Zerrbild des Glaubens: Die neue Messe und ihre „Gabenbereitung“.
05. Dezember 2025
Angeblich waren die Gebete des überlieferten Offertoriums mißverständlich und konnten wie eine vorwegnehmende Verdoppelung der eigentlichen „actio“ in der Wandlung erscheinen – nichts, was nicht durch eine ordentliche Katechese richtig zu stellen gewesen wäre. Doch der Neuerungswahn fordert sein eigenes Opfer, er strich den ganzen Abschnitt komplett und ersetzte ihn durch jüdische Tischgebete aus nachchristlicher Zeit - und gibt damit neuen und schwerwiegenderen Irrtümern Vorschub.
P. Joachim Heimerl stellt das Mißverständnis richtig und bietet Priestern einen eigenen Lösungsvorschlag.
Karmeliterinnen in Texas und anderswo
04. Dezember 2025
Im letzten Jahr hatten wir ausführlich über die Karmeliterinnen von Arlington berichtet, die in einen Mehrfrontenkampf mit ihrem Ortsbischof Michael Olson von Fort Worth verwickelt waren und sich schließlich der Piusbruderschaft unterstellten. Als weiterer Grund wird genannt, daß die Diözese ein Auge auf Gebäude und Grundbesitz des Konvents geworfen hatte. Auch diesem Konflikten entzog die Schwestern den Boden, indem sie den ganzen Besitz einem von Laien getragenen Förderverein überschrieben.
Nach diesem „doppelten Befreiungsschlag“ haben wir von den Karmeliterinnen in Arlington längere Zeit nichts gehört – bis jetzt einigermaßen überraschend bekannt wurde, daß Bischof Olson den Aufbau eines „eigenen“ und diesmal linientreuen Konvents in die Wege geleitet hat.
Noch einmal Knoxville: Warum
Bischof Beckman die überlieferte Liturgie nicht mehr
dulden will
03. Dezember 2025
Im Rückblick auf die vergangene Woche hatten wir gemeldet, daß Bischof Beckman von Knoxville, der zunächst gemäß den Vorgaben von Traditionis Custodes die Feier der überlieferten Liturgie in seiner Diözese gänzlich „abgeschafft“ hatte, auf Druck der Anhänger der überlieferten Liturgie und Lehre erlaubt habe, zumindest einmal im Monat eine Messe nach den Büchern von 1962 in der Kapelle eines Exerzitienhauses zu zelebrieren. Das ist, wie wir inzwischen erfahren konnten, zwar sachlich zutreffend – aber in vielerlei Hinsicht ergänzungsbedürftig. Und zwar nicht nur wegen der eher am Rande unseres Interessenkreises liegenden texanischen Diözese, sondern wegen der Beispielhaftigkeit der dort abgelaufenen und noch ablaufenden Vorgänge und wegen der beunruhigenden Schlußfolgerungen, die sich aus deren Beobachtung für die ganze Kirche ergeben.
Was von der 48. Woche noch übrig blieb
01. Dezember 2025
Aus Deutschland haben wir zu berichten, was modernistische Jesuiten sich unter zeitgemäßem Apostolat vorstellen; aus USA gibt es Neuigkeiten und Fortsetzungen zu den durch Traditionis Custodes zugespitzten Liturgiekriegen. Kardinal Zen aus Hongkong hat einen flammenden Appell zur Einstellung des synodalen Ringelpiezes veröffentlicht. Schwerpunkt unserer Kurzmeldungen ist jedoch wieder einmal Rom, wo Glaubenspräfekt Fernandez seine Mahnung vor Verwendung des Titels „Maria Miterlöserin“ relativiert hat und Papst Leo mit einer ganzen Reihe neuer Gesetzgebungsakte demonstriert, daß die Erlasse und Gesetze seines Vorgängers durchaus nicht „unumklehrbar“ sind, wenn er es lieber anders hätte.
Theophilus der Bußfertige - aus der Zeit, als Tarsus, Antakya und Adana noch christlich waren.
29. November 2025
Die Papstreise in die Türkei war für unser Hymnarium Anlaß, eine Hymne auf den Hl. Theophil von Adana zu veröffentlichen. Adana ist heute eine Stadt mit über eininhalb Millionen Einwohnern und Hauptort der türkischen Provinz Adana, des historischen Kilikien. Die Geschichte der Stadt reicht weit in die hethitische Urzeit zurück, später gehörte sie zu den Nachfolgestaaten des Weltreichs von Alexander dem Großen, noch später wurde Kilikien römische Provinz. In dieser Zeit war das zwischen Tarsus und dem früheren Mopsuestia unweit von Antiochien gelegene Adana ein wichtiger Ort des frühen Christentums – heute gehören alle drei Orte zusammen mit dem hundert km südöstliche gelegenen ehemaligen Antiochien zur Türkei. Wenn der Papst aus der Türkei in den Libanon fliegt, wird er genau dieses Gebiet von Kilikien überfliegen. Grund dafür, dort einen Zwischenstopp einzulegen, gibt es kaum: Die christlichen Spuren sind lange schon aus dem Stadtbild und dem Bewußtsein der Bewohner gelöscht.
