitel des Matthäus-Evangeliums, macht jedoch auch einzelne Anleihen aus Be­rich­ten der frühchristlichen Überlie­fe­rung und fügt das ganze mit ba­roc­ker Opulenz zu einem großartigen Bild frommen Glaubens zusam­men.


Die Kirche hat einen Elefant im Raum

10. April 2025

6 - Kirchenkrise

Die Federzeichnung aus der Werkstatt Raffaels zeigt den päpstlichen Elephanten „Hanno“ in Seitenansicht, sehr naturnah gezeichnet. Darauf sitzend einen Führer und am Rüssel eine weibliche Pflegekraft.
Der Elephant Hanno, Haustier von Papst Leo X.

Anlässlich der 20. Wiederkehr des Todes des heiligen Papstes Johannes Paul II. überbo­ten sich die kirchlichen Medien mit Würdigun­gen und natürlich, wie zu seinen Lebzeiten, auch mit Kritik. – Am größten Papst des 20. Jahr­hun­derts arbeiten sich die Kleingeister mühselig ab.

Worüber sie nicht sprachen, war jedoch der rie­sige Elefant im Raum: Was würde Johannes Paul wohl über seinen Nach-Nachfolger Franziskus sagen? Interessant ist dabei weniger, dass Franziskus das Erbe Johannes Pauls grosso modo eliminieren möchte, sondern das, was das Papstamt aus­macht: Es geht um das Kontinuum in der katholischen Lehre und in der kirchlichen Tradition.


Himmlische Liturgie gegen die Krisen von
Kirche und Welt

09. April 2025

1 - Liturgie

Der Screenshot aus der Aufzeichnung des Pontifikalamtes zeigt einen Blick in den Altarraum mit dem vollständigen Altardienst während des Hochgebetes
Erzbischof Cordileone beim Pontifikalamt

Anläßlich der für den Juli geplanten liturgischen Konferenz „Fons et Culmen“ im St. Patrick’s Seminary in Menlo Park entwickelt Erzbischof Cordileone den Gedanken, daß die gegenwärtige und zumeist nur in Zahlen ausgedrückte und wahrgenommene Kirchenkrise ihre eigentliche Ursache im Verlust des Sin­nes für die Transzendenz hat — und das dieser Verlust vor allem dazu geführt hat, daß die Gläubigen mit der Liturgie nichts mehr anzufangen wissen. Anhand einiger Beispiele weist er darauf hin, daß insbesondere in der jüngeren Generation ein Wiedererwachen des Sinnes für Trans­zendenz festzustellen ist - und daß als Folge dessen auch das Interesse an den traditionellen Formen der Liturgie wieder zunimmt. --

Wir haben den Artikel aus dem National Catholic Register mit geringfü­gigen Kürzungen übersetzt.


Klarheit in Lehre und Urteil ist die erste Hirtenpflicht

08. April 2025

6 - Kirchenkrise

Das Andachtsbild zeigt eine klassische Darstellung von Christus als gutem Hirten mit weidenden Schafen zu seinen Füßen, einem schwach gewordenen Schaf auf den Schulern
Weide meine Lämmer, weide meine Schafe

Seit dem Erlaß von Traditionis Custodes ste­hen die Priester und Gemeinden, die an der liturgischen Tradi­tion der Kirche festhalten, unter der Drohung, das gegen­wärtige Kirchen­regiment könne die Feier der Liturgie im über­lieferten Ritus gänzlich verbieten. Am bösen Willen dazu mangelt es nicht – aber rechtlich fehlen alle Vorausset­zung dafür, ein solches Verbot zu verhängen. Und würde die Liturgie-Administration dennoch einen dahi­gehenden Versuch unternehmen, wäre dieses Verbot nicht nur rechtswid­rig, sondern auch unwirksam und könnte keinen Anspruch auf Befolgung erheben.

Das ist, in wenigen Worten zusammengefasst die Grundaus­sage eines ausführlichen Textes, den Peter Kwasniewski unter der Überschrift „Braucht ein Priester eine Erlaubnis, um die überlieferte Liturgie zu feiern? “ am 3. April auf seiner Website Tradition and Sanity veröf­fent­licht hat. Wir können die vollständige Lektüre seines hier stark gerafft wiedergegebenen Artikels nur sehr empfehlen.


