Auf dem Weg zur Kirche ohne Sakramente?
18. Januar 2025
Was dem Papst in Rom seine Pseudo-Kardinälin Eminenza Brambilla, ist dem Bischof von Limburg seine Pseudo-Generalvikarin Wustmans. Zum 1. Februar wird die bisherige Dezernentin für Pastorale Dienste als „Bischöfliche Bevollmächtigte“ zusammen mit Generalvikar Wolfgang Pax „als gleichberechtigtes Führungsteam an der Spitze des Bistums mit seinen 1.500 Mitarbeitenden“ (so auf der Website des Bistums) wirken. Ganz ähnlich wie bei der römischen Praefetessa wird Professorin Dr. Wustmans künftig also die unmittelbare Leitungsautorität über geweihte wie ungeweihte Arbeitskräfte der Kirche von Limburg ausüben – zumindest soweit man die Anmaßung von Bischof Bätzing akzeptiert, eine Vollmacht zu verleihen, zu deren Verleihung er nach 2000-jährigem und auf Christus und seine Apostel selbst gegründetem Amtsverständnis der Kirche nicht bevollmächtigt ist.
Das Konzil von Nizäa - vorgestellt von Michael Fiedrowicz auf Youtube
16. Januar 2025
Vor 1700 Jahren, im Sommer (vermutlich 20. Mai- 20. Juli) 325, tagte in der etwa 80 km südöstlich der Kaiserstadt Konstantinopel gelegenen Stadt Nizäa das erste ökumenische Konzil.
Einberufen hatte es der im Vorjahr im ganzen Reich an die Macht gekommene Kaiser Konstantin. Sein Interesse war primär politisch: Nachdem das Christentum sich trotz aller Verfolgungen zu Beginn des 4. Jahrhunderts als die lebenskräftigste Religion im Reich erwiesen hatte, sah der Kaiser in den oft handgreiflich ausgetragenen Auseinandersetzungen um die menschliche und/oder göttliche Natur Christi eine Gefahr für die soeben erst unter großen Opfern erreichte Einheit des Reiches. Dem wollte er begegnen.
Die politischen Absichten des Kaisers erfüllten sich nur zum Teil - doch die auf der Bischofsversammlung festgestellten und zum Dogma erklärten Glaubenswahrheiten verleihen dem Konzil von Nizäa einen einzigartigen Rang. Prof. Michael Fiedrowicz gibt im Podcast auf Youtube eine ausführliche Erklärung und Einschätzung – wir bringen die Links.
Die heilige Messe ist mehr als eine Vereinsversammlung
15. Januar 2025
Aus aktuellem Anlaß (der Artikel verlinkt Besprechungen der soeben vorgestellten Papst-Biographie) präsentieren wir heute einen Text des Benediktiners Eugéne Vandeur aus dem Jahr 1929 über das heilige Messopfer, der geeignet ist, den unwürdigen Unterstellungen und Verflachungen entgegenzuwirken, mit denen uns heute höchste Autoritäten hinsichtlich der Bedeutung von Eucharistie und Liturgie zu verwirren suchen. Der Belgier Vandeur von der Abtei Maredsous gehört zu dem älteren Zweig der Liturgischen Bewegung, die aus den politischen und sozialen Umwälzungen der Zeit um den ersten Weltkrieg die Erfahrung gewonnen hatte, daß die „Menschen der Gegenwart“ die überlieferten Formen von Pastoral und Frömmigkeit spontan immer weniger verstünden und daß man ihnen daher dabei helfen müsse (und auch könne), den Sinn und den Wert des überlieferten Glaubens und seiner Formen besser zu verstehen und auch unter den neuen Bedingungen der Zeit demgemäß zu leben.
Ist die „bergoglianische Kirche“ (noch) die katholische Kirche?
14. Januar 2025
Erzbischof Viganò hat sich kurz vor Weihnachten dahingehend geäußert, daß die „bergoglianische Kirche“ nicht mehr die katholische Kirche sei. Dieser Satz ist ungeheuer und faszinierend, und das Bestürzende an ihm ist: Er ist auch wahr, denn das, was wir unter Papst Franziskus erleben, ist nichts anderes als die Etablierung einer Neo-Kirche, die die Fundamente der Katholischen unterspült und die göttliche Offenbarung in Frage stellt.
Doch so einleuchtend die Aussage des Erzbischofs zunächst klingt, bleibt hier doch eine entscheidende Frage: Wenn die „bergoglianische Kirche“ nicht mehr die katholische Kirche ist, wo ist die katholische Kirche dann geblieben? Oder anders gefragt: Hat sich das Katholische inzwischen ganz verflüchtigt? P. Joachim Heimerl hat sich dieser Frage gestellt und kommt zu einer Einschätzung, die sich denn doch von der Bischof Viganós unterscheidet.