Die Reise des Papstes in ein „christenrein“ gemachtes Land und „Nostra Ætate“
28. November 2025
Wenn Papst Leo und sein Gefolge in den kommenden Tagen die Türkei und den Libanon bereisen – hoffentlich hält Israel sich in diesen Tagen mit seinen Bombardements im Libanon zurück –, werden sie viele Ruinen besichtigen können. Genau genommen ist die ganze Region, die weit über die beiden besuchten Länder hinausreicht, eine einzige Ruine, ein einziger Friedhof: Die Grabstätte der frühen Christenheit, zerstört und begraben vom Ansturm der moslemischen Eroberer der Spätantike und endgültig „christenrein“ gemacht von den totalitären Ansprüchen modern/säkularistischer Regimes seit Ende des 20. Jahrhunderts.
Als beklagnswerte Ruine erscheint in diesem Umfeld auch die Konzilserklärung „Nostra Ætate“
„Ite missa est“ - Die Kirche hat ihre Identität verloren.
27. November 2025
„Ite, missa est.“ — Über Jahrhunderte schloss die Heilige Messe mit diesen Worten und wies die Gläubigen darauf hin, dass das heilige Geschehen, an dem sie teilnahmen, beendet ist. Paul VI. hat den Entlassungsruf 1969 ersetzt; ein seichtes „Gehet hin in Frieden“ schließt nun die Messe ab.
Über die Sinnhaftigkeit dieser Änderung liese sich streiten, und über Pauls Einführung der „neuen Messe“ erst recht. Fakt ist, dass die neue Schlussformel mit dem Wesen der Messe wenig zu tun hat, während das „Ite missa est“ auf den Punkt bringt, worum es in der Messe überhaupt geht.
Zum Artikel von P. Joachim Heimerl
Liturgischer Kalender nach dem Missale Romanum 1962
25. November 2025
Für alle, die es brauchen, aber noch nicht haben, bietet diese Woche die letzte Gelegenheit, das Kalendarium für die Liturgischen Feiern des Jahres 2026 nach den Büchern von 1962 zu bestellen. Wer es braucht? Natürlich in erster Linie alle, die mit der Vorbereitung sonn- oder werktäglicher Gottesdienst beschäftigt sind – das betrifft also in erster Linie die Priester, die sich mit dem Messformular und seinen Lesungen vorbereiten wollen, aber auch Küster und andere Hilfswillige, die dafür sorgen, daß die Gewänder in der passenden Farbe bereitliegen.
Was von der 47. Woche übrig blieb
24. November 2025
Die Unübersichtlichkeiten nehmen zu. Eine nicht autorisierte Bischofsweihe beschert der Tradition zwei neue Bischöfe – die beide sogleich vom Vatikan für exkommuniziert erklärt worden sind. Eine Gesetzesänderung durch Papst Leo legalisiert nachträglich die Ernennung der „Gobernatora“ Petrini, und ein ökumenisches Schreiben des Papste versucht das Kunstück, den „Dialog“ möglichst weit zu spannen – ohne ihn auch auf die traditionstreeuen Kräfte im eigenen Hinterhof auszudehnen. Und zu guter letzt haben wir in den Tiefen des Internets einen neuen „Gegenpapst“ aufgefunden.
Zum Fest des „Tempelgangs Mariens“
am 21. November
21. November 2025
Der 21. November wird seit dem hohen Mittelalter als Fest des Tempelgangs Mariens gefeiert – damit erinnert sich die Kirche an eine nur aus frühchristlichen apokryphen Schriften (Protoevangelium des Jakobus, )überlieferte Erzählung, wonach das Kind Joachims und Annas im Alter von drei Jahren auf Grund eines Gelübdes, das Anna vor der ersehnten Geburt des Kindes abgelegt hatte, „dem Herrn aufgeopfert“ – d.h. in die Obhut des Tempels gegeben wurde.
