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Maria, Patronin der Luftfahrt

Das Martyrologium für den heutigen Tag bietet zunächst eine eindrucksvolle Liste von Märtyrern, die unter den Kaisern Diokletian, Galerius Maximianus, Julian dem Abtrünnigen und Maximian größtenteils auf barbarische Weise zu Tode gebracht worden sind. Ganz am Schluss steht dann der Eintrag:

Loreto in den Marken, die Übertragung des Hauses der hl. Gottesmutter Maria, in dem das Wort Fleisch geworden ist. Und eben daher hat Papst Benedikt der XV. die allerseligste Jungfrau unter der Titulatur „von Loreto" als besondere Fürsprecherin aller Luftfahrenden benannt und angesprochen.

Der Zusammenhang ist heute nur noch schwer verständlich – zu Zeiten Benedikt XV. (Papst 1914 – 1922) wusste noch jedes Kind, daß das Wohnhaus der Gottesmutter im 13. Jahrhundert nach einer schweren Niederlage der Kreuzfahrer, die Nazareth wieder in die Gewalt der Sultane gebracht hatte, von Engeln durch die Lüfte nach Italien gebracht worden war.

Die Historische Wahrheit, wie sie im ökumenischen Heiligenlexikon () beschrieben ist nicht ganz so spektakulär, aber immer noch wunderbar genug:

Als Ergebnis neuerer Erkenntnisse aus Dokumenten, Ausgrabungen und philologischer sowie ikonographischer Studien wird die Erklärung vertreten, dass die Steine des Heiligen Hauses durch eine adelige Familie namens Angeli, Engel, die damals über Epirus in Griechenland herrschte, mit einem Schiff der Kreuzfahrer über das Meer nach Loreto gebracht wurden: Niceforo Angelo, Beherrscher des Epirus, überreichte anlässlich der Hochzeit seiner Tochter Ithamar dem Bräutigam Philipp von Tarent, dem Sohn des Königs von Neapel, Karl II. von Anjou, als Geschenk u.a die heiligen Steine, weggetragen aus dem Hause Unserer Lieben Frau, der Jungfrau und Mutter Gottes. Zwischen den Steinen des Hauses wurden neben zwei Münzen von Guido de La Roche, dem Herzog vonAthen und Sohn der Helena Angeli und des Philipp von Tarent, auch fünf rote Stoffkreuze von Kreuzfahrermänteln gefunden, dazu Reste eines Straußeneis - das Straußenei galt im Heiligen Land als Symbol der jungfräulichen Geburt Mariens. Vergleiche des Hauses mit der Grotte in Nazaret ergaben, dass Grotte und Haus exakt zusammenpassen.

Die heutige Ostwand des Hauses, an der der Altar steht, gab es in Nazaret nicht, weil sich dort die Grotte anschloss. Die drei anderen Mauern haben eine Höhe von drei Metern und ergeben einen Raum von nur 9,5 x 4 Metern. Sie haben kein Fundament, denn sie waren in Nazaret auf einer alten Straße aufgebaut worden. Das restliche Mauerwerk ist beim Wiederaufbau in Loreto mit italienischen Ziegeln dazugebaut worden, ebenso im Jahr 1536 das Gewölbe, um den Raum für den Gottesdienst geeigneter zu machen. An den Wänden sind noch Reste von Fresken aus der umbrischen Schule des 14. Jahrhunderts zu erkennen. Um das eigentliche Marienhaus herum ließ Papst Julius II. nach Plänen von Donato Bramante im Jahr 1507 eine monumentale Marmorverkleidung erbauen, die von berühmten italienischen Künstlern der Renaissance gestaltet wurde. Wie auf einem altrömischen Triumphbogen oder einem Reliquienschrein wird darauf die Herrlichkeit der Maria gefeiert; ihre Geschichte - von Sybillen und Propheten vorausverkündet - ist in flachen Reliefs dargestellt.

Das Bild von Joachim Schäfer entnehmen wir ebenfalls dem Heiligenlexikon, es kann unter der dort spezifizierten CC-Lizenz weiterverwandt werden.

