Summorum Pontificum

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Fronleichnam 2025:
Eucharistische Hymnen Thomas von Aquins

19. Juni 2025

1 - Liturgiee

Brustbild des. hl. Thomas in typischer Darstellung als Ausschnitt eines Kirchenfensters. Das aufgeschlagene Buch in der linken Hand kennzeichnet den Gelehrten.
Thomas v. Aquin, 1225 – 1274

Als 1264 Papst Urban IV das Fronleich­namsfest für die ganze lateinische Kirche vorschrieb, betraute er keinen Gerin­ge­ren als Thomas von Aquin mit der Auf­gabe, ein neues Offizium für den neuen Festtag zusammenzustellem. Für die meisten Teile des Offiziums war der Kompilator freilich an feste Vorgaben gebunden: Die Lesungen waren aus der hl. Schrift und den Vätern zu nehmen und es war eine bestimmte Anzahl von Psalmen zu berück­sichtigen. Größere Freiheit bestand bei der Auswahl der Hymnen, und diese Freiheit nutzte Thomas, der damals gerade die Arbeit an seiner streng logisch argumentierenden „Sum­ma contra gentiles“ beendet hatte und daran ging, die noch strengere Summa Theologiae zu verfassen, seine poetischen Fähigkeiten einzusetzen.


Abschließende Bemerkungen zum Zusammen­hang zwischen Tobit 12,6 und den trinitarischen Texten des Propriums von Trinitatis

18. Juni 2025

2 - Theologie

Das Titelblatt eines Katechismus aus dem 18. Jh. zeigt das „Trinitas-Diagramm“, in dem die drei Personen durch drei Kreise an den Eckpunkten eines Dreiecks vorgestellt werden, in dessen Mittelpunkt ein weiterer Kreis eingezeichnet ist. Dieser Mittelkreis ist mit <i>Deus</i> bezeichnet; die anderen Kreise sind <i>Pater</i>, <i>Filius</i>, Spiri<i></i>tus benannt. Mit dem Zentrum verbunden sind die Greise durch die Gleichsetzung „Est“, untereinander durch ein die Verschiedenheit ausdrückendes „Non Est“
Symbolische Darstellung der Trinität aus dem 18. Jh.

Das Thema ist schwierig und bisher nur am Rande bearbeitet. Mit Hilfe der Suchmaschine Simplicity.ai haben wir dazu in den vergan­ge­nen Tagen Informationen eingeholt und sind von dem jetzt erreichten Ergebnis mehr als verblüfft. Material-Reichweite und Verknüp­fungs­leistung dieser mit sog. „künstlicher Intelligenz“ ausgestatteten Suchmaschine übertrifft alles, was unsereins mit den bisher genutzten Mitteln hätte erreichen können. Zumal sie das Ergebnis als formvollendete Seminararbeit abliefert.

Wir präsentierend die unredigierte Originalaus­kunft der Suchmaschine.


Dämonische Kräfte im Kampf gegen das Christentum

17. Juni 2025

2 - Theologie

Das Das Gemälde von Hieronymus Bosch zeigt den Almosen gebenden und Segen spendenden Heiligen kniend in den Trümmern einer Kapelle, umringt und bestürmt von allen denkbaren üblen Geistern, Dämonen und Versuchungen der Erde und der Lüfte
Der hl. Antonius unter dem Ansturm der Dämonen

Die blutigen Kriege in Europa und West-Asien nehmen immer bedrohlichere Formen an – die Gefahr des großen Atomkrieges ist nicht mehr auszuschließen. Die Länder des so zivi­lisationsstolzen „Westens“ werden von weltan­schaulichen und kulturellen Bürgerkriegen zerrissen, die immer mehr Gewaltpotential freilegen. Christenverfolgung in Südasien und Afrika nimmt immer brutaler Formen an – erst in der vergangenen Woche entfesselten islamische Mordbrenner im nigerianischen Yelwata ein Chaos, dem 200 oder mehr christliche Flüchtlinge zum Opfer fielen.

