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Wolfgang Waldstein RIP

Bild: Eigene Aufnahme des UmschlagesAm Dienstag, den 17. Oktober, ist im gesegneten Alter von 96 Jahren der österreichische Rechtswissenschaftler und Philosoph Wolfgang Waldstein verstorben. Viele jüngern Besucher und Anhänger der überlieferten Liturgie werden seinen Namen kaum noch kennen, aber Wolfgang Waldstein ist einer jener „Widerstandskämpfer der ersten Stunde“, deren Einsatz wir es zu verdanken haben, daß diese Liturgie heute immer noch innerhalb der Kirche Bestand hat und auch nach diesem Pontifikat weiterhin haben wird. Mit seinem 1977 zunächst an den Salzburger Erzbischof gerichteten Rechtsgutachten „Hirtensorge und Liturgiereform“, das noch im gleichen Jahr als 200-seitiges Buch veröffentlicht wurde, hat er ganz wesentlich dazu beigetragen, die Versuche zur Abschaffung der überlieferten Liturgie scheitern zu lassen. Auch auf anderen Kampffeldern – insbesondere zum Lebensschutz und zur Verteidigung der Familie als lebenslange Verbindung eines Mannes und einer Frau – hat er in den folgenden Jahrzehnten wesentliche Beiträge geleistet. Ein ausführlicher Nachruf von Clemens Victor Oldendorf auf kathnews gibt Auskunft über dieses ein Jahrhundert umspannende Lebenswerk.

Der Herr gebe seiner Seele Frieden und lasse ihn in Ewigkeit seine Herrlichkeit schauen.

UNA-Voce-Korrespondenz 2023-1

Bild: Eigener Scan

Die Geburtsfehler des Konzils

In dieser Woche ist die Nummer 23-1 der Una Voce Korrespondenz nun auch in Berlin angekommen. Die Ausgabe enthält zwei Texte zum Tod von Papst Benedikt: Die Erklärung der Internationalen Föderation der Una-Voce und eine Überlegung von Richard Cipolla zu „Papst Benedikt und die Ursprüngliche und neue liturgische Bewegung“; dazu einige Buchvorstellungen sowie Dokumente und Miszellen zu aktuellen Themen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem berüchtigten „Reskript“ vom 21. Februar ein, mit dem Franziskus den Bischöfen der Weltkirche die Autorität zur Regelung der liturgischen Angelegenheiten in ihre Diözesen zumindest hinsichtlich der überlieferten Liturgie entwendet und seinem Amtsstellenleiter Arthur Roche und damit letztlich sich selbst zuweist. Synodalität der „hörenden Kirche“ vom Feinsten.

Im Zentrum der Ausgabe steht nicht nur vom Volumen ( 60 Seiten) her der Beitrag von Heinz-Lothar Barth: „Das Konzil“ – Geburtsfehler und Fehlentwicklungen, der als erster Teil einer mehrere Folgen umfassenden Serie in den kommenden Ausgaben angekündigt ist. Bereits der Titel setzt einen deutlichen Akzent: Daß es in der medialen Darstellung und der Rezeption des Konzils von Johannes XXIII. Fehlentwicklungen und „Mißverständnisse“ gegeben hat, ist bis in die Reihen moderner Theologen und Prälaten hinein allgemein akzeptiert. Daß diese Fehlentwicklungen jedoch zumindest teilweise auf Geburtsfehler des Konzils und seiner Texte selbst zurückgehen, ist auch bei denen, die sich um Glaubenstreue bemühen, noch lange nicht Allgemeingut.

Barth lläßt hier gleich in seiner „Vorbemerkung“ keinen Zweifel: Das Thema „II. Vatikanisches Konzil“ ist angesichts der immer traditionsfeindlicheren Entwicklung bis in die Bischofsränge, ja sogar bis in die römische Spitze hinein von elementarer Bedeutung. Denn ohne dessen Fehlentwicklungen zu kenne, kann man die heutige Misere gar nicht ausreichend verstehen. Hier gibt es eindeutige Zusammenhänge, die irgendwann einmal auch offiziell zugegeben und aufgearbeitet werden müssen. Das wird freilich kaum geschehen, solange die „Täter“ noch einflußreich sind oder zumindest sie und ihre Schülergeneration noch leben.“

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Levitenamt in Trier!

Bild: SchillingWie wir erst kurzfristig erfahren haben, findet am morgigen Samstag (1. 10.) in der Trierer Basilika St. Paulin ein levitiertes Hochaum im überlieferten römischen Ritus statt. Zeit: 18 Uhr. Wer es einrichten kann, sollte daran teilnehmen. Das Levitenamt ist nach dem Pontifikalamt die Hoch- unf Grundform des römischen Ritus - in der gegenwärtigen Situation nach Traditionis Traditores (offiziell TC) ist es ungewiß, wann man in Orten ohne gesicherte Präsenz einer altrituellen Gemeinschaft ein nächstes Mal die Gelegenheit dazu haben wird.