Maria, sündenlos empfangen

Die apokryphen Schriften des Frühchristentums wissen viel über Kindheit, Jugend und das ganze Leben der hl. Gottesmutter zu berichten - einiges davon ist über die Werke der Kirchenväter auch in die Predigt und den Volksglauben bis zum Beginn des 20. Jahrunderts eingegangen.  Bildliche Darstellungen zu diesem Themenbereich erfüllten wohl oft schon zu ihrer Entstehungszeit nicht gerade die Ansprüche eines gehobenen Geschmacks. In der Kirche der Gegenwart spielt das Thema praktisch keine Rolle. Das Dogma von der unbefleckten Empfängnis wird von den Gläubigen ohne große Begeisterung hingenommen, oft besteht Unklarheit über seinen Inhalt. Den Ungläubigen ist es noch nicht einmal die Mühe der Verspottung wert.

Eine interessante Ausnahme stellt der katholische Schriftsteller Franz Michel Willam dar Er widmet in seinem 1936 erschienen Buch Das Leben Marias der Mutter Jesu ein ganzes Kapitel der Frage, was das wohl für einen Menschen bedeutet haben mag, in einer Welt, die ganz den Folgen der  Erbsünde unterworfen ist, als einzige frei von Schuld und Sünde zu leben.

Maria lebte in einer Einsamkeit, für die die Einsamkeit eines Kindes, das unter lauter Erwachsenen aufwächst, ein zwasr schwaches, aber immerhin doch brauchbares Gleichnis darstellt. Maria, die Begnadete, lebte nämlich, um beim Bilde zu bleiben, als höchstes und vollkommenstes Kind Gottes unter lauter Menschen, die der Gotteskindschaft verlustig gegangen und mehr oder weniger der Sünde verfallen und den bösen Neigungen asgeliefert waren. (...) Alle diese Menschen lebten in den Augen Marias in einer Welt, zu der sie selber keinerlei Verhältnis besaß. ... Sie konnte, menschlich gesprochen, ja überhaupt nicht begreifen, wieso nur die Menschen sündigen, und die Sünde, wenn es nicht gerade ungewöhnliche Gräueltaten waren, als etwas zu ihnen Gehöriges und gleichsam 'Natürliches' empfanden.

Die Schweigsamkeit, die an Maria später immer wieder wahrgenommen und vom Evangelisten ausdrücklich hervorgehoben wird, war also in doppelter Hinsicht eine natürliche Folge der Stellung Marias unter den Menschen, die sie umgaben. Ihr besonderes Verhältnis zu Gott zwang sie zum Schweigen über ihre religiösen Verhältnisse. Ihr besonderes Verhä#ltnis zur Sünde versiegelte ihr den Mund noch ein zweites Mal. Niemand musste soviel wie sie schweigen und verschweigen. Niemand konnte aber auch so gut wie sie die Geheimnisse 'im Herzen bewahren'.

Eine Frage für sich ist wieder, wie die anderen Menschen dieses Besonderssein Marias empfunden und wie sie sich zu ihr verhalten haben. Stellt man sich die Enge einer orientalischen Stadt und die Lebhaftigkeit ihrer Bewohner vor, so beschleicht einen freilich ein wehmütiges Grauen. Der größte Teil der Nachbarinnen - für Maria kamen im Verkehr nur Frauen in Frage - hat wohl das Besonderssein Marias gefühlt, aber nichts von jener Liebe und Herzensweite besessen, die ihr in so reichem Maße eigen war. Leute aus dem Volk greifen aber in dieser Lage immer zu demselben Auswege: Ist jemand in ihrem Lebensbereiche nicht so wie sie, ist er anders, besser als sie, so wird er mit dem Hinweis gerichtet und vernichtet, daß er stolz und hochmütig sei, sich alles mögliche einbilde und sich für zu gut halte, mit den gewöhnlichen Leuten zu reden.