Im Mittelalter wurde diesem Fest wegen seines symbolischen Gehalts große Bedeutung zugemessen. In den „vorkonziliaren“ Messbüchern hat die Praesentatio Mariae noch den Rang einer Duplex major – das ist quasi die höchste Stufe in der Reihe der niedrigeren Feste. Heute ist es – immerhin – noch ein gewöhnlicher Gedenktag.
Kämpfen wir für die überlieferte Messe und den überlieferten Glauben!
Ein Aufruf von P. Joachim Heimerl von Heimthal
20. November 2025
Es gibt nur wenige Dinge, die es wert sind, für sie zu kämpfen. Zu den Dingen, die den Kampf lohnen, gehören der katholische Glaube und sein authentischer Ausdruck in der Heiligen Messe.
Dass dies allerdings nur die Messe sein kann, die die Kirche seit der Frühzeit gefeiert hat, ist dabei klar. Mit der sogenannten „neuen Messe“ Pauls VI. ist ein neuer Glaube gekommen, und genau darüber ist die Kirche auseinander gebrochen – und der erbitterte Kampf, der gegen die überlieferte Messe geführt wird, bezeugt eben dies.
Papst Leo empfängt Bischof Rifan von der Administratur St. Johannes Vinnay in Audienz
19. November 2025
Bischof Rifan von der Apostolischen Administratur in Campos, über den wir kürzlich aus Anlaß seines 75. Geburtstag ausführlicher berichtet hatten, ist am 15. November in Rom von Papst Leo in Privataudienz empfangen worden. Im Anschluß daran ließ der Bischof auf der Website der Administratur einen für solche Audienzen ungewöhnlich ausführlichen Bericht veröffentlichen, den wir hier in unserer Übersetzung (nach der englischen Version auf Rorate Caeli) wiedergeben.
Predigt von Bischof Fellay zur Theologie der Erlösung und der Miterlöserschaft Mariens
18. November 2025
Die Entscheidung der Glaubenskongregation zur Mißbiligung der marianischen Titel „Miterlösung“ und „Mittlerin aller Gnaden“ erregt nach wie vor die Gemüter – fast täglich erscheinen neue Stellungnahmen. Äußerungen, die der römischen Note ausdrücklich zustimmen, sind selten und erschöpfen sich zumeist in der auch von Fernandez ausgesprochenen Warnung vor Mißverständnissen oder Mißbräuchen dieser Titel im Sinne einer unzulässigen Verminderung des Erlösungswerks Christi.
Die sich gegen das neue römische Dokument aussprechenden Stellungnahmen sind zwar deutlich zahlreicher – viele davon sind allerdings kaum überzeugender als der Gegenstand ihrer Kritik. Daher ist es überaus erfreulich, nun eine Predigt von Bischof Fellay hören zu können, die er am 16. 11. vor den Alumnen des Priesterseminars der Piusbruderschaft in den USA gehalten hat und in der er das, worum es hier geht, in einer klaren theologischen Sprache darlegt.
„Traditionstreue Katholiken werden den Novus Ordo überflügeln. —
Die
Geburtenraten zeigen, warum“
17. November 2025
Die Anhänger der Liturgiereform zeichnen sich durch eine überaus verhängnisvolle Eigenschaft aus, die sie mit den anderen Anhängern ideologiegetriebener „Reformen“ gemeinsam haben: Sie sind völlig blind gegenüber allen Signalen aus der Realität, die das Scheitern ihrer Lieblingsprojekte verkünden. So ist es in der Kirche mit der Liturgie, in der Gesellschaft mit der Bildungsreform der 70er-Jahre oder jetzt mit der „Bevölkerungsreform“ des unbegrenzten und ungesteuerten Einstroms. Was nicht ins engstirnige Weltbild der Meisterdenker passt, wird ausgeblendet und geleugnet. Wer dennoch davon zu reden wagt, wird als „Verräter“ ausgegrenzt. LifeSiteNews bringt dazu den Beitrag eines demographie- und statistikkundigen Priesters, der vielleicht als Augenöffner dienen kann.
Nuntius Buendia zu Englands Bischöfen:
„Traditionis Custodes bleibt!“
— Die Kulturrevolution geht weiter.
15. November 2025
Am Nachmittag des 14. November meldet die Website der US-Bischofskonferenz unter Bezug auf Ausführungen des Nuntius gegenüber britischen Bischöfen auf deren gleichzeitig stattfindender Jahreshauptversammlung, das mit einer Änderung oder gar Abschaffung von Traditionis Custodes in absehbarer Zeit nicht zu rechnen sein wird. Darüberhinaus habe Erzbischof Buendia in England jedoch mitgeteilt, daß die bereits von Franziskus eingeräumte Möglichkeit zu einer zweijährigen Verlängerung der in Rom zu beantragenden Ausnahmeregelungen zur Nutzung von Pfarrkirchen künftig wiederholt beantragt werden könne.