Was von der zweiten Woche übrig blieb
11. Januar 2025
Besondere Aufmerksamkeit unter traditionstreuen Katholiken fand der von Franziskus befohlene Rücktritt von Bischof Dominique Rey, der 25 Jahre lang - aus katholischer Sicht durchaus erfolgreich – die südfranzösische Ortskirche von Fréjus-Toulon geleitet hatte. Quasi zum Ausgleich hat franziskus dann einen besonders diensteifrigen Gefolgsmann zum neuen Ortsordinarius in Washington ernannte, der sich als Trump-Kritiker einen Namen gemacht hat.
In Indien werden Kirchenrechtsprozesse gegen Priester geführt, die von der vorgeschriebenen Zelebrationsrichtung abweichen, und in Washington D.C. wurde der verstprbene Expräsident Carter staatlich und kirchlich mit einem Zeremoniell beigesetzt, daß Fr. Cipolla in Rorate Caeli zu einigen ketzerischen Gedanken über die Bedeutung von Ritualen angeregt hat.
Franziskus' neuester Streich: Präfektin Simona Brambilla
09. Januar 2025
Das eigentliche Verhängnis der Ernennung von Schwester Simona Brambilla zur „Präfektin“ der Verwaltungsstelle für die Einrichtungen des geweihten Lebens und der apostolischen Institute liegt nicht darin, daß diese Spitzenposition nun von einer Frau besetzt wird – auch wenn die üblichen Flachköpfe nun wieder von „Aufbrechen patriarchalischer Strukturen“, „Beendigung der Diskriminierung von Frauen“ und ganz besonders gerne von „Empowerment“ sprechen.
Das Bedenkliche und Verhängnisvolle an der Ernennung von Sr. Brambilla zur „Präfektin“ liegt darin, daß ihr als Lain die Spitzenposition in einer Verwaltung zugewiesen wurde, die mit überwiegend geistlichen Aufgaben und mit Jurisdiktion über zahlreiche geweihte Personen, darunter auch viele Priester, Bischöfe und Kardinäle, einher geht. Die volle Ausübung der geistlichen Leitung war nach bisherigem Verständnis untrennbar mit den durch die Bischofsweihe verliehenen besonderen Vollmachten verknüpft. So steht es nicht nur im geltenden Kirchenrecht, so wurde es auch durch das II. Vatikanum feierlich bestätigt. Und darüber setzt sich Papst Franziskus – wieder einmal – hinweg.
Noch einmal: frohe Weihnachten und alles Gute zum neuen Jahr!
07. Januar 2025
Die meisten Kirchen des Ostens – auch die in Gemeinschaft mit Rom stehenden – feiern Weihnachten am 7. Januar, der im Osten als Tag der Erscheinung des Herrn in heilsgeschichtlicher Perspektive den Vorrang vor der Feier der „Geburt im Fleische“ am 25. Dezember genießt. Von daher also noch einmal: Herzliche Weihnachtsgrüße an alle, die heute Weihnachten feiern.
Außerdem ist uns in diesem Jahr erstmals besonders aufgefallen, daß der im deutschen Stundenbuch als Morgengebet gebräuchliche Hymnus „Schon zieht herauf des Tages Licht“ (in enger Anlehnung an „Iam lucis orto sidere“ des Ambrosius von Mailand) auch sehr gut als Gebet zum Jahreswechsel aufgefasst werden kann: Er paßt ebenso wie auf den Wechsel der Tage auch auf den Wechsel der Jahre.
Zum Fest der Erscheinung des Herrn
06. Januar 2025
Bild: Bild: Edward Burne-Jones, 1904
Mit dem heutigen Fest der „Erscheinung des Herrn“ beginnt der zweite Teil des weihnachtlichen Festkreises, der dann mit dem Sonntag Septuagesima (in diesem Jahr 16. Februar) abschließt und mit den dann folgenden drei Sonntagen der Vorfastenzeit gleichsam einen „schonenden Übergang“ zur Buß- und Fastenzeit bietet. Der Inhalt dieses Festtages umfasste ursprünglich wohl alle Festgedanken, die mit der sichtbaren Erscheinung des Herrn im menschlichen Fleisch zusammenhängen – von der Geburt in Bethlehem über die Anbetung der Weisen bis zur Offenbarung der Gottessohnschaft bei der Taufe im Jordan und der Selbstoffenbarung als Herr der Schöpfung bei der Hochzeit von Kanaan. Später hat er sich dahingehend ausdifferenziert, daß heute im Westen die „Heiligen drei Könige“ und im Osten die Taufe im Jordan im Mittelpunkt stehen.