Trier ist eine der ältesten Städte im heutigen Deutschland. Die Stadt war Verwaltungssitz der römischen Provinz Gallia Cisalpina und zeitweise sogar Residenz eines Kaisers. Als Sohn eines hohen römischen Verwaltungsbeamten wurde im Jahr 339 in Trier der spätere Bischof von Mailand Ambriosius geboren.

Die heutige Basilika St. Paulin geht in ihren Ursprüngen bis auf die Zeit des Heiligen Ambrosius - der damals freilich bereits in Mailand war - zurück. Ein erster Bau aus dem 4. Jahrhundert fiel im 11. Jh. einem Brand zum Opfer, der hochmittelalterliche Nachfolgebau wurde im 17. Jh. von den Eroberungsarmeen des französischen Königs Ludwig XIV. gesprengt, um freies Schussfeld zu gewinnen. Der 1734 gegründete und heute noch bestehende Nachfolgerbau wurde durch Balthasar Neumann im Stil des Hochbarock entworfen und von Christoph Tomas Scheffler mit großartigen Deckenfresken ausgestattet.

Von der spätantiken romanischen Kirche sind große Teile der Krypta erhalten, in denen zahlreiche menschliche Überreste aufbewahrt werden, bei denen es sich nach der lokalen Überlieferung um Reliquien der Martyrer der thebäischen Legion und anderer Opfer der spätantiken Christenverfolgungen handelt. Zu ihren Ehren wird alljährlich im Oktober in Trier das Festum Trevirensium Martyrum Innumerabilium (hier mehr dazu) begangen, in dessen Rahmen sich auch das Levitenamt vom Samstag einordnet.

Erklärung von Bischof Meier

Pressestelle des Bistums, Annette ZoepfBischof Meier von Augsburg hat gegenüber CNA eine Erklärung zu seiner Absicht abgegeben, am 28. Mai für die Petrusbruderschaft Diakonenweihen zu spenden. Wir zitieren hier seine Aussagen so, wie sie im Artikel auf der Website von CNA wiedergegeben sind:

"Die traditionelle Liturgie gibt nach wie vor Katholiken in unserem Bistum und weltweit Halt in ihrer Glaubenspraxis", so der Bischof. Papst Franziskus habe im Motuproprio Traditionis Custodes den Diözesanbischof als "Leiter, Förderer und Wächter des gesamten liturgischen Lebens in der ihm anvertrauten Teilkirche" beschrieben und ihm entsprechend "die Regelung der liturgischen Feiern in der eigenen Diözese anvertraut".

"Dieser Verantwortung stelle ich mich auch in Bezug auf die Feiern der Liturgie vor der Reform von 1970", sagte Meier. "Umgekehrt erwarte ich von der Petrusbruderschaft, dass sie sich als Teil der Diözesangemeinschaft von Augsburg versteht."

Er sehe sich als "Diener der Einheit, die in der Vielfalt liegt", betonte der Augsburger Bischof. "Das Bistum Augsburg ist geprägt von zahlreichen Klöstern, Ordensgemeinschaften und geistlichen Gruppierungen mit ganz unterschiedlicher Spiritualität. Die Petrusbruderschaft als Gesellschaft apostolischen Lebens von Klerikern päpstlichen Rechts ist ein Teil davon."

"Der Distriktobere der Priesterbruderschaft St. Petrus hat mich eingeladen, die Diakonenweihe zu spenden", erklärte Meier. "Der Einladung bin ich gerne gefolgt, zumal der Sitz des Priesterseminars in Wigratzbad liegt und damit auf dem Territorium der Diözese Augsburg."

Weißer Sonntag in Berlin

Bild: ISPN - eigene Aufnahme

Am gestrigen Weißen Sonntag, dem 8. und letzten Tag der Osteroktav, konnten in der Berliner Kirche St. Afra des Institutes St. Philipp Neri sechs Kinder zum ersten Mal die hl. Kommunion empfangen. Soviele Kommunionkinder waren es noch nie - die vielerlei Wirrungen der vergangenen Jahre haben auch in Berlin dazu geführt, daß sich die Zahl der Teilnehmer an den Gottesdiensten in der überlieferten Liturgie und der dem Institut verbundenen Familien deutlich erhöht hat.

Der in der Hauptsache von Fr. Langenberger erteilte Kommunionunterricht hat den Kindern eine solide Grundlage für das Verständnis und die weitere Entwicklung ihres Glaubens vermittelt. Beten wir dafür, daß sie darauf auch in einer zunehmend feindseligen Umwelt mit dauerhaftem Erfolg aufbauen können.

Zusätzliche Informationen