Viele schließen vor alledem die Augen, andere begnügen sich mit der wohlfeilen Diagnose: „Die Welt ist wahnsinnig geworden“. Bischof Marian Eleganti wagt in seinem Blog einen Blick auf tiefere Ursachen – nicht ohne zunächst auch von aufkeimender Hoffnung zu sprechen.


Die Pfingstquatember und
das Geheimnis der Dreifaltigkeit

13. Juni 2025

1 - Liturgie

Das Mosaik aus der Kirche San Vitale in Ravenna zeigt die Bewirtung des in Gestalt von drei Männern dargestellten Herrn im Hain von Mamre.
„Der Herr“ in dreifacher Gestalt

Mittwoch, Freitag und Samstag dieser Woche sind die Tage der Pfingstqua­tember – der ein­zigen Quatember in der Oktav eines hohen Festes. Die­ser Umstand prägt die Liturgie dieser Tage auf beson­dere Wei­se. Die Tages­gebete machen wie an den anderen Wochen­tagen der Oktav ausdrücklich den Heili­gen Geist zu ihrem Thema, und die Schriftle­sun­gen – zwei am Mittwoch, eine am Freitag und gleich fünf am Samstag – schlagen zunächst eine Brücke zurück von den Berichten über die Aus­gießung des Geistes an die Jünger im Obergemach von Jerusalem zu den alttestament­lichen Prophetien über den Gottesgeist bei Joel. Von dort springen sie anschei­nend unvermittelt zu Lesungen aus den Büchern Moses, die die tradi­tio­nell am Quatember­samstag gespendeten niederen und höheren Weihen der Kleriker begleiten.


Nachtrag zum Proprium von Trinitatis:
Da stimmt doch etwas nicht!

16. Juni 2025

1 - Liturgie

Die Buchillustration zeigt den Heiligen in lehrender Pose, aber mit dem Messgewand bekleidet, auf einem Lehrstuhl sitzend. Der die Darstellung umgebende Rahmen zeigt in Eckmedaillons die Sinnbilder der vier Evangelisten: Beda als Bibelgelehrter
Beda Venerabilis als Bibelgelehrter

Im Beitrag vom 13. Juni zur Pfingstquatember und dem nachfolgenden Fest der Aller­heilig­sten Dreifaltigkeit zitierten wir den Text des Offertoriums, das durch seine formal und inhaltlich vollendet trinitarische Formulie­rung auffällt: „Gepriesen sei Gott Vater und Gottes eingebo­rener Sohn wie auch der Hei­lige Geist, weil sie an uns Barmher­zig­keit getan.“ Als Quelle gibt unser Schott von 1953 Tobit 12, 6 – an was extrem irritierend ist, wenn man bedenkt, daß dieser von der katho­lischen Kirche und der Orthodoxie als Bestandteil der hl. Schrift aner­kannte Text aus dem 3. oder 2. vorchristlichen Jahrhundert stammt, aus dem eine derartige Formulierung ganz und gar nicht zu erwarten ist.

Weitere Nachforschungen eröffnen unerwartete Einblicke in die kom­plexe Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des Missales.


Die Pfingstquatember und
das Geheimnis der Dreifaltigkeit

13. Juni 2025

1 - Liturgie

Das Mosaik aus der Kirche San Vitale in Ravenna zeigt die Bewirtung des in Gestalt von drei Männern dargestellten Herrn im Hain von Mamre.
„Der Herr“ in dreifacher Gestalt

Mittwoch, Freitag und Samstag dieser Woche sind die Tage der Pfingstqua­tember – der ein­zigen Quatember in der Oktav eines hohen Festes. Die­ser Umstand prägt die Liturgie dieser Tage auf beson­dere Wei­se. Die Tages­gebete machen wie an den anderen Wochen­tagen der Oktav ausdrücklich den Heili­gen Geist zu ihrem Thema, und die Schriftle­sun­gen – zwei am Mittwoch, eine am Freitag und gleich fünf am Samstag – schlagen zunächst eine Brücke zurück von den Berichten über die Aus­gießung des Geistes an die Jünger im Obergemach von Jerusalem zu den alttestament­lichen Prophetien über den Gottesgeist bei Joel. Von dort springen sie anschei­nend unvermittelt zu Lesungen aus den Büchern Moses, die die tradi­tio­nell am Quatember­samstag gespendeten niederen und höheren Weihen der Kleriker begleiten.


