Bischof Michael Martin - ein
Westentaschen-Bergoglio in North-Carolina
30. Mai 2025

Die mittelgroße (ca. 500 000 Katholiken, 140 Diözesanpriester) amerikanische Diözese von Charlotte steht derzeit im Zentrum eines mittelstarken Erdbebens, dessen Auswirkungen bis nach Rom und zum neuen Papst Leo XIV zu spüren sind.
Aus der Perspektive einiger stets zu „sprungbereitem Mißtrauen“ neigenden Super-Ultra-Tradis in USA und anderswo - wir hatten darüber berichtet – ist Papst Leo bereits in einer der mit diesem Erdbeben aufgerissenen Spalten abgestürzt – schließlich trägt er als seinerzeitiger Präfekt des Bischofsdikasteriums mit die politische Verantwortung für die Ernennung des derzeitigen Bischofs Michael Martin OFM Conv, der sich als eine der übelsten Fehlbesetzungen des an Fehlbesetzungen reichen verflossenen Pontifikats zu erweisen scheint scheint. Doch der Reihe nach – das Epizentrum des Bebens liegt nach wie vor nicht in Rom, sondern in Charlotte.
Pius Parsch zum Fest Christi Himmelfahrt
29. Mai 2025

Die Kommentare zu den Fest- und Sonntagsmessen des Kirchenjahres von Pius Parsch (1884 - 1954) gehören mit denen von Kardinal Ildefons Schuster zu denjenigen, die dem Verständnishorizon des „modernen Menschen“ am meisten entgegenkommen. Dennoch sind sie völlig rechtgläubig und in der Tradition der Kirche verwurzelt. Kein Vergleich zu den gewundenen Pseudo-Erklärungen, die beispielsweise aktuelle Ausgaben des Schott bieten. Und absolut kein Anlaß dazu, Pius Parsch als einen der Wegbereiter der spirituellen Verwahrlosung in der Praxis des Novus Ordo in Anspruch zu nehmen. Wir zitieren aus dem Kapitel über das Fest der Himmelfahrt in seinem „Jahr des Heils“.
Caminante Wanderer: Das Syndrom des geprügelten Hundes – Papst Leo XIV verdient einen Vertrauensvorschuss
28. Mai 2025

Der anonyme argentinische Blogger gehörte zu den schärfsten Kritikern der Mißstände im Pontifikat von Franziskus. Nun wendet er sich gegen die vielfach zu beobachtende „Hermeneutik des Mißtrauens“ und fordert dazu auf, Papst Leo nicht vorschnell mit seinem Vorgänger gleichzusetzen - auch wenn er von dessen Gefolgsleuten mitgewählt wurde. Der folgende Text bietet einen Auszug aus dem längeren Artikel in spanischer Sprache, der unter dem Titel „León XIV, dos semanas después“ erschienen ist. Wir haben den Auszug mit Hilfe von Google-Translate übersetzt und anschließend sprachlich und terminologisch überarbeitet.
Zum Text von Caminante Wanderer
Peter Kwasniewski:
Warum Papst Leo uns Mut machen kann
27. Mai 2025

In den Vereinigten Staaten stärker als in Deutschland melden sich nach der Wahl von Papst Leo Stimmen zu Wort, die nach den Enttäuschungen des vergangenen Pontifikats auch von dem neuen Amtsinhaber nichts Gutes erwarten können oder wollen. Peter Kwasniewski hat den aktuellen Wochenrückblick auf seiner Website Tradition and Sanity zu einem guten Teil der Auseinandersetzung mit solchen Stimmen gewidmet, die ihn in den letzten Tagen mit kritischen und manchmal auch gehässigen Zuschriften geradezu bomardiert haben.
Nun gibt es, soweit wir das sehen, solche „Hard-Core-Tradis“ hierzulande nur in geringerer Zahl, und sie sind auch weitaus weniger lautstark. Aber einzelne der von ihnen propagierten Gedanken finden auch hier Anklang - und deshalb geben wir die von Peter Kwasniewski entwickelten Argumente und Überlegungen gerne hier weiter.
Zum Text von Peter Kwasniewski
Wider die Hermeneutik des Mißtrauens
26. Mai 2025

