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Aschermittwoch

Gefunden hier: http://www.zyciezakonne.pl/wiadomosci/kraj/13908-13908/Die Zählung der Vorfastentage als den jeweils 70., 60. und 50.Tag vor Ostern erfordert schon einige kalkulatorische Flexibilität, und mit der Quadragesima, also der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern, die heute beginnt, wird die Sache nicht einfacher. Zumal hier nicht nur der Aschermittwoch im Spiel ist, sondern auch der kommende erste Fastensonntag, der im Mittelalter ebenfalls die Bezeichnung „Quadragesima“ trug. Da unser Glaube ein rationaler ist und Behauptungen wie 2 + 2 könne erforderlichenfalls auch 5 sein, seit jeher mit dem allergrößten Mißtrauen begegnete, hatte die Unschärfe der Tageszählung um die Fastenzeit schon immer Erklärungsbedarf. Ein typisches und sowohl historisch als auch allegorisch überzeugendes Beispiel einer solchen Erklärung liefert Rupert v. Deutz (1070-1129)  im 9. Kapitel des 4. Buches seines Liber de divinis officiis – er setzt dabei mit dem 1. Fastensonntag an:

Nicht nur dieser Sonntag heißt Quadragesima, wie die vorhergehenden Sonntage Quinquagesima, Sexagesima und Septuagesima heißen, sondern auch die ganze folgende Zeit, die von diesem Tag an bis zum hochheiligen Osterfest reicht, trägt den Namen Quadragesima, nämlich wegen der Nachahmung des Fastens des Herrn, die wir diese Tage hindurch andauern lassen.

Doch bei dieser Berechnung fehlen nachweislich vier Tage. Denn wenngleich von hier an bis zur heiligen Osternacht zweiundvierzig Tage gezählt werden, nimmt sich die christliche Frömmigkeit dennoch vor, nur sechsunddreißig Tage der Enthaltsamkeit zu weihen. Die rechtmäßige Autorität der Kirche verbietet nämlich, daß jemals ein Wölkchen öffentlichen Fastens den ersten Tag der Woche verdunkelt, der vom Glanz der Auferstehung des Herrn erleuchtet worden ist. Damit also die Feier unseres Fastens sich enger mit dem Beispiel des Herrn verbindet, sind die vier Tage, die diesem Sonntag voraufgehen, dem vorher genannten zehnten Teil des ganzen Jahres hinzugefügt worden, denn vom ganzen Jahr, das heißt der Zahl von dreihundertsechzig Tagen, ist die oben genannte Zahl sechsunddreißig der zehnte Teil. Wenn diese vier hinzugefügt sind, sind es vierzig, das heißt vier zusammen mit dem zehnten Teil. Und dies ist die richtigere sprachliche Herleitung der Bezeichnung Quadragesima; anderenfalls ist allein ein Tag, das heißt der dritte Wochentag (nämlich der Mittwoch) dieser Woche, vom Ostertag her gerechnet der vierzigste. (Zitiert nach der zweisprachigen Ausgabe der Fontes Christiani, Herder 1999)

Interessant ist hier noch der Hinweis auf die 36 als den (großzügig gerechnet) 10. Teil des Jahres. Rupert bezieht sich hier auf eine bis auf die Kirchenväter zurückgehende strenge Vorstellung, daß die frühen Christen aus Dankbarkeit für die Erlösung und zur Buße für die Sünden des Menschengeschlechtes das ganze Leben hindurch, also an allen Tagen des Jahres (außer den Sonntage) gefastet hätten. Da dies jedoch die Kräfte der meisten überforderte, habe Papst Telesphorus († 136) den zehnten Teil der Tage des Jahres zur Fastenzeit bestimmt. Das passt sehr schön zu dem Gedanken, auch in Hinsicht auf die leiblichen Genüsse einen „Zehnten“ zu entrichten – weniger gut jedoch zur tatsächlichen Tradition der Kirchen des Ostens, aber auch im Westen, die ursprünglich und teilweise bis auf den heutigen Tag eine erheblich größere Zahl von Fastentagen (im Westen war auch der Advent Fastenzeit) kannte.

So bleibt es also beim Brauch eines 40-Tägigen Fastens, wie er weit in die Tradition des neuen und des alten Testaments zurückreicht.

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Im jahr 2013 hatte wir die Stationskirchen für jeden Tag der Fastenzeit einzeln vorgestellt. Ein Besuch der Seiten hat auch 2017 nichts an Aktualität verloren.

Heute mit Kreuz?