„Das machen die Chinesen aber billiger“ oder: Warum die Kirche oft umständlich ist.

12. Juni 2025

3 - Tradition

Die Aufnahme zeigt die mit weißen und roten Schlefen geschmückten frisch gewaschenen Lämmer in einem Korb liegend.
Die Agnes-Lämmer – Spender der Wolle für das Pallium

Eine kleine, aber doch sehr erfreuliche Nach­richt kommt aus Rom: Wie das Amt für die liturgischen Feiern des Papstes am 11. Juni mitgeteilt hat wird Papst Leo am Hochfest der Heiligen Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni die Pallien für die Metropolitan-Erzbi­schö­fe segnen und sie im Rahmen einer feier­lichen Zeremonie während der hl. Messe im Petersdom den im Lauf des letzten Jahres neu ernannten Metropoliten auf­le­gen. So war es viele Jahrhunderte lang der römische und im Kirchenrecht aufgenommene Brauch – die Ursprünge sollen bis ins 6. Jh. zurückgehen – bis Papst Franziskus den Ritus bereits in seinem zweiten Amtsjahr „vereinfacht“ hat – was das Codewort für „abgeschafft“ ist.


Paris-Chartres im Zeichen neuer Normalität. Und: wie geht es weiter mit Roche?

10. Juni 2025

4 - Gemeinden und Gemeinschaften

Die Aufnahme zeigt einen Blick auf den Hochaltar während des Amtes. Auf dem Thron am Rande Bischof Christory.
Levitenamt zum Abschluß der Wallfahrt am Pfingstmontag

Die alljährlich stattfindende Wallfahrt der Tradition von Paris nach Chartres ging am Pfingstmontag mit einem feierlichen Leviten­amt in der Kathe­drale von Chartres zu Ende. Zelebrant des Hochamtes war „Feldkaplan“ der Wallfahrt, P. de Massia von der FSSP , das Amt selbst wurde, wenn wir die Bilder recht deuten, nach den Rubriken als „Amt in Anwe­senheit eines höheren Prälaten“ gefeiert. Der höhere Prälat war kein anderer als der Haus­herr, Bischof Maurice Marie Joseph Christory von Chartres, der auch die Festpredigt hielt. In dieser Predigt teilte Mgr Christory mit, daß man ihm aus Rom mitgeteilt habe, der Papst habe die Teilnehmer der Wallfahrt ausdrücklich in sein Gebet eingeschlossen.


Frohe Pfingsten!

07. Juni 2025

2 - Theologie

SDer Mittelteil der Vignette aus dem Missale zeigt die bekannte Szene aus dem Obergemach, als der Kreis der Apostel und Die Gottesmutter den in Flammen dargestellten hl. Geist empfangen

Der Heilige Geist ist , wenn man so sagen darf, der „große Unbekannte“ der hochheiligen Dreifal­tig­keit. Er ist die „Persona“ der Gottheit, die am wenigsten dazu verleitet, sich „ein Bild zu machen“ – und erst recht nicht eines in menschenähnlicher Gestalt. Die hl. Schrift zeichnet von Ihm drei Sprachbilder: Als „Finger der Rechten Gottes“ (Lukas 11, 20 / Matthäus 12, 28, Exodus 31, 18) ) versinnbildlicht er das fortwirkende Handeln des Allmächtigen in seiner durch das Wort vollzogenen Schöp­fung. Als Sturnmesbraus wird er den im Obergemach ver­sammelten Jüngern hörbar (Apg 2,2), um sich dann im Bild von feurigen Zungen über ihnen sichtbar zu machen. All das sind keine „Bilder“ im Sinne von Abbild, sie sind auch nie in diesem Sinne mißverstanden worden, sondern sichtbare Symbolzeichen für sein unsichtbares Wirken.


