Summorum Pontificum

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Leo XIV: „Das Evangelium so verkünden,
daß es überall dasselbe sei“.

16. Mai 2025

1 - Liturgie

Der Zusammenschnitt von zwei Seiten aus einem viersprachigen Neuen Testament von 1857 zeigt den im Artikel besprochenen Vers aus dem Brief an die Römer im Latein der Vulgata, dem Griechisch der Clementina, der Lutherbibel in Deutsch und der englischen King James-Bibel.
So las man seit anderthalb Jahrtausenden

Seit der Wahl von Robert Prevost zum Papst durchsuchen fleißige Analytiker die Archi­ve nach früheren Aussagen des bislang wenig bekannten neuen Mannes, die Auskunft über seine theologische und kirchenpolitische Grundierung geben könnten. Dabei kam auch die folgende Aussage zum Vorschein, die uns zu weiterem Nachdenken anregte:

„Wenn wir unsere Prioritäten aufstellen und die Herausforderungen ab­wä­gen, die vor uns liegen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, daß die Dring­lichkeiten beispielsweise in Italien, Spanien, den Vereinigten Staaten, Peru oder China höchstwahrscheinlich nicht dieselben sind, bis auf eines: die grund­legende Herausforderung, die Christus den Katholi­ken hinterlassen hat, nämlich das Evangelium zu verkünden, und zwar, daß es überall dasselbe sei.“


Papst Leo XIV und die Präfektin

15. Mai 2025

6 - kirchenkrise

Die römische Marmorstatue zeigt den kindlichen Herakles, der mit der ausgestreckten rechten Hand eine zornige Schlange würgt.
Spielend übt sich der kindliche Herakles

Die Fülle der Probleme, die Papst Leo von sei­nem Vorgänger geerbt hat, ist kaum über­schau­bar. Die Aufgaben, die seinerzeit dem Herakles gestellt wurden, erscheinen gering dagegen. Obwohl: Die Geschichte vom Stall des Augias klingt bedenkenswert...

Der Kirchenrechtler Martin Grichting, zur Zeit von Bischof Huonder Generalvi­kar im schweizerischen Chur, hat sich mit den Pro­ble­men befasst, die aus der Ernennung von Laien für Positionen hervorgehen, die nach geltendem Recht sakramentale Weihegewalt erfordern. Er schließt aus seinem Befund, daß schnelle Korrektur der Fehlleistung erforderlich ist, wenn kein schwerer Schaden für die Kirche entstehen soll. Der Artikel ist zuerst auf kath.net erschienen.


Eindrücke und Überlegungen zu den ersten Tagen des neuen Pontifikats

13. Mai 2025

6 - Kirchenpolitik

Papst Leo XIV in der weißen Soutane auf der Loggia von St. Peter beim Vortrag des Regina Caeli
Leo XIV stimmt das „Regina Cæli“ an

Die letzten Tage brachten Bilder aus Rom, wie wir sie lange entbehren mußten: So sieht „katholisch“ aus, so geht Papst. Unglaublich, wie schnell Robert Prevost, den wir – wenn über­haupt – eher als schüchtern zurück­haltenden Partner von Interviews oder Sprecher bei Presseterminen kannten (Beispiele hier und hier), mit der korrekten Gewandung des Papstes auch dessen Habitus angelegt hat.


Wessen Nachfolger wird Papst Leo XIV ?

10. Mai 2025

6 - Kirchenpolitik

Der Screenshot aus dem Video der Messe zeigt den Papst bei der Elevation des Kelches
Papst Leo bei der Messe in der Sixtina am 9. 5.

Wenn Papst Leo XIV den Gläubigen, die an den Traditionen der Kirche festhalten wollen, den Eindruck vermitteln wollte, „der Albtraum ist vorbei“, dann ist ihm das mit seinem ersten Auftritt auf der Log­gia der Peterskirche durchaus gelun­gen. Doch ist er tatsächlich der Mann, der einen Brückenschlag zwischen den traditionellen Formen und der überlieferten Lehre der Kirche und den oft beides sprengenden Vor­stel­lungen seines unmittelbaren Vorgängers Franziskus bewerkstelligen kann?


Auf Franziskus folgt Leo XIV

08. Mai 2025

6 - Kirchenpolitik

Das Photo zeigt den Papst von einigen Kardinälen umgeben bei seiner Ansprache von der Loggia des Peterdoms
Papst Leo XIV begrüßt die Gläubigen

Bereits am zweiten Tag des Konklaves haben die in Rom versam­melten Kardi­näle den us-amerikanischen Augustiner-Pater und Südamerika-Missionar Robert Francis Pre­vost zum neuen Inhaber des Stuhel Petri gewählt. Er hat sich den Namen Leo XIV gegeben. Der neue Papst begrüßte die Gläubigen auf dem Peters­platz und die Menschen der ganzen Welt mit einer länge­ren Rede in italienischer Sprache, die er mit dem Worten des aufer­stan­denen Christus einleitete: „Der Friede des Herrn sei mit euch!“ Den Text wer­den wir sobald wie möglich hier nachreichen. Den Abschluß seiner Anspra­che bildete eine kurze Andacht zur Mutter­gottes von Pompeji, deren Gedenktag die Kirche heute feiert.


Zur Eröffnung des Konklaves:
Missa pro eligendo Summo Pontifice

07. Mai 2025

1 - Liturgie

Statt eines Brustkreuzes träght der Papst hier die verkleinerte Abbildung eines  „Ephods“, einer rechteckigen Tafel mit 12 Halbedelsteinen
Paul VI. mit ungewohntem Pectorale

Die Kardinäle haben heute zur Eröff­nung des Kon­klaves die Votivmesse Pro Eligen­do Summo Pontifice ge­fei­ert, die im Mis­sale von 1962 noch in exakt der glei­chen Form wie im Mis­sale Romanum von Trient und dessen stadt­römischen Vor­gängern enthalten war. Auffäl­lig am Pro­prium dieser Messe ist die starke Parallelisierung des päpstlichen Amtes mit dem des alttestamentlichen Hohe­priesters, die aus den Tex­ten von Introitus, Graduale, Trac­tus , Offertorium und Communio hervorgeht.