Bild: St. Michaelsbund (mk-online.de)Zur Feier des Reformationsjahres empfängt Papst Franziskus heute in Rom eine Delegation der evangelischen Kirche in Deutschland. Mit dabei ist Erzbischof Kardinal Marx, schließlich war Luther unser aller Kirchenlehrer. Ein Herz und eine Seele? Wieviel bei all der Herzlichkeit von der Lehre noch übriggeblieben ist, kann man einem heute auf katholisch.de erschienen bemerkenswert nüchternen Kommentar entnehmen:

Es ist die Herzlichkeit zweier Geschiedener, die vor vielen Jahren in einem Mega-Krach auseinandergegangen sind und sich dann langsam wieder angenähert haben. Beide sind froh und erleichtert darüber, dass sie wieder miteinander reden, manchmal sogar zusammen feiern. Sie pflegen den Kontakt, passen deshalb auch genau auf, dass sie nichts Falsches sagen. Aber noch einmal zusammenziehen? Das natürlich nicht! Sie bleiben einvernehmlich geschieden.

(...) Der deutsche Durchschnittschrist sieht die Sache seit langem pragmatisch. Beispiel Köln, Heiligabend: Da findet man Protestanten in der katholischen Kirche St. Peter, weil's dort ein Krippenspiel mit echten Lamas gibt. Und in der protestantischen Friedenskirche im Multikulti-Stadtteil Ehrenfeld sitzen umgekehrt Katholiken. Denn dort dürfen die Kinder am Ende den Christbaum plündern - und Süßigkeiten mitnehmen. Für viele ein geradezu zwingendes Argument, zur "Konkurrenz" zu wechseln...

War da noch was?

Seit einem Jahr veröffentlicht P. Engelberg Recktenwald von der Petrusbruderschaft auf seinem Portal zur katholischen Geisteswelt abschnittweise die erstmal 1832 erschienene Abhandlung von Johann Adam Möhler: "Symbolik oder Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten nach ihren Bekenntnisschriften". Das ist ein dickes Werk von über 600 Druckseiten - soviel war von den dogmatischen Gegensätzen schon zu sagen, bevor die Protestanten mit kritischer Bibellektüre, Frauenordination und Homo-Ehe den Abstand zur Lehre Christi ins unendliche gesteigert haben. Das Werk Möhlers mag alt sein - veraltet ist es dennoch nicht, zumindest, was die Darstellung der katholischen Positionen darstellt, denn die Dogmatik entzieht sich, so sehr die Kardinäle Marx, Kasper & Co das bedauern mögen, starrsinnig allen Anpassungwünschen, mögen die nun aus Wittenberg, München oder Buenos Aires vorgetragen werden. Zur Lektüre, oder besser gesagt: zum Studium, durchaus empfohlen - und wer die inzwischen von Recktenwald präsentierten 109 Folgen als nicht wirklich lesefreundlich empfindet, wird für unter 10 € auch im Antiquariatshandel fündig.

Die 600 Seiten stellen, Gott sei's gedankt, keinen Grund dar, sich den Schädel einzuschlagen. Aber mit Weihnachtsplätzchen aufwiegen lassen sie sich auch nicht.

 

Kerzenweihe zu Mariä Lichtmeß

Fra Angelico, 1440Spätestens am 40. Tage nach der Geburt, so wollte es das jüdische Gesetz, war der Erstgeborene jeder Familie dem Herrn zu weihen. Oft wurde die entsprechende Feier mit der nach jeder Entbindung vorgeschriebenen rituellen „Reinigung“ der Mutter verbunden – so weit in die jüdische Vorgeschichte zurück reicht das Fest Mariä Lichtmess, das seit den frühesten Zeiten  40 Tage nach der Geburt des Erlösers „im Fleisch“ begangen wird. Im Bericht des Evangelisten Lukas über die Weihezeremonie des Jesusknaben im Tempel ist die Episode vom greisen Simeon überliefert, der in der Hoffnung lebte, noch vor seinem Tode den kommenden Messias zu sehen, und der, vom hl. Geist erfüllt, in dem Sohn Mariens den künftigen Messias erkannte: Das Heil vor dem Angesicht aller Völker und Licht zur Erleuchtung der Heiden. Von dieser Zeile im Dankeslied Simeons her lag es nahe, an diesem Tag auch die Kerzen zu weihen, die – neben noch funzeligeren und üblerriechenden Öllampen – noch auf fast 2000 Jahre die einzigen Spender von Licht in der dunklen Tages- und Jahreszeit waren.