Bischöflicher Machtmißbrauch ruiniert mit der Liturgie auch das Priestertum

06. Juni 2025

1 - Liturgie

Blick in den Altarraum während des Stufengebetes
Gottesdienst statt Menschendienst

In unseren Beiträgen zu Traditionis Custodes oder dem Vorgehen von Bischof Martin, Charlotte, nehmen wir zumeist die Perspektive des Laien ein, der sich durch das faktische Verbot der überlie­ferten Liturgie um sein Geburtsrecht als Katholik gebracht sieht: Aus der ganzen Fülle der lehrmäßigen und liturgischen Tradition der Kirche schöpfen zu dürfen. Die Autorin Sarah Cain hat in einem Artikel im Crisis-Maga­zine den Blick darauf gelenkt, was die Liturgie-Despoten den Priestern als geweihten Verwaltern der göttlichen Geheimnisse antun - die Per­spek­tiven sind erschreckend.


Alle Wege führen nach Rom — in Charlotte und anderswo kann nur der Papst helfen

05. Juni 2025

1 - Liturgie

Die computergenerierte Grafik zeigt, wie alle Straßen Europas - bei richtigem Abbiegen - nach Rom führen können. Das Ergebnis sieht wie ein weitverzweigter Baum aus, dessen Wurzel in Rom liegt
Alle Wege führen nach Rom

Kaum hat Bischof Martin von Charlotte eine – befristete – Entspannung im den Aktivitäten gegen die überlieferte Li­tur­gie signalisiert, drohen aus dem Bistum Jefferson-City in Missouri ähnliche Ent­wick­lun­gen: Wie der bisher für die „alte Messe“ zustän­dige und sehr engagierte Diözesanpriester seiner Gemeinde mitgeteilt hat, ist zu befürchten, daß mit Ende Juni auch dort die überlieferte Liturgie gar nicht mehr oder zumindest nicht am bisherigen Ort gefeiert werden kann. Dann läuft die vor zwei Jahren vom Gottes­dienst­dikasterium gewährte Verlängerung für die Messfeier in der Pfarrkirche zum hl. Joseph aus. Und da solche Fristverlängerungen seinerzeit in mehreren Fällen gewährt worden sind, ist damit zu rechnen, daß in diesem Sommer noch mehr "alte Messen" ihre Rechtsgrundlage verlieren.

Der Papst könnte helfen.


Der Ritenstreit von Charlotte —
Zwischenbericht und Zukunftsaussichten

04. Juni 2025

1 - Liturgie

Der Stich zeigt die Szene vor dem Thron Salomos, als er den Scharfrichter auffordert, das umstrittene Kind zu teilen.
Die Weisheit Salomos und die Liebe der wahren Mutter schaffen Gerechtigkeit

In der US-Diözese Charlotte, in der Bischof Martin die Feier der überlie­fer­ten Liturgie extrem einschränkenden Bedingungen un­ter­worfen hatte, zeich­net sich eine zumindest zeitweilige Ent­spannung ab: Nach einer Mit­tei­lung in der Diözesanzeitungen hat der Bischof das Inkrafttreten der von ihm verfügten Maß­nah­men bis in den Oktober ausge­setzt und schöpft damit die von seinem Vorgänger von Rom erbetene und erhaltene Dispens voll aus. Der Bischof begründet seinen erfreulichen Schritt damit, daß er auf die Bitten der vier Pfarrer eingehen wolle, die bisher in ihren Pfarrkirchen Sonntagsmessen im überliefer­en Ritus angeboten haben und darum gebeten hatten, diese Praxis auch weiterhin fortsetzen zu können.

Wie kann es weitergehen?