Viele Anhänger der Tradition schauen derzeit beunruhigt auf die Entwicklungen um die Wallfahr Paris-Chartres – wir hatten darüber berichtet – und auf das brutale Vorgehen des Bischofs von Charlotte, der sämtliche bisher in Pfarrkirchen stattfindenden Zelebrationen der überlieferten Liturgie untersagt hat und die Besucher von ursprünglich 28 Sonntagsmesen auf eine art ökumenische Autobahnkapelle verwiesen hat. In beiden Fällen richten sich hoffnungsvolle Blicke auf den neuen Mann in Rom, aber immer öfter unterlegt mit skeptischen Untertönen oder offenen Anzeichen von Ungedultd. Besonders Ungeduldige wie z.B. Erbischof Vigano haben ihr Urteil bereits gefällt: Leo wäre danach nichts anderes als Franziskus in roter Mozetta und mit besseren Manieren. Stimmt das?
Was sonst noch in der deutschen Synodalkirche geschehen ist
24. Mai 2025

Die letzten 4 Wochen war unser Blick hauptsächlich auf Rom gerichtet: Die Ereignisse um den Tod von Franziskus, das Konklave und die ersten Tage von Papst Leo XIV forderten alle Aufmerksamkeit. Das heißt aber nicht, daß anderswo in der Kirchenwelt nichts geschehen wäre, und gerade die deutsche Restkirche scheint die Tatsache, daß aller Augen nach Rom gerichtet waren, dazu genutzt zu haben, im Windschatten der römischen Ereignisse ihre Lieblingsprojekte umso intensiver voranzutreiben.
An der Spitze dieser Vorhaben steht sicher der „Synodale Weg“ – jenes monströse Netz von Gremien und Veranstaltungen, mit deren Hilfe die Kirche in Deutschland immer weiter von Rom gelöst und immer mehr zu einer Selbtsverwaltungskörperschaft der Funktionäre mit und ohne Weiheamt und der hauptamtlichen Beschäftigten gemacht werden soll. Die Gewerkschaft Kirche und Soziales greift nach der Macht – und nach der durch die Kirchensteuer nach wie vor prall gefüllten Kasse.
Der neue Papst. Oder:
Was bedeutet der Papst für uns Katholiken?
23. Mai 2025

Die Wahl eines Papstes, der sich in vielem so gibt, wie man das von einem Papst erwartet, hat vielen traditionsbewußten Katholiken Hoffnung gemacht und hohe Erwartungen geweckt. Vielen gilt er - endlich - wieder als „päpstlicher“ Papst, das heißt als einer, der die korrekten päpstlichen Gewänder trägt und der sich - im Gegensatz zu seinem Vorgänger - dem Papstamt unterzuordnen scheint.
Doch korrekte Gewandung haben auch die meisten Vorgänger von Leo XIV angelegt. Dennoch blieben nicht alle davor bewahrt, falsche Entscheidungen zu treffen, den Glauben der Kirche zu verfälschen oder – freundlicher ausgedrückt – ihn zumindest zu verwunden. Es empfiehlt sich ein nüchternerer Blick asuf das, was das Wesen des Papstamtes ausmacht – und das ist nicht der Mann, der es repräsentiert.
Angriff französischer Bischöfe auf die
Wallfahrt Paris-Chartres
21. Mai 2025

Die Feinde der überlieferten Liturgie in Frankreich haben das Interregnum nach dem Tod von Papst Franziskus genutzt, um den Wallfahrten der Tradition, die ihnen mit ihren auf der Strecke Paris-Chartres seit Jahren um die 20 000 Teilnehmern ein großes Ärgernis sind, einen schweren Schlag zu versetzen. Gemeinsam mit dem nur noch kommissarisch sein Amt versehenden Verwalter des Liturgiedikasteriums, Arthur Roche, richteten sie am 8. Mai ein Schreiben an alle französischen Bischöfe, in dem sie unter Berufung auf „Traditionis Custodes“ die Durchführung der Wallfahrt in der bisherigen Form praktisch unmöglich machen.
Papst Leo will Veränderungen ohne Bruch
– und das ist möglich
20. Mai 2025

Nachdem die Amtseinführung von Papst Leo glücklich hinter uns liegt – sie ist ohne größere liturgische oder andere Unfälle abgelaufen – und für die aktuelle Woche nur noch wenige zeremonielle Termine auf dem Programm stehen, richten sich nun alle Augen auf die ersten vom neuen Papst zu erwarteten oder erhofften Regierungshandlungen. Wir wollen uns dabei hinsichtlich von Zukunftserwartungen zurückhalten und eher auf das schauen, was tatsächlich geschieht.
Ansatzpunkte und Möglichkeiten gibt es mehr als genug - auch ohne gleich die große Restauration auszurufen und eine Spaltung in anderer Richtung zu provozieren.
Vom Triregnum zu Pallium und Fischerring
17. Mai 2025