Maria, die Demütigste von allen, ist wohl mehr als einmal in ihrem Leben als die Hochmütigste von allen, als eine 'Schande für das Haus David' bezeichnet und auch dementsprechend behandelt worden.“

Stark gekürzt aus F.M. Willam, Das Leben Marias der Mutter Jesu, Freiburg 1936, S. 12 - 18.

Die Vorbereitung

Die Oratio des 2. Adventssonntags schließt an die des ersten an wie eine zweite Strophe eines Gedichtes an die erste. Sie beginnt sogar mit dem gleichen Wort, dem Anruf „excita", der sich hier freilich nicht auf den Herrn in seiner Machtfülle selbst bezieht, sondern ihn bittet, an uns zu tun, was uns dazu verhelfen möge, Seiner würdig zu werden:

Erwecke, Herr, unsere Herzen, daß wir Deinem Eingeborenen die Wege bereiten, damit wir durch seine Ankunft (adventum) in den Stand versetzt werden, Dir mit geläutertem Sinn zu dienen.

Der Gedanke schließt so direkt an den des vorhergehenden Sonntags an, daß man versucht ist, von einer Bekräftigung durch Verdoppelung zu sprechen: Wir alleine sind nicht im Stande, dem Herrn reinen Herzens zu dienen – dazu bedürfen wir des Kommens des ersehnten Messias. Doch selbst die Vorbereitung darauf würde unsere Kräfte überfordern, wenn der Herr unseren Herzen nicht einen Stoß geben wollte.

Dieser Gedanke der doppelten Abhängigkeit ist im Grunde gar nicht kompliziert und wird in der traditionellen Form der Oratio in vollendeter Einfachheit ausgedrückt. Den Gestaltern des neuen Missales war das anscheinend zu einfach und zu direkt. Sie gaben der Grundaussage daher einen anderen Dreh, der die „Lebenswirklichkeit" mit in den Blick nimmt – fast so, als ob darin eine Entschuldigung unseres Unvermögens liegen würde. Aus einem prinzipiellen Defizit wird so eine widrigen Umständen des Erdenlebens geschuldete Schwäche:

Allmächtiger und barmherziger Gott, deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg. Laß nicht zu, daß irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern, deinem Sohne entgegenzugehen. Führe uns durch dein ‚Wort und deine Gnade zur Gemeinschaft mit ihm.

Die Fassung im Deutschen Messbuch stimmt dabei mit der lateinischen Editio Typica weitgehend überein.

Rechtes Verständnis der Liturgie

Die Diskussion um die Karfreitagsfürbitte geht weiter. Fr. Hunwicke hat in diesem Zusammenhang auf einen Vortrag von Erzbischof Hilarion vom Moskauer Patriarchat hingewiesen (), in dem zum Verhältnis von Liturgie und Glaube unter anderem folgendes ausgeführt wurde:

Eine andere Scheidung ist zwischen Liturgie und Theologie zu erwähnen. Für einen Orthodoxen Theologen sind die liturgischen Texte nicht nur das Werk hervorragender Theologen und Dichter, sondern auch die Frucht der frommen Erfahrung jener, die zur Heiligkeit und zur theosis gelangt sind. Die theologische Autorität liturgischer Texte ist meiner Ansicht nach höher als die der Werke der Kirchenväter, denn nicht alles in deren Wserken ist von gleichem theologischen Wert und nicht alles ist von der Kirche in ihrer Gesamtheit übernommen worden. Liturgische Texte demgegenüber werden von der ganzen Kirche als eine „Regel des Glaubens" (kanon pisteos =? regula fidei) angenommen, weil sie überall und über viele Jahrhunderte in Orthodoxen Kirchen gelesen und gesungen worden sind. (...)

Die lex credendi erwächst aus der lex orandi, und Dogmen gelten als göttlich offenbart, weil sie vom Gebetsleben getragen und der Kirche durch ihren Gottesdienst kund gemacht sind. Wenn also Divergenzen im Verständnis eines Dogmas zwischen einer bestimmten theologischen Autorität und liturgischen Texten auftreten, neige ich dazu, letzteren den Vorzug zu geben. Und wenn ein Lehrbuch der Dogmatik andere Ansichten enthält als man sie in den liturgischen Texten vorfindet, so ist es das Lehrbuch und nicht die Liturgie, das der Korrektur bedarf.