Nachdenken über Spiritualität

03. Juni 2025

1 - Liturgie

Drei Heiligenbilder nebeinander Montiert. Das erste zeigt die Emaus-Szene mit Jesus und den beiden Jüngern in moderner Kleidung, einer der beiden Jünger hat dunkelbraun afrikanische, der andere europäisch helle Hautfarbe; Jesus selbst ist orientalisch braun. Das mittelre Bild zeigt den hl. Franziskus in Kinderbuchartig vereinfachter Form und ohne Gesichtszüge. Das dritte zeigt eine klassische „Mater Dolorosa“ im Beuroner Stil.
So verschieden sind die Geschmäcker – und die Spiritualitäten auch.

Im katholischen Bereich wird der Begriff „Spiritualität“ nur zurückhaltend bis gar nicht gebraucht – er scheint nicht nur vom Klang her etwas von „spinnert“ an sich zu haben. Was aller­dings ein grobes Mißverständnis wäre.

„Spiritualität“ bezieht sich auf das geistige Leben von Menschen und die verschiedenen Formen, in denen sich dieses über die materielle Sphäre hinausreichende Leben und Denken äußert – und von dieser höheren Sphäre auch wieder auf das alltägliche Leben zurückwirkt. Als Katholi­ken haben wir ein gutes Anschauungsbeispiel dafür, was mit Spiritualität gemeint ist und daß es so viele unterschiedliche Formen davon gibt, wenn wir den Stimmen im endlosen Chor der Heiligen lauschen und den Blick auf die Vielfalt der Orden und frommen Gemeinschaften wer­fen, die die Kirchengeschichte hervor­ge­bracht hat – und in der Gegen­wart leider immer schneller wieder verliert.


Bischof Michael Martin - ein
Westentaschen-Bergoglio in North-Carolina

30. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Porträtphoto des Bischofs mit Brustkreuzim grauen Franziskaner-Habit vor dem Hintergrund des Altarrausm einer Kirche
Bischof Michael Martin von Charlotte, NC

Die mittelgroße (ca. 500 000 Katholiken, 140 Diözesanpriester) amerikanische Diözese von Charlotte steht derzeit im Zentrum eines mittelstarken Erdbebens, dessen Auswirkungen bis nach Rom und zum neuen Papst Leo XIV zu spüren sind.

Aus der Perspek­ti­ve einiger stets zu „sprungbereitem Mißtrauen“ nei­genden Super-Ultra-Tradis in USA und anderswo - wir hatten darüber berichtet – ist Papst Leo be­reits in einer der mit diesem Erdbeben aufgeris­senen Spalten abgestürzt – schließlich trägt er als seinerzeitiger Präfekt des Bischofs­di­kasteriums mit die poli­tische Verantwortung für die Ernennung des derzeitigen Bischofs Michael Martin OFM Conv, der sich als eine der übelsten Fehlbe­set­zun­gen des an Fehl­besetzungen reichen verflossenen Pontifikats zu erwei­sen scheint scheint. Doch der Rei­he nach – das Epizentrum des Bebens liegt nach wie vor nicht in Rom, sondern in Char­lotte.


Pius Parsch zum Fest Christi Himmelfahrt

29. Mai 2025

1 - Liturgie

Die Missale-Illustration von Max Schmalzl zeigt im Zentrum den von Maria und den Jüngern umgebenen Christus, der sich von der irdischen in die himmlische Sphäre erhebt. Die Randbilder zeigen neben den üblichen Symbolbildern musizierender Engel Illustrationen zu den Schriftstellen des AT mit der Himmelfahrt Enochs bzw. Elijas
Die Himmelfahrt des Herrn im Kreis der Getreuen

Die Kommentare zu den Fest- und Sonntagsmessen des Kirchenjahres von Pius Parsch (1884 - 1954) gehören mit denen von Kardinal Ildefons Schuster zu denjenigen, die dem Verständnishorizon des „modernen Menschen“ am meisten entgegenkommen. Dennoch sind sie völlig rechtgläubig und in der Tradition der Kirche verwurzelt. Kein Vergleich zu den gewundenen Pseudo-Erklärungen, die beispielsweise aktuelle Aus­gaben des Schott bieten. Und absolut kein Anlaß dazu, Pius Parsch als einen der Wegbereiter der spirituellen Verwahrlosung in der Praxis des Novus Ordo in Anspruch zu nehmen. Wir zitieren aus dem Kapitel über das Fest der Himmelfahrt in seinem „Jahr des Heils“.