Therese Neumann und
das „Evangelium vom Leiden“

05. April 2025

3 - Tradition - Glaube

Das Das Phot zeigt das mit Blumen und Dankesbriefen reich geschmückte Grab der Therese auf dem Friedhof von Konnersreuth unmittelbar neben einem großen steinernen Kruzifix
Grab der Therese auf dem Friedhof von Konnersreuth

Mit dem morgigen Passionssonntag beginnen die zwei Wochen des Geden­kens an das bittere Leiden, den heilspen­denden Tod und die glor­reiche Aufer­stehung unseres Herrn. So zumin­dest verstanden es die Katholiken vor der Er­fin­dung des „Paschamysteriums“, in dessen begrifflichem Nebel alles unun­ter­scheidbar und unkenntlich zu werden droht, was den Inhalt des Glaubens an Christus, den Messias und Erlöser, aus­macht.

Und so schafft die moderne Welt im Vertrauen auf die eigene Kraft das Lei­den Schritt für Schritt und endlich global ab, und den Tod – sofern wir uns den Gedan­ken daran überhaupt gestatten – begreifen wir als das größte anzuneh­mende Unheil. Das die Passion Christi mit-leidende Leben der Therese von Konnersreuth lenkt den Blick auf das, worauf es wirklich ankommt.


Neuauflage des Breviarium Monasticum nach dem Stand von 1962

02. April 2025

1 -Liturgie

Photo einer Seite mit der lateinischen Überschrift „Der Psalter für die Woche eingeteilt nach der Regel unseres heiligen Vaters Benedikt“
Titelseite des Wochenpsalters

In diesem Sommer erscheint nun auch eine Neuauflage des Breviarium Monasticum nach der für die (Ex-)Ecclesia-Dei-Gemeinschaften geltenden Version 1962 (mit Druckdatum 1963). Sie wird bei den „Editions Pax Inter Spinas“ herauskommen – das ist der Verlag des zur Zeit nicht in voller Gemeinschaft mit Rom stehenden „altrituellen“ Benediktiner­klosters Saint-Benoit im südfranzösischen Brignoles, als dessen Prior der Liturgie­wissen­schaftler Alcuin Reid fungiert.

Wir haben uns die Unterschiede zwischen verschiedenen Versionen des Breviarium Romanum und des Breviarium Monasticum näher angeschaut.


Ein Neues Apostolat für das Institut Christus König in USA

31. März 2025

4 - Gemeinden und Gemeinschaften

Die Kirche ist ein sehr einfacher Zweckbau der 70er Jahre. Der Altarraum enthält jedoch alles, was der Tradition lieb und teuer ist: Altar „Ad Dominum“, Kommunionbak, Kanzel...
Altarraum der Erscheinungskirche in Tampa

RorateCaeli informiert am 30. 3. über die Einrichtung eines neuen Apostolates für das Institut Christus König in der Diö­zese Saint Peterburg, Florida. Dort hat Ortsbischof Gregory Parkes die Zusam­menlegung zweier Pfarreien zum Anlaß genommen, einer der beiden Pfarrkir­chen, in der bisher die überlieferte Litur­gie gefeiert worden war, den Status einer Diözesanen Wallfahrts- und Gebetsstätte zu verleihen – und das Institut Christus König mit der Wahrnehmung der Seelsorge zu betrauen.

Damit erfüllt er die Auflage von Traditionis Custodes, daß die hl. Messe nach den Büchern von 1962 nicht in Pfarrkirchen gefeiert werden dürfe, ohne deren Ge­mein­de ihren Meßort wegzunehmen.


Nachtrag zum 25. März: Annuntio Mariæ
und Dismas

29. März 2025

6 - Kirchenkrise

Aus einem großangelegten Bild der Kreuzigungszene zeigen wir nur den Ausschnitt mit dem zentralen Christus und Dismas zu seiner Rechten, der sich ihm gläubig zuwendet und von einem Engel mit dem Kranz des Martyriums gekrönt wird.
Die Versöhnung des guten Schächers

Im Jahrestags-Artikel vom 25. März über Evan­gelium Vitae haben wir einen Hin­weis darauf versäumt, daß Papst Johan­nes Paul II dieses Lehrschreiben nicht willkürlich an diesem Da­tum veröffent­lichte, sondern mit gutem Grund: Näm­lich deshalb, weil die Kirche an diesem Tag das Fest der Verkündigung Mariens begeht – und damit des Wun­ders ge­denkt, das nicht nur mit der Menschwerdung des göttlichen Wortes ver­bunden ist, sondern mit jeder Menschwerdung, wenn die nach Men­schen­werk und -wille befruchtete Eizelle aus der Hand des göttlichen Schöpfers ihre menschliche Seele erhält.