Noch wesentlich weniger zulässig ist es nach meiner Ansicht, liturgische Texte nach zeitbedingten Normen zu korrigieren. Erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit hat die Römisch Katholische Kirche sich entschlossen, einige als „antisemitisch" bezeichnete Texte aus dem Gottesdienst des Karfreitag zu streichen..."

Diese Ausführungen des „Außenministers des Moskauer Patriarchats" provozieren einen Vergleich zu den Abschnitten 247 – 249 der Enzyklika Mediator Dei von Papst Pius XII. Die dort vorgetragene Lehre hat zwar gewisse Überschneidungen mit oder Parallelitäten zu der von Hilarion vorgetragenen Position – nimmt aber in letzter Konsequenz eine deutlich andere Position ein. Sie erkennt zwar die Liturgie als eine theologische Quelle zur Schöpfung von Glaubenswahrheiten an – die Liturgie ist dies jedoch „nicht aus eigener Autorität", sondern deshalb, „weil sie ein stets dem obersten kirchlichen Lehramt unterstelltes Bekenntnis der übernatürlichen Wahrheiten ist... Wollen wir aber das Verhältnis zwischen Glauben und Liturgie in allgemein und unbedingt gültiger Form genau erfassen und abgrenzen, so kann vollkommen richtig gesagt werden: „Lex credendi legem statuat supplicandi, durch das Gesetz des Glaubens soll das Gesetz des Betens bestimmt werden". (249)

Demenstsprechend kann die Liturgie auch von der Hierarchie in einem in Mediator Dei nicht näher definierten Rahmen auch jederzeit geändert werden. Voraussetzungen und Konsequenzen dieser Position bedürfen sicher im Licht der Erfahrungen der letzten 6 Jahrzehnte einer kritischen Würdigung. Zumal inzwischen selbst Erscheinungen wie Die Lebenswirklichkeit oder Die Armen als Quellen der Offenbarung im Gespräch sind.

Zur Sache „Karfreitagsfürbitte" selbst ist folgendes anzumerken: Die von Papst Benedikt vorgenommene Änderung des Gebetes wahrt unbestreitbar die Übereinstimmung mit dem traditionellen Glaubensinhalt, so wie er auf den Brief des Apostels Paulus an die Korinther, 3.12-16 zurückgeht. Auch eine solche „redaktionelle" Änderung unter Druck von Außen ist nicht unproblematisch, kann aber möglicherweise unter dem Aspekt sinnvoll sein, letztlich unnötige Missverständnisse oder Missdeutungen zu vermeiden. Bei der im Missale von 1970 gebrauchten Form ist die Übereinstimmung demgegenüber fraglich – hier könnten sich modernistische Ansichten „theologischer Autoritäten" in den Vordergrund gedrängt haben.

Die Wiederkunft

Der Advent hat seit Alters her einen Doppelcharakter; er dient der Vorbereitung auf die Feier des ersten Kommens Christi in Bethlehem ebenso wie dem Hinblick auf die zweite Wiederkunft als Weltenrichter am Ende der Zeit. Dieser Doppelcharakter ist auch im Missale des Novus Ordo erhalten geblieben – einschließlich des apokalyptischen Ausblicks auf die letzten Tage im Lukasevangelium, der heute noch im „Lesejahr C" vorgetragen wird. Und doch läßt sich im Proprium des 1. Adventssonntags ein überaus charakteristischer Unterschied im Glaubensverständnis vor und nach der Reform feststellen.

Die Oratio im überlieferten Ritus ist ein typischer Vertreter des knappen römischen Geistes, der den Kern der Sache ins Auge fasst und sich ihm ohne Umschweife zuwendet:

Biete Deine Macht auf , oh Herr, und komm, wir bitten Dich: dann werden wir aus den Gefahren, die uns wegen unserer Sünden drohen, durch deinen Schutz entrissen und durch Deinen Freikauf erlöst.