Caminante Wanderer: Das Syndrom des geprügelten Hundes – Papst Leo XIV verdient einen Vertrauensvorschuss

28. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Titelseite des Webauftritts von 'El Wanderer': mit einem Bild der Kolonaden des Petersplatzes
Titelseite des Blogs

Der anonyme argentinische Blogger gehörte zu den schärfsten Kritikern der Mißstände im Pontifikat von Franziskus. Nun wendet er sich gegen die vielfach zu beobachtende „Herme­neutik des Mißtrauens“ und fordert dazu auf, Papst Leo nicht vorschnell mit seinem Vorgän­ger gleichzusetzen - auch wenn er von dessen Gefolgsleuten mitgewählt wurde. Der folgende Text bietet einen Auszug aus dem längeren Artikel in spanischer Sprache, der unter dem Titel „León XIV, dos semanas después“ erschienen ist. Wir haben den Auszug mit Hilfe von Google-Translate übersetzt und anschließend sprachlich und terminologisch überarbeitet.


Peter Kwasniewski:
Warum Papst Leo uns Mut machen kann

27. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Porträtaufnahme von P. Kwasniewski vor dunkelgrünem Landschaftshintergrund;
Peter Kwasniewski

In den Vereinigten Staaten stärker als in Deutschland melden sich nach der Wahl von Papst Leo Stimmen zu Wort, die nach den Enttäuschungen des vergangenen Pontifikats auch von dem neuen Amtsinhaber nichts Gutes erwarten können oder wollen. Peter Kwasniewski hat den aktuellen Wochen­rück­blick auf seiner Website Tradition and Sanity zu einem guten Teil der Auseinandersetzung mit sol­chen Stimmen gewidmet, die ihn in den letzten Tagen mit kritischen und manchmal auch gehässigen Zu­schriften geradezu bomardiert haben.

Nun gibt es, soweit wir das sehen, solche „Hard-Core-Tradis“ hier­zu­lan­de nur in geringerer Zahl, und sie sind auch weitaus weniger lautstark. Aber einzelne der von ihnen propagierten Gedanken finden auch hier Anklang - und deshalb geben wir die von Peter Kwasniewski entwic­kel­ten Argumente und Überlegungen gerne hier weiter.


Wider die Hermeneutik des Mißtrauens

26. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Der Leichnam des verstorbenen Papstes sitzt in seinen Amtgewändern auf einem in einem Krypta-Gewölbe aufgeschlagenen Thron, vor ihm in anklagender Geste Papst Stephan.
Stephan VI verurteilt Vorgänger Formosus

Viele Anhänger der Tradition schauen derzeit beunruhigt auf die Entwick­lun­gen um die Wallfahr Paris-Chartres – wir hatten darüber berichtet – und auf das brutale Vorgehen des Bischofs von Charlotte, der sämtliche bisher in Pfarr­kirchen statt­fin­denden Zelebrationen der überlieferten Liturgie untersagt hat und die Besucher von ursprünglich 28 Sonntagsmesen auf eine art ökumenische Autobahnkapelle verwiesen hat. In beiden Fällen richten sich hoffnungsvolle Blicke auf den neuen Mann in Rom, aber immer öfter unterlegt mit skeptischen Untertönen oder offenen Anzeichen von Ungedultd. Besonders Ungeduldige wie z.B. Erbischof Vigano haben ihr Urteil bereits gefällt: Leo wäre danach nichts anderes als Franziskus in roter Mozetta und mit besseren Manieren. Stimmt das?