In diesem Kerzen traf das Symbol für das neu in die Welt gekommene Licht und der Gebrauchsgegenstand größter Bedeutung für den Alltag der Menschen auf glückliche Weise zusammen – entsprechend feierlich war die Liturgie ausgestaltet. In fünf Orationen und einer feierlichen Lichterprozession wurde – zweifellos auch in katechetischer Absicht – eine kleine Theologie vom „Licht der Erlösung“ entfaltet. In dieser ebenso feierlichen wie umfangreichen Gestaltung geht, wenn man dem Bericht der Pilgerin Egeria vertrauen kann, die Feier der „Lichtmess“ bis in das 4. Jahrhundert zurück.

Die erste Oration wendet sich an Gott als den Schöpfer aller Dinge, auf dessen Wirken auch die Fähigkeit des Menschen zurückgeht, Gegenstände aus der Schöpfung zu seinem Gebrauch zu bearbeiten:

Gott, Du hast alles aus Nichts erschaffen; nach Deiner Anordnung auch haben die Bienen Blumensäfte zum Wachs für Kerzen bereitet.

Die zweite Oration blickt auf den Beginn des irdischen Lebens Jesu als den Beginn des Erlösungswerks:

Allmächtiger ewiger Gott, Du hast Deinen Eingeborenen in Deinem heiligen Tempel am heutigen Tage den Armen des hl. Simeon dargeboten, darum flehen wir demütig zu Deiner Güte, diese Kerzen … wollest Du segnen und weihen und sie mit dem Licht himmlischen Segens anzünden.

Die dritte Oration spricht dann Christus an als den göttlichen Erlöser der Menschheit aus der Dunkelheit der Erbsünde:

Herr Jesus Christus, Du wahres Licht, der Du jeden Menschen erleuchtest, der in diese Welt kommt, Gieße Deinen Segen aus über diese Kerzen und weihe sie durch das Licht Deiner Gnade.

Die Vierte als die kürzeste in der Reihe soll hier ganz zitiert werden, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie im Rückgriff auf das alte Testament eines der zahllosen „liturgischen“ Gebote anspricht, die der Herr selbst zum Dienst an seinem Altar erlassen hat:

Allmächtiger ewiger Gott, Du hast Durch Deinen Diener Moses befohlen, für die Lampen, die stets vor Deinem Angesichte brennen sollen, das reinste Öl zu bereiten; gieße huldvoll die Gnade Deines Segens + über diese Kerzen aus, damit sie uns äußerlich so das Licht spenden, daß zugleich innerlich durch Deine Gnade das Licht Deines Geistes in unseren Herzen nie erlösche.

Die fünfte Oration spricht in einer für die Westkirche eher ungewöhnlichen Ausführlichkeit den Hl. Geist als die Göttliche Person an, die das Erleuchtungs- und Erlösungswerk in der Seele jedes Einzelnen bewirkt:

Vom Lichte des hl. Geistes des hl. Geistes erleuchtet, hat Dich Simeon, der ehrwürdige Greis, erkannt, Dich auf seine Arme genommen und gesegnet. Verleihe gnädig, daß auch wir, von der Gnade desselben heiligen Geistes erleuchtet und belehrt, Dich wahrhaft erkennen und treu lieben.

Es folgt der psalmodierend vorgetragene Gesang des Lobliedes Simeons und dann die Prozession mit Antiphonen und – nach Septuagesima – einer Fürbitte, die auf die ältesten Formen der Liturgie zurückgreifen.

In der reformierten Liturgie ist die ganze Segenszeremonie auf eine Oration von wenigen Zeilen zusammengekürzt, die Kerzenweihe ist vorbei, bevor man richtig bemerkt, daß sie begonnen hat. Der Umstand mit mittelalterlichen Kerzen und Öllämpchen ist überwunden – wir Modernen knipsen einfach das elektrische Licht an.

Die Bekehrung des Saulus

Bild: Wikimedia CommonsDie Kirche begeht am 25. Januar eines der merk-würdigsten Feste ihres Kalenders: Das Gedächtnis der Bekehrung des Saulus, der zum Paulus wurde. Dieses Gedächtnis hat viele Facetten: Die Wendung vom Anführer einer Fanatikermiliz, die unter anderem den Mord am Diakon Stephanus ausgeführt hatte, zu einem der eifrigsten und jedenfalls wortmächtigsten Prediger des jungen Christusglaubens. Den brutalen Eingriff Gottes in ein Menschenleben, den er blendete, betäubte und zu Boden warf – und dann als einen völlig Verwandelten und in die tiefsten Geheimnisse eingeweihten neuen Menschen wieder aufstehen ließ. Völlig verwandelt nicht nur im Inhalt seiner Überzeugungen, sondern auch hinsichtlich der Mittel, mit denen er seine neuen Gewissheiten künftig vertreten sollte. Schließlich der unglaublichen Anspruch an die kleine Gemeinde von Damaskus, den Mann als Bruder aufzunehmen, von dem doch alle wussten, daß er gekommen war, um ihnen das Todesurteil auszustellen.