Am Sonntag den 18. Mai findet in Rom die zeremonielle „Amtseinführung“ von Papst Leo XIV statt. Diese im Rahmen einer heiligen Messe gefeierte „Investitur mit Pallium und Fischerring“ tritt an die Stelle der zum letzten Mal 1963 begangenen Krönungszeremonie, die nicht mehr stattfindet, seitdem Paul VI. Im November 1964 die dreifache Krone des „Triregnums“ für wohltätige Zwecke verschenkt und damit zwar nicht de jure, aber doch de facto abgelegt hatte. Das war ein Akt, der nicht nur dem Geist des Konzils entsprach, sondern auch dem neuzeitlichen Verständnis von Kirche und Papstamt entgegen kam und der deshalb auch kaum jemals wird rückgängig gemacht werden können.
Leo XIV: „Das Evangelium so verkünden,
daß es überall dasselbe sei“.
16. Mai 2025

Seit der Wahl von Robert Prevost zum Papst durchsuchen fleißige Analytiker die Archive nach früheren Aussagen des bislang wenig bekannten neuen Mannes, die Auskunft über seine theologische und kirchenpolitische Grundierung geben könnten. Dabei kam auch die folgende Aussage zum Vorschein, die uns zu weiterem Nachdenken anregte:
„Wenn wir unsere Prioritäten aufstellen und die Herausforderungen abwägen, die vor uns liegen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, daß die Dringlichkeiten beispielsweise in Italien, Spanien, den Vereinigten Staaten, Peru oder China höchstwahrscheinlich nicht dieselben sind, bis auf eines: die grundlegende Herausforderung, die Christus den Katholiken hinterlassen hat, nämlich das Evangelium zu verkünden, und zwar, daß es überall dasselbe sei.“
Papst Leo XIV und die Präfektin
15. Mai 2025

Die Fülle der Probleme, die Papst Leo von seinem Vorgänger geerbt hat, ist kaum überschaubar. Die Aufgaben, die seinerzeit dem Herakles gestellt wurden, erscheinen gering dagegen. Obwohl: Die Geschichte vom Stall des Augias klingt bedenkenswert...
Der Kirchenrechtler Martin Grichting, zur Zeit von Bischof Huonder Generalvikar im schweizerischen Chur, hat sich mit den Problemen befasst, die aus der Ernennung von Laien für Positionen hervorgehen, die nach geltendem Recht sakramentale Weihegewalt erfordern. Er schließt aus seinem Befund, daß schnelle Korrektur der Fehlleistung erforderlich ist, wenn kein schwerer Schaden für die Kirche entstehen soll. Der Artikel ist zuerst auf kath.net erschienen.
Zum Artikel von Martin Grichting
Eindrücke und Überlegungen zu den ersten Tagen des neuen Pontifikats
13. Mai 2025

Die letzten Tage brachten Bilder aus Rom, wie wir sie lange entbehren mußten: So sieht „katholisch“ aus, so geht Papst. Unglaublich, wie schnell Robert Prevost, den wir – wenn überhaupt – eher als schüchtern zurückhaltenden Partner von Interviews oder Sprecher bei Presseterminen kannten (Beispiele hier und hier), mit der korrekten Gewandung des Papstes auch dessen Habitus angelegt hat.
Wessen Nachfolger wird Papst Leo XIV ?
10. Mai 2025

Wenn Papst Leo XIV den Gläubigen, die an den Traditionen der Kirche festhalten wollen, den Eindruck vermitteln wollte, „der Albtraum ist vorbei“, dann ist ihm das mit seinem ersten Auftritt auf der Loggia der Peterskirche durchaus gelungen. Doch ist er tatsächlich der Mann, der einen Brückenschlag zwischen den traditionellen Formen und der überlieferten Lehre der Kirche und den oft beides sprengenden Vorstellungen seines unmittelbaren Vorgängers Franziskus bewerkstelligen kann?
Auf Franziskus folgt Leo XIV
08. Mai 2025

Bereits am zweiten Tag des Konklaves haben die in Rom versammelten Kardinäle den us-amerikanischen Augustiner-Pater und Südamerika-Missionar Robert Francis Prevost zum neuen Inhaber des Stuhel Petri gewählt. Er hat sich den Namen Leo XIV gegeben. Der neue Papst begrüßte die Gläubigen auf dem Petersplatz und die Menschen der ganzen Welt mit einer längeren Rede in italienischer Sprache, die er mit dem Worten des auferstandenen Christus einleitete: „Der Friede des Herrn sei mit euch!“ Den Text werden wir sobald wie möglich hier nachreichen. Den Abschluß seiner Ansprache bildete eine kurze Andacht zur Muttergottes von Pompeji, deren Gedenktag die Kirche heute feiert.
Zur Eröffnung des Konklaves:
Missa pro eligendo Summo Pontifice
07. Mai 2025