Das Tagesgebet im NO macht – bereits auf Latein, noch mehr aber in der deutschen Fassung – deutlich mehr Worte:

Herr unser Gott, alles steht in deiner Macht, du schenkst das Wollen und das Vollbringen. Hilf uns, daß wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten, damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.

Unter den vielen Worten fehlt freilich das eine Wort „Sünde", das in der überlieferten Form eine zentrale Stellung einnimmt. „Wegen unserer Sünden" sind wir in Gefahr des (ewigen) Todes – und deshalb ist Christus gekommen, uns zu beschützen und zu erllösen. Dieser Zusammenhang bleibt in der modernen Form im Ungewissen verschleiert, und wo man von der Sünde schweigt, muß man auch von der Erlösung nicht reden. Statt dessen ist von unserer „Eigenleistung" die Rede, wir gehen Christus entgegen und bereiten uns so auf seine Wiederkunft vor, daß wir dann einen „Platz zu seiner Rechten erhalten"

Diese Akzentverschiebung ist etwas irritierend, aber nicht illegitim. Der Aspekt der „Eigenleistung" gehört ja dazu, damit Erlösungstat und Erlösungswille Christi bei allen wirksam werden können. Das ist in der überlieferten Form im Begriff der Gefahren, „die uns wegen unserer Sünden drohen", zwar implizit enthalten – darauf explizit einzugehen wäre sicher kein Fehler, würde das Gewicht nicht durch den Wegfall des Begriffs „Sünde" allzusehr in die entgegengesetzte Richtung verschoben.

Dabei hält sich die deutsche Fassung hier gegenüber der Lateinischen noch wohltuend zurück. Dort heißt es nämlich:

Da, quaesumus, omnipotens Deus, hanc tuis fidelibuis voluntatem, ut, Christo tuo venienti iustis operibus occurentes, eius dexterae societati regnum mereantur possidere caeleste.

„Durch Werke der Gerechtigkeit" Christus entgegengehen und so „verdienen, Gefährten zur Rechten seines Reiches" zu werden – das klingt verdächtig nach jener „Werkgerechtigkeit", die die Reformatoren der Kirche seinerzeit vorwarfen, obwohl die Tradition – siehe oben die Oratio in der überlieferten Form – sich diesem Mißverständnis stets entgegengestemmt hatte. Immerhin: Wer tatsächlich nach Indizien für „Semipelagianische" Tendenzen" sucht, könnte hier fündig werden.

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  • Stationskirchen

    Die römischen Stationskirchen

    Kupferstich von Giusepppe Lauro aus dem Jahr 1599

    In der Fastenzeit 2013 haben wir zu jedem Tag die entsprechende Stationskirche kurz vorgestellt. Damit sind zwar alle gegenwärtigen Stationskirchen erfasst, aber nicht alle Tage mit einer Statio, von denen es auch etliche außerhalb der Fastenzeit gibt.

    Bei der Vorstellung der Stationskirchen orientierten wir uns im wesentlichen an „Die Stationskirchen des Missale Romanum“ von Johann Peter Kirch, Freiburg 1926. Zu Ergänzungen haben wir Hartmann Grisar „Das Missale im Licht römischer Stadtgeschichte“, Freiburg 1925, und Anton de Waals „Roma Sacra - Die ewige Stadt“ von 1905 in der Überarbeitung Johann Peter Kirchs von 1925 (Regensburg 1933) herangezogen. Daneben haben wir auch auf Informationen aus Internetquellen zurückgegriffen. Die Illustrationen stammen, soweit nicht anders angegeben, von eigenen Aufnahmen.

    Wie der gegenwertige Nachfolger de Waals und Kirchs als Direktor des römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, Prof. Msgr. Stefan Heid, uns mitteilte ist diese älter Literatur insbesondere in Sachen der Datierungen vielfach überholt. Nach seinen Untersuchungen geht die Institution der Stationes nicht wesentlich vor die Zeit Gregors d. Großen zurück. Was natürlich nicht bedeutet, daß die Stationskirchen bzw. deren Vorgängerbauten nicht wesentlich älter sein können.

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