Am Rande - Woche 3
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- 10. Januar 2020
Was sonst noch anliegt
18. 1.
Die „Mehr“-Konferenzen des Gebetshauses Augsburg dürften vielen Besuchern von Summorum-Pontificum eher fern liegen. Die sieht man, wenn überhaupt, eher bei „Freude am Glauben“. Umso lesenswerter der Beitrag auf Nolitetimere, in dem die Verfasserin ganz leidenschaftslos beschreibt, was Sie in Augsburg angetroffen hat, was sie positiv beeindruckte und was ihr kritikwürdig bis abzulehnen erschienen ist.
Die Methodisten in den USA haben sich gespalten. Streitpunkt: Die Ordinierung homosexuell praktizierender Geistlicher und die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare. John Grondelski beleuchtet im National Catholic Register einige Hintergründe der Entwicklung und gibt wertvolle Denkanstöße für alle, die sich um die bedrohte Einheit der katholischen Kirche sorgen.
Die amerikanische Publizistin Michaelyn Hein sich die zum hohen Lied auf das „Recht der Frau“ zur Abtreibung geratene Ansprache von Michelle Williams bei den Golden Globes angehört. Sie ist erschüttert über die selbstverständliche Akzeptanz von Kindermord bei Rednerin und Publikum - und erbost, über deren inhumanes Frauenbild, das offenbar jede Vereinbarkeit von Mutterschaft und anspruchsvoller Berufstätigkeit ausschließt.
Wieder einmal hat Franziuskus, der für traditionsorientierte Katholiken längst unerreichbar geworden ist, dem Salonstalinisten Scalfaro als Lehramtsinterpreten ein langes Interview gegeben. Wie immer ohne Bleistift und Tonband. Die Kollegen von katholisches.info haben sich die unter dem Titel „Ich, Ratzinger und die Rettung der Erde“ erschienen drei Zeitungsseiten angeschaut. In einem zweiten Bericht „Wir haben uns umarmt“ hat katholisches große Abschnitte des von Scalfaro dargebotenen haarsträubenden Unsinns übersetzt. Sollte auch nur die Hälfte davon authentisch Franziskus sein - na, gute Nacht.
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Im Kampf gegen die Lüge
17. 1.
Wenn der meist gut informierte A. Socci auch dieses mal korrekt ist, hat Papst Franziskus Anfang der Woche in einem Wutanfall Erzbischof Gänswein persönlich befohlen, Papst Benedikt als Autor des schon vor Erscheinen viel diskutierten Buches zu streichen - unabhängig davon, ob das der Wahrheit entspricht oder nicht. Hier die Einzelheiten.
Der unermüdliche Weihbischof in der Diözese von Kasan Athanasius Schneider ist dem von offizieller Seite quasi als Lügner hingestellten Kardinal Sarah zur Seite gesprungen und findet einen starken Ausdruck für die aktuellen Vorgänge: „Man könnte sagen, daß die Aktion von Kardinal Sarah sozusagen die Wut der Hölle provoziert hat.“ Auch hierzu die Einzelheiten beim ebenso unermüdlichen Beiboot Petri.
Eine lesenswerte Kommentierung von Michael van Laack bringt heute Philosophia Perennis.
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Als Vorabdruck...
15. 1.
... aus der vom FE-Medienverlag vorbereiteten deutschen Ausgabe des Benedikt/Sarah-Buches bringt die Tagespost heute den kompletten Text des Beitrages von Benedikt XVI.
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Lesenswertes vom Tage
14. 1.
Die weltweite Beachtung für die Benedikt-Sarah-Intervention sollte nicht dazu verleiten, andere wichtige Themen zu übersehen.
Peter Winnemöller weist in seinem Montagskommentar auf kath.net darauf hin, daß die deutschen Bischöfe mit Hunderttausenden von Euros eine „Hilfsorganisation“ unterstützen, die sogar von „Flüchtlings-Retter“-Kapitän Reisch als „zu linksradikal“ bezeichnet wird. Bemerkenswert, wie weit der Opportunismus geht - wenn er Geld dazu hat.
Uwe C. Lay hat auf katholisch.de einen Kommentar des Benediktiners Nikodemus Schnabel aufgetan, der am Sakrament der Taufe nur zu rühmen weiß, daß es „die Menschen aus ihren familiären, nationalen, kulturellen und anderen menschlichen Identitätszuschreibungen“ reißen soll. Diese „Taufe“ sei also gar kein übernatürliches Sakrament mehr, sondern nur noch „der Einstieg in eine multikulturelle Existenz“, kritisiert Lay. Wohl wahr.