Die Kardinäle haben heute zur Eröffnung des Konklaves die Votivmesse Pro Eligendo Summo Pontifice gefeiert, die im Missale von 1962 noch in exakt der gleichen Form wie im Missale Romanum von Trient und dessen stadtrömischen Vorgängern enthalten war. Auffällig am Proprium dieser Messe ist die starke Parallelisierung des päpstlichen Amtes mit dem des alttestamentlichen Hohepriesters, die aus den Texten von Introitus, Graduale, Tractus , Offertorium und Communio hervorgeht.
Im Novus Ordo sind diese Parallellen weitgehend entfallen. Wir vergleichen die Texte.
Franziskus - der letzte Papst der Moderne?
06. Mai 2025

Die nicht abreißen wollende Kette der Krisen, Kriege und Wahnsinnstaten – vom Schul-Massaker bis zu Regierungserklärungen – weckt bei immer mehr Menschen den Verdacht, die „Moderne“ westlichen Typs sei am Ende, und das in jeder Beziehung.
Vor diesem Hintergrund diskutiert Dan Hitchens, leitender Redakteur bei First Things, die These, Franziskus sei möglicherweise „Der letzte Moderne Papst“ gewesen. Wir bringen Auszüge und empfehlen sehr die Lektüre des vollständigen Artikels.
Meldungen aus der Sedisvakanz – 5:
Wege aus dem Chaos
05. Mai 2025

Am kommenden Mittwoch, dem 7. Mai, beginnt in Rom das Konklave zur Wahl des Nachfolgers – nicht von Papst Franziskus, sondern zum 267. Nachfolger Petri. Mit einem Ergebnis der Wahlen noch in dieser Woche ist eher nicht zu rechnen, und ob dieser Umstand hier und anderswo noch Raum für andere Themen läßt, wird sich herausstellen.
Andrea Gagliarducci behandelt in seinem heutigen „MondayVatican“ einen der verhängnisvollsten Schwachpunkte des vergangenen Pontifikats: Die Mißachtung des Rechts durch einen Autokraten, der keinerlei Grenzen und keinerlei Ordnung für seine Machtausübung anerkennen wollte.
Daraus bringen wir Auszüge, und außerdem verweisen wir auf eine von Edward Pentin erstellte Liste von Kardinälen, über die derzeit in Rom besonders viel diskutiert wird, und verlinken auf einen Artikel von Christopher B. Warner im Catholic World Report, in dem er sich mit den theologischen und rechtlichen Grundlagen der päpstlichen Autorität beschäftigt.
Meldungen aus der Sedisvakanz – 4:
Zwischen den Päpsten
03. Mai 2025

Die Flut der Nachrufe auf den verstorbenen Papst Franziskus ist in dieser Woche deutlich zurückgegangen. Die lesenswertesten davon glauben wir in vorhergehenden „Meldungen“ verlinkt zu haben. Die große Masse der Nachrufe hatte sich an der altrömischen Devise „Über die Verstorbenen nur Gutes“ orientiert. Viele waren dadurch erstaunlich kurz geraten, andere suchten das Gute auch da, wo es nur mit Mühe aufzufinden war… Nun gut, diese Phase der journalistischen „Verarbeitung“ ist ist nun weitgehend zu Ende, allenfalls einige Betrachtungen zu Einzelaspekten des verflossenen Pontifikats versprechen noch neue Einsichten, wie ein kenntnisreiche Text von Andrés Henríquez über „Franziskus – der Papst der die Kirche auf Grünkurs brachte“.
Die Masse der Textproduktion blickt jetzt voraus; zunächst auf das Konklave, und dann auf das, was der jeweilige Autor dem künftigen Papst als Pflichtprogramm vorgeben will – oder vor dessen Verwirklichung er mit apokalyptischen Untertönen warnt.
Athanasius der Große – Vorbild und Aufgabe für die Jahrhunderte
02. Mai 2025

Nach altem wie neuem Kalender gedenkt die Kirche heute des hl. Athanasius von Alexandria, auch „Athanasius der Große“ benannt, der als standfester Verteidiger der Rechtgläubigkeit gegen weltliche und kirchliche Häretiker unermüdlich die Wahrheit des Evangeliums verkündete. Er ließ sich davon weder durch den Kaiser noch die höchsten Würdenträger der Kirche abbringen, und gab seinen Kampf auch dann nicht auf, als er fast als einziger einer übergroßen Mehrheit von Mit-Bischöfen gegenüberstand: „Athanasius contra mundum“.
Die Aufgabe, der Athanasius von Alexandria vor anderthalb Jahrtausenden seine Lebenskraft aufgeopfert hat, fordert diese Anstrengung in jedem Jahrhundert aufs Neue.