„Vom Versprechen des „neuen Frühlings“ zum Versuch,
seine nie gereiften Früchte zu
vermarkten“
14. November 2025
Am bevorstehenden 1. Adventssonntag – der fällt in diesem Jahr auf den 30. November – beginnt mit der vorweihnachtlichen Zeit nicht nur das Kirchenjahr; der 1. Adventssonntag ist auch der Jahrestag, zu dem Papst Paul VI. 1969 die Reformliturgie der Bugnini-Kommission als allgemeinverbindlich in Kraft setzte. Der Jahrestag gewinnt in diesem Jahr besonderes Gewicht dadurch, daß Papst Franziskus vor drei Jahren den von seinen Vorgängern vorbereiteten liturgischen Friedensschluß aufkündigte und in der zum Hohn so benannten Erklärung „Traditionis Custodes“ die Reformliturgie Pauls VI. zur einzigen geeigneten und statthaften Ausdrucksform der auf DEM KONZIL® offenbar ebenfalls grundlegend geänderten Glaubensgesetze der Kirche erklärte.
„Männer wie Bischof Martin halten die Menschen von der Kirche fern“
13 November 2025
Seit dem Amtsantritt von Papst Leo profiliert sich der noch von Papst Franziskus ernannte Bischof Michael Martin von Charlotte als einer der entschlossensten Kämpfer gegen die Tradition im gesamten Episkopat der Vereinigten Staaten. Deshalb findet er auch hier mehr Aufmerksamkeit, als vielleicht nach Größe und Gewicht seiner Diözese wie auch nach der Qualität seiner theologischen Positionen angemessen wäre: Sein Wirken eröffnet einen Blick in die Zukunft einer voll vom „Ungeist des Konzils“ gesteuerten Kirche, falls Rom nicht doch seinen kulturrevolutionären Ungestüm ein wenig bremsen sollte.
Ein Konvertit aus dem Bistum hat ihm einen offenen Brief geschrieben.
Die Propagandisten des Novus Ordo haben keine Argumente - aber die Macht
11 November 2025
Ob das Pontifikalamt mit Kardinal Burke am Altar der Kathedra Ende Oktober (hier unser Bericht) schon die Rückkehr der überlieferten Liturgie aus der Verbannung signalisiert, steht noch dahin. Eines hat die Zelebration jedoch bereits bewirkt: Einigen der entschiedensten Gegnern der überlieferten Liturgie hat der außergewöhnliche Anblick einen solchen Schrecken eingejagt, daß sie sich veranlaßt sahen, all ihren Widerwillen gegenüber dem, was seit fast zwei Jahrtausenden für die Kirche das Höchste und Heiligste war, lautstark und öffentlich zu Protokoll zu geben.
Wir haben uns einige Beispiele angeschaut.
Der Abschnitt zur Liturgie in der Papstpredigt zum Weihefest der Lateran-Basilika
10 November 2025
Am gestrigen Fest der Weihe der Lateranbasilika ist Papst Leo in seiner Predigt auf das von ihm eher zurückhaltend behandelte Thema der Liturgie eingegangen. Die soweit wir sehen können sorgfältigen Formulierungen und die Tatsache, daß der relativ kurze Absatz reichhaltig mit Belegen (darunter dreimal aus Sacrosanctum Concilium) versehen ist, läßt erwarten, daß wir den diesen Ausführungen zugrunde liegenden Gedanken künftig auch in lehramtlichen Dokumenten begegnen werden.
Man sollte die Interpretation eines so kurzen Predigtabschnitts nicht überlasten. Aber die Art, mit der hier die Schlagworte des aktuellen liturgischen Diskurses aufgereiht sind – das kann unsere Erwartungen hinsichtlich künftiger lehramtlicher Aussagen zum Thema nicht wirklich beflügeln.
Was von der 45. Woche übrig blieb
08 November 2025
Theologische Schwerpunkte dieser Woche waren die Predigt von Weihbischon Marian Eleganti in York – wir bringen daraus einen Ausschnitt – und die Veröffentlichung des vollen Textes des Interviews von Maike Hickson mit Kardinal Müller für LifeSite News. Erwähnenswert dann noch die üblichen Skandale und Fehltritte, die deutsche Kathoiken und Protestanten in trauter Ökumene vereinen. Und dann noch eine gute Nachricht aus den USA: Eine professionell durchgeführte Meinungsumfrage im Klerus zeigt eine bemerkenswerte Rückwendung der jüngeren Generation zu den tradierten Elementen des Glaubens.