Was sonst noch in der deutschen Synodalkirche geschehen ist

24. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Der Screenshot eines Filberichts vom „Synodalen Weg“ zeigt Frau Stetter-Karp und Bischof Bätzing nebeneinander am Präsidiumstisch - im Vordergrund viele Flaschen von den Tischen.
Ein Dream-Team und viele Flaschen

Die letzten 4 Wochen war unser Blick hauptsächlich auf Rom gerichtet: Die Ereignisse um den Tod von Franziskus, das Konklave und die ersten Tage von Papst Leo XIV forderten alle Aufmerk­sam­keit. Das heißt aber nicht, daß anderswo in der Kirchenwelt nichts geschehen wäre, und gerade die deutsche Restkirche scheint die Tatsache, daß aller Augen nach Rom gerichtet waren, dazu genutzt zu ha­ben, im Windschatten der römischen Ereig­nisse ihre Lieblingsprojekte umso intensiver voranzutreiben.

An der Spitze dieser Vorhaben steht sicher der „Synodale Weg“ – jenes monströse Netz von Gremien und Veranstaltungen, mit deren Hilfe die Kirche in Deutschland immer weiter von Rom gelöst und immer mehr zu einer Selbtsverwaltungskörperschaft der Funktionäre mit und ohne Weiheamt und der hauptamtlichen Beschäftigten gemacht werden soll. Die Gewerkschaft Kirche und Soziales greift nach der Macht – und nach der durch die Kirchensteuer nach wie vor prall gefüllten Kasse.


Der neue Papst. Oder:
Was bedeutet der Papst für uns Katholiken?

23. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Der Ausschnitt aus dem Gemälde Peruginos zeigt im Vordergrund Christus, der dem vor ihm knienden Petrus die Schlüssel überreicht. Im Hintergrund erhebt sich ein gewaltiger Tempelbau, der wohl für das Reich Gottes „im Himmel und auf Erden“ steht.
Petrus auf den Knien

Die Wahl eines Papstes, der sich in vielem so gibt, wie man das von einem Papst er­war­tet, hat vielen traditionsbewußten Ka­tho­li­ken Hoffnung gemacht und hohe Erwar­tungen geweckt. Vielen gilt er - endlich - wieder als „päpstlicher“ Papst, das heißt als einer, der die korrekten päpstlichen Gewänder trägt und der sich - im Gegensatz zu seinem Vorgänger - dem Papstamt unterzuordnen scheint.

Doch korrekte Gewandung haben auch die meisten Vorgänger von Leo XIV angelegt. Dennoch blieben nicht alle davor bewahrt, falsche Entscheidungen zu treffen, den Glauben der Kirche zu verfälschen oder – freundlicher ausgedrückt – ihn zumindest zu verwunden. Es empfiehlt sich ein nüchternerer Blick asuf das, was das Wesen des Papstamtes ausmacht – und das ist nicht der Mann, der es repräsentiert.


Angriff französischer Bischöfe auf die
Wallfahrt Paris-Chartres

21. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Drei dunkelhäutige Walffahrer in traditioneller Pilgekleidung
Wallfahrtsteilnehmer in traditioneller Pilgertracht

Die Feinde der überlieferten Liturgie in Frankreich haben das Interregnum nach dem Tod von Papst Franziskus genutzt, um den Wallfahrten der Tradition, die ihnen mit ihr­en auf der Strecke Paris-Chartres seit Jahren um die 20 000 Teil­nehmern ein großes Ärgernis sind, einen schweren Schlag zu versetzen. Ge­mein­sam mit dem nur noch kommissarisch sein Amt ver­sehenden Verwalter des Liturgiedikasteriums, Arthur Roche, richteten sie am 8. Mai ein Schreiben an alle französischen Bischöfe, in dem sie unter Berufung auf „Traditionis Custodes“ die Durchführung der Wallfahrt in der bisherigen Form praktisch unmöglich machen.


Papst Leo will Veränderungen ohne Bruch
– und das ist möglich

20. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Papst Leo beim Auftritt auf der Loggia mit roter Mozetta und den großen Amtskreuz
So geht Papst

Nachdem die Amtseinführung von Papst Leo glücklich hinter uns liegt – sie ist ohne größere liturgische oder andere Unfälle abgelaufen – und für die aktuelle Woche nur noch wenige zeremonielle Termine auf dem Programm stehen, richten sich nun alle Augen auf die ersten vom neuen Papst zu erwarteten oder erhofften Regierungshandlungen. Wir wol­len uns dabei hinsichtlich von Zukunftserwar­tungen zurückhal­ten und eher auf das schauen, was tatsächlich geschieht.

