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Am Ende des Weges

Die Parolen der 'Koalition fortschrittlicher Katholiken'Diese angebliche Konzelebration mit einer angeblichen Frauen-Priesterin (vergangenen November in Columbus, US-Bundesstaat Georgia) brachte dem amerikanischen Jesuiten P. Bill Brennan jetzt eine Suspendierung seiner priesterlichen Aufgaben und Pflichten ein. (Quelle) Die Maßnahme erfolgte allerdings nicht auf Initiative seiner Ordensoberen, sondern ging auf eine Anordnung des zuständigen Metropoliten Erzbischof Jerome Listecki von Milwaukee, zurück.

Interessanter als der Vorfall selbst, der uns bei einem Jesuiten dieser Generation (geb. 1920) nur begrenzt überrascht, erscheint uns das in der „Dekoration“ des Altartisches zum Ausdruck kommende Liturgieverständnis: Hier handelt es sich offenbar nicht mehr um den Mahltisch eines verkürzten Eucharistieverständnisses, wie er sich in der Folge häretisierender Entwicklungen in der Kirche weithin etabliert hat. Hier sehen wir nur noch den Vorstandstisch des Präsidiums einer Versammlung, der mit den Losungen und Parolen des Tages beschriftet ist:

  • Priesterweihe für Frauen und Verheiratete
  • Kommunion für alle
  • Stärkung der Laien
  • Schluss mit dem Rassismus
  • Akademische Freiheit!
  • Gleiche Rechte für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender!

Verweltlichung von Kirche im Endstadium.

 

 

Priester- und Diakonenweihe in Clear Creek

Bei der WeiheAm 7. Oktober hat der Erzbischof von Oklahoma, Paul Stagg Coakley, im der überlieferten Liturgie verpflichteten Benediktinerkloster von Clear Creek einen Diakon zum Priester und zwei weitere Mönche zu Diakonen geweiht. Unmittelbar zuständiger Bischof für Clear Creek ist der bekannte Freund der Tradition Diözesanbischof Slattery von Tulsa, dessen Diözese erst 1972 durch Teilung des Vorgänger-Bistums Oklahoma-Tulsa entstanden ist. In der Übernahme der Weihe durch Metropolitanbischof Coakley sehen Beobachter eine besondere Anerkennung der Aufbauarbeit von Bischof Slattery in Clear Creek und anderswo durch den Erzbischof.

Die Priester- und Diakonenweihe anfang dieses Monats fand als erste größere Zeremonie in der inzwischen zu halber Höhe aufgerichteten Abteikirche von Clear Creek statt. Eine Fülle eindrucksvolle Bilder von der Weihe, die auch Einblicke in den Baufortschritt der Kirche geben, finden Sie auf Picasa.

Der alte Ritus der Dominikaner kehrt zurück

Das Plakat  für den MessterminAm 27. September feiern die Dominikaner der amerikanischen Ostprovinz des Ordens in der Hauptkapelle ihres Studenhauses in Washington ein gesungenes Amt im überlieferten Ritus ihres Ordens - an diesem Ort zum ersten Mal wieder seit 40 Jahren.

Während die Dominikaner der Westprovinz ihren alten Ritus bzw. die sehr ähnliche Form der Messe nach den Büchern von 1962 nie vollständig aufgegeben haben, war es in der Ostprovinz nach der Liturgiereform von 1970 zu heftigen Auseinandersetzungen über die liturgische Orientierung gekommen. Sie endete mit dem Sieg der Neuerer, die ihre Position mit der siegreichen Revolutionären eigenen Rücksichtslosigkeit durchsetzten.

Mehr zum Hintergrund

Wie man es richtig macht

Eine ganze Woche verbrachte Bischof Robert Morlino  (geb. 1946)  von Madison, Wisconsin im Priesterseminar seiner Diözese. Er hielt Vorträge und stand den Alumnen und den Mitarbeitern für Einzelgespräche zur Verfügung - allein das keine kleine Aufgabe bei derzeit 32 Seminaristen.

Zumindest einmal, nämlich am vergangenen Sonntag feierte Bischof Morlino während dieser Woche im Seminar die hl. Messe nach der überlieferten Liturgie. Außerdem ließ er die Seminaristen wissen, er erwarte, daß alle im Lauf ihrer Ausbildung auch die Zelebration nach den Büchern von 1962 erlernen. Nicht, um sie täglich zu zelebrieren, sondern um sich mit ihrer Praxis und ihrer Spiritualität vertraut zu machen und ihr Selbstverständnis als Priester davon formen zu lassen. Die interessante und vom Bischof zweifellos erwünschte Nebenwirkung: In dieser Diözese muß kein Priester befürchten, Schwierigkeiten zu bekommen, wenn er auf Wunsch von Gläubigen oder auch aus eigenem Antrieb die Messe in der außerordentlichen Form feiert. Eine vorbildliche Umsetzung von Summorum Pontificum und Universæ ecclesiæ.

Eine Generation tritt ab

Porträtphoto des BischofsAls Nachfolger von Bischof Donald Trautman (geb. 1936) von Erie, der im vergangenen Jahr nach Erreichung der Altersgrenze dem Papst seinen Rücktritt angeboten hatte, ernannte Papst Benedikt gestern den Kanonisten und Verwaltungsmann Lawrence Persico (geb. 1950) aus der Diözese  Greensburg zu dessen Nachfolger. Er wird sein Amt am 1. Oktober übernehmen.

Während über  Msgr. Persico bis jetzt wenig Informationen vorliegen, ist Bischof Trautman, der wegen seines Einsatzes für eine „geschlechtergerechte Sprache“ in der Liturgie auch gelegentlich als „Bishop Trautperson“ angesprochen wurde, einer der bekanntesten Fürsprecher einer Banalisierung der Liturgie im amerikanischen Episkopat. Er gehörte zu den lautstärksten Gegnern der im vergangenen Jahr verbindlich gewordenen neuen Übersetzung des Missale Romanum ins Englische. Er fand jedoch mit seinem Beharren auf den übersetzungstheoretischen Ideen der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Kreis seiner Bischofskollegen immer weniger Gehör und konnte sich schließlich auch in Rom nicht mehr durchsetzen. Zum Ende seiner Amtszeit war es für ihn sicher eine große Enttäuschung, zu erleben, daß die von ihm als „altertümelnd“ und „zu kompliziert“ abgelehnte neue Übersetzung von der übergroßen Mehrheit der englischsprachigen Gemeinden weltweit und auch in den USA bereitwillig akzeptiert wurde. Der angekündigte und von interessierter Seite angeheizte „Aufstand der Gläubigen des 21. Jahrhunderts“ ist auch in den USA von wenigen Ausnahmen abgesehen ausgeblieben.

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