Maria: „Mediatrix“ — oder „Mater Populi Fidelis“? - II: Die Selige Jungfrau und ihre Feinde
07 November 2025
Ist die Selige Jungfrau Maria „Miterlöserin“ und „Mittlerin der Gnade“? „Selbstverständlich ist sie das“, sagt P. Joachim Heimerl, „denn nur durch Marias „Fiat“ ist die einzige Erlösung durch ihren Sohn möglich geworden und nur durch sie hat Gott uns die Fülle der Gnade in Jesus Christus geschenkt.“
Die fromme Tradition der Kirche hat dies immer gewusst und immer richtig verstanden. Niemand wäre ernstlich auf den Gedanken gekommen, Maria dadurch zu „vergöttlichen“ oder die einzige Mittlerschaft Christi in Abrede zu stellen.
Zum Artikel von Joachim Heimerl
Maria: „Mediatrix“ —
oder „Mater Populi Fidelis“?
05 November 2025
Nicht, daß wir uns in der Nachbarschaft von Präfekt Fernandez besonders wohl fühlen würden – aber der teilweise sehr heftigen Kritik an der von ihm gestern verkündeten Entscheidung des Glaubensdikasteriums zur „Unangemessenheit“ der Anrede Mariens als Miterlöserin, wollen wir uns so nicht anschließen. Der Titel, der im 20. Jahrhundert auch von den Päpsten Pius XII. und Johannes-Paul II. gebraucht worden ist, freilich ohne dem allzuviel Gewicht beizulegen, birgt einiges an Potential zu Mißverständnissen. Hier kommt es – und kam es bereits in der Vergangenheit immer wieder – zu bedenklichen Erscheinungen.
Bischof Rifan ist 75 Jahre alt geworden —
und jetzt?
04 November 2025
Am 25. Oktober ist Bischof Fernando Arêas Rifon von der Apostolischen Administratur in Campos 75 Jahre alt geworden. Die Website der Administratur nimmt von dem Datum keine Kenntnis, und auch sonst haben wir nirgendwo gelesen, daß der Bischof aus diesem Anlaß seinen Rücktritt eingereicht hätte – wie es das kanonische Recht vorsieht. Das Zögern des Bischofs ist verständlich: Als Ordinarius der noch von Papst Johannes Paul II. eingerichteten „Apostolischen Personal-Administratur vom hl. Johannes Vianney in der Diözese Campos“ ist er der einzige offiziell für die Seelsorge in der überlieferten Liturgie bestellte Bischof der ganzen katholischen Kirche. Wie es mit dieser einzigartigen Einrichtung nach seinem Rücktritt – oder einer eventuell von Rom aneordneten „Pensionierung“ weitergeht, ist derzeit völlig offen.
Das Proprium des Novus Ordo zu Allerseelen kann den Reichtum der überlieferten Liturgie nicht ersetzen
03 November 2025
Nach dem Novus Ordo und dem mit ihm eingeführten Kalender ist Allerseelen den Hochfesten gleichgestellt und verdrängt daher das Proprium des Sonntags, wenn dieser auf den 2. November fällt, auf den nachfolgenden Montag.
Das ist aber bei weitem nicht der einzige Unterschied in der Liturgie zu Allerseelen zwischen dem überlieferten und dem reformierten Ritus. Tatsächlich sind diese Unterschiede so schwerwiegend, daß schon ihre Betrachtung alleine verdeutlichen kann, warum es unmöglich ist, die Zelebration nach dem NO als vollgültigen „Ersatz“ für das überlieferte Missale zu akzeptieren. Die beiden Liturgien stellen an diesem Tag völlig verschiedene Festgedanken ins Zentrum.
Zu Allerheiligen: Santo Subito — Aus dem Erdenleid zur Heiligkeit in zwei Stunden
01 November 2025
Zusammen mit dem nebenstehenden Photo veröffentlichte der amerikanische katholische Autor und Youtuber Kennedy Hall in der vergangenen Woche folgende Mitteilung:
„Gabriel Augustin Hall wurde um 13 Uhr geboren und lebte bis 15:15. Ich ließ ihn im
überlieferten Ritus taufen, und kurz darauf wurde er gefirmt. Mit dabei waren seine sechs
Geschwister und die Großelten. Wir alle zusammen sangen für ihn „Happy Birthday“ mit einem
kleinen Kuchen und einer Kerze.
Lieber Gabriel, bitte lege Fürsprache für uns ein, damit wir alle an dem Ort wieder vereint
sein werden, wo es keine Tränen mehr gibt und wo wir Gott in alle Ewigkeit preisen
können.“