Da wirkte in der Tat der „Gott der Überraschungen“. Im menschlichen Leben können wir da offensichtlich vor gar nichts sicher sein. Ganz anders freilich in der Lehre – da läßt auch der so überraschend vom Saulus zu Paulus gewandelte Pharisäer nicht den geringsten Zweifel aufkommen. Er kennt und lehrt „allein Jesus Christus, den Gekreuzigten“ (1. Kor. 2), und im Brief an die Galater schreibt er mit klarer Härte:

Ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem abfallt, der euch durch Christi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium, [wo] es [doch] kein anderes gibt, außer daß es einige gibt, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verdrehen wollen. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium verkündigen würden entgegen dem, was wir euch verkündigt haben - er sei verflucht!

Kirche ist Tradition

Bild: Wikimedia CommonsEcclesiologie im Katechismus Canisii 

Auf den ersten Blick scheint das ein arges Mißverhältnis zu sein: Für die Darlegung der 10 Gebote wendet Petrus Canisius in seinem "mittleren Katechismus" gerade einmal 15 Seiten auf - für die Gebote der Kirche braucht er 25. Bei näherem Hinsehen erklärt sich das: Das Kapitel über die Kirchengebote enthält eine ausführliche Lehre von der Kirche, die begründen soll, daß die Kirche die Vollmacht hat, gültig und verbindlich Gebote zu Gegenständen zu erlassen, die in der hl. Schrift gar nicht oder so nicht behandelt worden sind. Das Hauptargument, das der Heilige zur Begründung dieser Vollmacht der Kirche anführt, ist die Tradition: Was immer, überall und von allen für wahr und verbindlich gehalten worden, von den Hirten verkündet und in Kirchensammlungen bekräftigt worden ist – das hat gleichen Rang wie das, was Christus und seine Apostel gelehrt haben.

Er zitiert den hl. Augustinus:

Wenn dasjenige, was wir nicht aus der Schrift, sondern aus der Überlieferung beobachten, auf dem ganzen Erdkreise beobachtet wird, so erhellet hieraus, daß es als etwas entweder von den Aposteln selbst, oder von allgemeinen Kirchenversammlungen (deren Ansehen in der Kirche sehr heilsam ist) Empfohlenes oder Eingesetztes gehalten werde.

Selbstverständliche Voraussetzung dafür ist, daß die Verkündigung tatsächlich auf einer ungebrochenen und von den Vätern und Konzilien immer wieder bekräftigten Lehre beruht. Er lehnt jeden Gedanken an irgend ein Abweichen von dieser Tradition oder gar eigenwilligen Neuerungen ab. Ausdrücklich warnt er davor, Mit den Worten des Kirchenvaters Basilius unterstreicht er:

Wenn wir einmal daran gehen, die Satzungen und Gebräuche, die nicht geschrieben sind, als wäre an denselben nicht viel gelegen, zu verwerfen, so werden wir heimlich und allmählig die gewissen Sprüche des Evangeliums selbst umstossen, oder vielmehr die Predigt desselben zu einem eitlen Namen machen.

Zur Bekräftigung dessen führt er eine sehr entschiedene Stelle bei Origines an, den er als „einen berühmten und sehr alten Schriftsteller“ vorstellt:

Ein jeder ist von uns für einen Ketzer zu halten, der da bekennt, daß er zwar an Christus glaube, doch von der Wahrheit des christlichen Glaubens etwas anderes halte, als es der Bestimmung der kirchlichen Überlieferung entspricht.‘ Und an anderer Stelle: ,Das allein ist für die rechte Wahrheit zu halten, was in keinem Stück der kirchlichen Überlieferung entgegen steht.‘

Der Garant dafür, daß die Kirche dieser Überlieferung stets treu bleibt, ist für Petrus Canisius der Papst. Zur Begründung von dessen Rang als dem wahren Notar der Tradition führt er eine ganze Seite lang die verschiedensten Autoritäte an, um dann dann mit einem Zitat aus Irenäus von Lyon zu schließen:

Es ist notwendig, daß die ganze Kirche, das heißt, alle Gläubigen allenthalben mit dieser Kirche (des. hl. Petrus) übereinstimmen wegen ihres mächtigen Vorranges, in welcher allzeit die von den Aposteln kommende Überlieferung sich bei den Gläubigen, sie mögen sein, wo sie wollen, erhalten hat.“

Daß die Kirche von Rom sich eines Tages außerstande sehen könnte, die ihr anvertraute Lehre und Wahrheit in der gebotenen Klarheit zu verkünden, wäre ihm gänzlich undenkbar erschienen. Den 10. Abschnitt im Kapitel von den Geboten der Kirche leitet er mit der Frage ein:

Welches ist nun die Würde und das Ansehen der Kirche?

Dieses nämlich, daß Gott seine Kirche mit vielen und wahrlich außerordentlichen Gaben, Verheißungen , und Wohltaten verherrlicht. Diese schmückt, verteidigt und rettet er allzeit. Diese hat er auch zu seinem Hause gemacht, in welchem alle Kinder Gottes genährt, unterwiesen und geübt werden sollen. Er hat gewollt, daß sie eine Säule sei und Grundfeste der Wahrheit, damit wir an der Lehre derjenigen nicht zweifeln, welche als eine Lehreren, Bewahrerin und Auslegerin der Wahrheit Glauben und unverletzliche Autorität hat. Überdies hat er beschlossen, daß diese Kirche auf den starken Felsen gebaut sei, damit wir gewiß seien, daß sie unbeweglich und unumstößlich fest stehe, und selbst vor den Pforten der Hölle, das ist, von den heftigsten Angriffen der Feinde, nicht überwunden werden könne. Endlich will er, daß sie jene heiligste Stadt sei, auf einem Berg erbaut, die alle sehen nd zu er man leicht kommen könne, damit nicht jemand sie vcelasse, die giftigen Gruben und Winkel der Ketzer aufsuche, und durch jene falschen Stimmen: ;Siehe, hier ist Christus, siehe, dort ist er!‘ betäubt von ihr weiche und sich trenne (…) Dieser Kirche hat er verheißenund treu gesendet und zurückgelassen einen Lehrer, Vorsteher und Regenten, den heiligen Geist, von dem er sagt: ,Er wird euch alles lehren, was ich euch gesagt habe‘.Er wird bei euch bleiben ewiglich. Er wird euch alle Wahrheit lehren, was nämlich zu wissen und zu glauben notwendig ist.“

Nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, daß höchste Würdenträger der Kirche eines Tages unter der Bemäntelung als „pastorale Notwendigkeit“ in Zweifel ziehen könnten, was Christus selbst ihnen und uns in jenseits allen Zweifels klaren Worten gesagt hat.

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  • Stationskirchen

    Die römischen Stationskirchen

    Kupferstich von Giusepppe Lauro aus dem Jahr 1599

    In der Fastenzeit 2013 haben wir zu jedem Tag die entsprechende Stationskirche kurz vorgestellt. Damit sind zwar alle gegenwärtigen Stationskirchen erfasst, aber nicht alle Tage mit einer Statio, von denen es auch etliche außerhalb der Fastenzeit gibt.

    Bei der Vorstellung der Stationskirchen orientierten wir uns im wesentlichen an „Die Stationskirchen des Missale Romanum“ von Johann Peter Kirch, Freiburg 1926. Zu Ergänzungen haben wir Hartmann Grisar „Das Missale im Licht römischer Stadtgeschichte“, Freiburg 1925, und Anton de Waals „Roma Sacra - Die ewige Stadt“ von 1905 in der Überarbeitung Johann Peter Kirchs von 1925 (Regensburg 1933) herangezogen. Daneben haben wir auch auf Informationen aus Internetquellen zurückgegriffen. Die Illustrationen stammen, soweit nicht anders angegeben, von eigenen Aufnahmen.

    Wie der gegenwertige Nachfolger de Waals und Kirchs als Direktor des römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, Prof. Msgr. Stefan Heid, uns mitteilte ist diese älter Literatur insbesondere in Sachen der Datierungen vielfach überholt. Nach seinen Untersuchungen geht die Institution der Stationes nicht wesentlich vor die Zeit Gregors d. Großen zurück. Was natürlich nicht bedeutet, daß die Stationskirchen bzw. deren Vorgängerbauten nicht wesentlich älter sein können.

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