Am 25. 3. ver­zeichnet das traditionelle Martyrologium Romanum noch einen weiteren Gedenktag, der allerdings – soweit wir das sehen – aus dem Gedächtnis der Kirche der Gegenwart praktisch völlig ver­schwun­den ist: Das Gedenken des „guten Schächers“ Dis­mas.


Zur Lage in Rom nach Franziskus’ Rückkehr
aus der Klinik

27. März 2025

6 - Kirchenkrise

Der Screenshot zeigt den segnenden Franziskus im Rollstuhl auf dem Balkon der Gemelli-Klinik.
Segen auf dem Balkon der Gemelliklinik

Nach der Rückkehr von Papst Franziskus in den Vatikan am Wochenende hat sich schnell gezeigt, dass die Entlassung aus der Gemelli-Klinik nicht gleichbedeu­tend mit der Ankündigung baldiger Ge­ne­sung ist. Die ganze zweite Etage des Hauses Santa Marta wurde in eine Art von Klinik umgewandelt, zu der nur das medizinische Personal und ein streng begrenzter Personenkreis Zutritt haben. Mindestens zwei Mona­te müsse der Papst in strenger Isolation verbringen, heißt es, da der 88-jährige zu geschwächt sei, um sich dem Risiko weiterer Infektionen auszusetzen. An Arbeit im bisherigen Umfang sei überhaupt nicht zu denken.


„Evangelium Vitae“ und die Kultur des Todes

25. März 2025

6 - Kirchenkrise

Kolorierter Holzschnitt aus der Schedelschen Weltchronik von 1493. Die drastisch gezeichneten Knochenmänner und -frauen tanzen mit ihren Instrumenten im Kreise um ein Nichts.
Volksbelustigung in der Kultur des Todes

Am 25. März 1995 – das ist jetzt also ge­nau 30 Jahre her – ließ Papst Johannes Paul II seine Enzyklika Evangelium Vitae veröffentli­chen. Im Mittelpunkt des etwa 150 Schreibma­schinenseiten umfas­sen­den Dokuments steht die Absage an die seit den 90er Jahren in vielen Ländern verstärkt normalisierte Abtreibung, an den Mord an ungeborenen Kindern, und die damit verbundene grundsätzliche Leugnung des Lebenswertes und der Lebenswürde aller Men­schen.

Doch der Papst aus dem damals noch einigermaßen katholischen Polen blieb nicht bei diesen letztlich doch nur eine Oberfläche markierenden Mißständen stehen, sondern wagte sich an die tieferen Ursachen: „Wir müssen zum Herzen des Dramas vorstoßen, das der heutige Mensch erlebt: die Verfinsterung des Sinnes für Gott und den Menschen, wie sie für das vom Säkularismus beherrschte soziale und kulturelle Umfeld typisch ist, der mit seinen durchdringenden Fangarmen bisweilen sogar christliche Gemeinschaften auf die Probe stellt.“


Brevier, Proprium und Choral am dritten Fastensonntag

24. März 2025

1 - Kirchenkrise

Das Gemälde Antonios de Castillos (17. Jh.)zeigt vor dem Hintergrund einer mitteleuropäischen Landschaft, wie die Brüder Joseph aus der Zisterne ziehen und an die auf Kamelen reitenden und orientalisch gekleideten Händler verkaufen.
Joseph wird in die Sklaverei verkauft

Erst mit dem gestrigen dritten Fasten­sonn­tag haben wir die Artikelserie von Luisella Scrosati zur Liturgie der Fasten­sonntage zur Kenntnis genommen, in der die Autorin nicht nur die Tagesliturgie in ihrem Zusammenhang (d.h. Messpro­prium und Stundengebet) vorstellt, sondern auch noch die Melodien des Graduale Romanum mit einbezieht. Das eröffnet dem (wie unsereins) musikalisch oft wenig gebildeten Anhänger der überlieferten Liturgie eine ganz neue Dimension.

Wir haben den Text geringfügig gekürzt und auf der Grundlage der von La Nuova Bussola gebotenen maschinellen Übersetzung leicht über­ar­beitet.

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