Im Novus Ordo sind diese Parallellen weitgehend entfallen. Wir ver­glei­chen die Texte.


Franziskus - der letzte Papst der Moderne?

06. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Pius der Neunte in weißer Soutane mit Mozetta uf einem hölzernen Sessel
Pius IX. gilt als erster Papst der Moderne - war Franziskus der letzte?

Die nicht abreißen wollende Kette der Krisen, Kriege und Wahnsinns­taten – vom Schul-Massaker bis zu Regierungserklärungen – weckt bei immer mehr Menschen den Ver­dacht, die „Moderne“ westlichen Typs sei am Ende, und das in jeder Beziehung.

Vor diesem Hintergrund diskutiert Dan Hitchens, leitender Redakteur bei First Things, die These, Franziskus sei möglicherweise „Der letzte Moderne Papst“ gewesen. Wir bringen Auszüge und empfehlen sehr die Lektüre des voll­stän­digen Artikels.


Meldungen aus der Sedisvakanz – 5:
Wege aus dem Chaos

05. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Die Website des Vatikans zeigt für die Zeit zwischen dem Tod eines Papstes und der Wahl seines Nachfolgers ein besonderes päpstliche Signum : Die gekreuzten Schlüssel Petri unter dem Basilika-Schirm - ohne weiteres Wappen. Dazu die Aufschrift: Apostolica Sedes Vacans
Wir haben keinen Papst

Am kommenden Mittwoch, dem 7. Mai, be­ginnt in Rom das Konklave zur Wahl des Nach­folgers – nicht von Papst Franziskus, sondern zum 267. Nachfolger Petri. Mit einem Ergebnis der Wahlen noch in dieser Woche ist eher nicht zu rechnen, und ob dieser Um­stand hier und anderswo noch Raum für andere The­men läßt, wird sich herausstellen.

Andrea Gagliarducci behandelt in seinem heutigen „MondayVatican“ einen der verhängnisvollsten Schwach­punkte des vergangenen Pon­tifikats: Die Mißachtung des Rechts durch einen Autokraten, der kei­nerlei Grenzen und keinerlei Ord­nung für seine Machtausübung aner­kennen wollte.

Daraus bringen wir Auszüge, und außerdem verweisen wir auf eine von Edward Pentin erstellte Liste von Kardinälen, über die derzeit in Rom besonders viel diskutiert wird, und verlinken auf einen Artikel von Christopher B. Warner im Catholic World Report, in dem er sich mit den theologischen und rechtlichen Grundlagen der päpstlichen Auto­rität beschäftigt.


Meldungen aus der Sedisvakanz – 4:
Zwischen den Päpsten

03. Mai 2025

6 - Kirchenkrise

Die Website des Vatikans zeigt für die Zeit zwischen dem Tod eines Papstes und der Wahl seines Nachfolgers ein besonderes päpstliche Signum : Die gekreuzten Schlüssel Petri unter dem Basilika-Schirm - ohne weiteres Wappen. Dazu die Aufschrift: Apostolica Sedes Vacans
Wir haben keinen Papst

Die Flut der Nachrufe auf den verstorbenen Papst Franziskus ist in dieser Woche deut­lich zurückgegangen. Die lesenswertesten davon glauben wir in vorhergehenden „Meldungen“ verlinkt zu haben. Die große Masse der Nach­rufe hatte sich an der altrömischen Devise „Über die Verstorbenen nur Gutes“ orientiert. Viele waren dadurch erstaunlich kurz geraten, an­dere suchten das Gute auch da, wo es nur mit Mühe aufzufinden war… Nun gut, diese Phase der journalistischen „Verarbeitung“ ist ist nun weitgehend zu Ende, allenfalls einige Betrach­tungen zu Einzelaspekten des verflossenen Pontifikats versprechen noch neue Einsichten, wie ein kenntnisreiche Text von Andrés Henríquez über „Franziskus – der Papst der die Kirche auf Grünkurs brachte“.

Die Masse der Textproduktion blickt jetzt voraus; zunächst auf das Kon­kla­ve, und dann auf das, was der jeweilige Autor dem künftigen Papst als Pflichtprogramm vorgeben will – oder vor dessen Verwirklichung er mit apokalyptischen Untertönen warnt.


Athanasius der Große – Vorbild und Aufgabe für die Jahrhunderte

02. Mai 2025

3 - Tradition und Geschichte

Darstellung des Heiligen als Erzbischof im klassischen Ikonenstil
Athanasius von Alexandria

Nach altem wie neuem Kalender gedenkt die Kirche heute des hl. Athanasius von Alexan­dria, auch „Athanasius der Große“ benannt, der als standfe­ster Verteidiger der Rechtgläu­bigkeit gegen weltliche und kirchliche Häre­tiker unermüdlich die Wahrheit des Evange­liums verkündete. Er ließ sich davon weder durch den Kai­ser noch die höchsten Würden­träger der Kirche abbringen, und gab seinen Kampf auch dann nicht auf, als er fast als einziger einer übergroßen Mehrheit von Mit-Bischöfen gegenüberstand: „Athanasius contra mundum“.

Die Aufgabe, der Athanasius von Alexandria vor anderthalb Jahrtau­senden seine Lebens­kraft aufgeopfert hat, fordert diese Anstrengung in jedem Jahrhundert aufs Neue.

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