Ansatzpunkte und Möglichkeiten gibt es mehr als genug - auch ohne gleich die große Restauration auszurufen und eine Spaltung in anderer Richtung zu provozieren.


Vom Triregnum zu Pallium und Fischerring

17. Mai 2025

1 - Liturgie

Der Screenshot zeigt den Moment, in dem der Kardinaldekan und der Zermoniar Papst Benedikt das Pallium umlegen.
Investitur mit dem Pallium bei Papst Benedikt

Am Sonntag den 18. Mai findet in Rom die zere­monielle „Amtseinführung“ von Papst Leo XIV statt. Diese im Rah­men einer heiligen Messe gefeierte „Investitur mit Pallium und Fischerring“ tritt an die Stelle der zum letzten Mal 1963 began­ge­nen Krö­nungs­zeremonie, die nicht mehr stattfindet, seitdem Paul VI. Im November 1964 die drei­fache Krone des „Triregnums“ für wohltätige Zwecke verschenkt und damit zwar nicht de jure, aber doch de facto abgelegt hatte. Das war ein Akt, der nicht nur dem Geist des Konzils entsprach, sondern auch dem neuzeitlichen Ver­ständnis von Kirche und Papstamt ent­gegen kam und der deshalb auch kaum jemals wird rückgängig gemacht werden können.


Leo XIV: „Das Evangelium so verkünden,
daß es überall dasselbe sei“.

16. Mai 2025

1 - Liturgie

Der Zusammenschnitt von zwei Seiten aus einem viersprachigen Neuen Testament von 1857 zeigt den im Artikel besprochenen Vers aus dem Brief an die Römer im Latein der Vulgata, dem Griechisch der Clementina, der Lutherbibel in Deutsch und der englischen King James-Bibel.
So las man seit anderthalb Jahrtausenden

Seit der Wahl von Robert Prevost zum Papst durchsuchen fleißige Analytiker die Archi­ve nach früheren Aussagen des bislang wenig bekannten neuen Mannes, die Auskunft über seine theologische und kirchenpolitische Grundierung geben könnten. Dabei kam auch die folgende Aussage zum Vorschein, die uns zu weiterem Nachdenken anregte:

„Wenn wir unsere Prioritäten aufstellen und die Herausforderungen ab­wä­gen, die vor uns liegen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, daß die Dring­lichkeiten beispielsweise in Italien, Spanien, den Vereinigten Staaten, Peru oder China höchstwahrscheinlich nicht dieselben sind, bis auf eines: die grund­legende Herausforderung, die Christus den Katholi­ken hinterlassen hat, nämlich das Evangelium zu verkünden, und zwar, daß es überall dasselbe sei.“


Papst Leo XIV und die Präfektin

15. Mai 2025

6 - kirchenkrise

Die römische Marmorstatue zeigt den kindlichen Herakles, der mit der ausgestreckten rechten Hand eine zornige Schlange würgt.
Spielend übt sich der kindliche Herakles

Die Fülle der Probleme, die Papst Leo von sei­nem Vorgänger geerbt hat, ist kaum über­schau­bar. Die Aufgaben, die seinerzeit dem Herakles gestellt wurden, erscheinen gering dagegen. Obwohl: Die Geschichte vom Stall des Augias klingt bedenkenswert...

Der Kirchenrechtler Martin Grichting, zur Zeit von Bischof Huonder Generalvi­kar im schweizerischen Chur, hat sich mit den Pro­ble­men befasst, die aus der Ernennung von Laien für Positionen hervorgehen, die nach geltendem Recht sakramentale Weihegewalt erfordern. Er schließt aus seinem Befund, daß schnelle Korrektur der Fehlleistung erforderlich ist, wenn kein schwerer Schaden für die Kirche entstehen soll. Der Artikel ist zuerst auf kath.net erschienen.

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