Bereichsnavigation Themen:

Zurück zur Form

Bild: orf;  screenshot aus https://www.youtube.com/watch?v=aBEJXN0YYA8Martin Mosebach hat einen großen Artikel zum Stand der Liturgie im 10. Jahr von Summorum-Pontificum geschrieben, der – zunächst anscheinend nur in englischer Übersetzung – dieser Tage auf First-Things erschienen ist: Return to Form - A Call for the Restauration of the Roman Rite. Eine deutsche Originalfassung war im Internet nicht aufzufinden – wir werden versuchen, dem nachzugehen und dann hier einen entsprechenden Hinweis nachreichen.

Mosebach stellt zwei Komplexe ins Zentrum seiner Überlegungen. Der eine ist eine großangelegte Einschätzung des historischen Stellenwertes der versuchten Abschaffung des überlieferten Ritus durch die nachkonziliaren Reformer und Papst Paul VI. Dabei zeichnet der Autor das Bild eines historischen Bruches, ja einer historischen Katastrophe, deren volles Ausmaß inzwischen für jeden erkennbar ist, der sich nicht mit Märchengeschichten von einem „neuen Frühling“ den Geist venebelt. Aus dieser Perspektive gewinnt Mosebach den Blick für die ebenfalls historische Bedeutung des Motu-Proprio von Papst Benedikt, der diesen Ritus nicht nur „wieder zugelassen“ hat, sondern unmißverständlich erklärte, daß er nie verboten war, weil ein solches Verbot die Vollmacht jedes Papstes und jedes Konzils übersteigen würde. Was die Kirche weit über anderthalb Jahrtausende lang gepflegt und gelehrt hat, steht nicht zur Disposition. Nur diese Tradition kann die Maßstäbe liefern, anhand derer jene organische Entwicklung möglich ist, die den Ritus schon immer getragen hat.

Deutlicher, als man das vielfach zu sagen wagt, deutet Mosebach auf die Parallelen zwischen den marxistischen Kultuirrevolutionen der 60er Jahre und der säkularistischen Revolution in der nachkonziliaren Kirche – und dabei läßt er durchaus offen, wo die Anstöße und wo die Echos zu sehen sind.

Der zweite Schwerpunkt des Artikels ist der Verweis auf die Bedeutung, die den Laien in der aktuellen Situation für die Wiederherstellung der Liturgie im Geiste der Tradition zukommt. Der Apparat – von der Spitze in Rom bis zu den Ortsbischöfen – hat sich weitgehend auf das modernistische Paradigma verpflichtet und nutzt seine Macht, den Status quo – also eine der Säkulargesellschaft vermeintlich angenehme Form von Lehre und Liturgie – zu verteidigen. Es liegt vor allem an den Laien, die von Summorum-Pontificum eröffneten Möglichkeiten zu nutzen und zusammen mit Priestern, die weiterhin Gottesdienst und nicht Menschendienst feiern wollen, auf die Wiederherstellung der Liturgie hinzuarbeiten, indem sie sie so praktizieren, wie sie nach der Tradition der Kirche zu praktizieren ist. Was „von oben“ aufgegeben und abgeschafft worden ist, konnte nur deshalb so umfassend zerstört werden ist, weil es schon zuvor vielerorts seine Wurzeln verloren hatte. Es kann nicht per Befehl wieder verordnet werden, sondern es muß „von unten“ her wieder aufgebaut werden.

Mosebach: Zurück zur Form

Bild: orf;  screenshot aus https://www.youtube.com/watch?v=aBEJXN0YYA8Martin Mosebach hat einen großen Artikel zum Stand der Liturgie im 10. Jahr von Summorum-Pontificum geschrieben, der vor zwei Wochen zunächst auf Englisch bei First-Things erschienen ist: Return to Form - A Call for the Restauration of the Roman Rite. Jetzt hat First Things auch die deutsche Originalversion veröffentlicht: Zurück zur Form. Wir zitieren hier noch einmal unsere an Hand der englischen Fassung verfasste Leseempfehlung - es lohnt sich.

Mosebach stellt zwei Komplexe ins Zentrum seiner Überlegungen. Der eine ist eine großangelegte Einschätzung des historischen Stellenwertes der versuchten Abschaffung des überlieferten Ritus durch die nachkonziliaren Reformer und Papst Paul VI. Dabei zeichnet der Autor das Bild eines historischen Bruches, ja einer historischen Katastrophe, deren volles Ausmaß inzwischen für jeden erkennbar ist, der sich nicht mit Märchengeschichten von einem „neuen Frühling“ den Geist vernebelt. Aus dieser Perspektive gewinnt Mosebach den Blick für die ebenfalls historische Bedeutung des Motu-Proprio von Papst Benedikt, der diesen Ritus nicht nur „wieder zugelassen“ hat, sondern unmißverständlich erklärte, daß er nie verboten war, weil ein solches Verbot die Vollmacht jedes Papstes und jedes Konzils übersteigen würde. Was die Kirche weit über anderthalb Jahrtausende lang gepflegt und gelehrt hat, steht nicht zur Disposition. Nur diese Tradition kann die Maßstäbe liefern, anhand derer jene organische Entwicklung möglich ist, die den Ritus schon immer getragen hat.

Deutlicher, als man das vielfach zu sagen wagt, deutet Mosebach auf die Parallelen zwischen den marxistischen Kulturrevolutionen der 60er Jahre und der säkularistischen Revolution in der nachkonziliaren Kirche – und dabei läßt er durchaus offen, wo die Anstöße und wo die Echos zu sehen sind.

Der zweite Schwerpunkt des Artikels ist der Verweis auf die Bedeutung, die den Laien in der aktuellen Situation für die Wiederherstellung der Liturgie im Geiste der Tradition zukommt. Der Apparat – von der Spitze in Rom bis zu den Ortsbischöfen – hat sich weitgehend auf das modernistische Paradigma verpflichtet und nutzt seine Macht, den Status quo – also eine der Säkulargesellschaft vermeintlich angenehme Form von Lehre und Liturgie – zu verteidigen. Es liegt vor allem an den Laien, die von Summorum-Pontificum eröffneten Möglichkeiten zu nutzen und zusammen mit Priestern, die weiterhin Gottesdienst und nicht Menschendienst feiern wollen, auf die Wiederherstellung der Liturgie hinzuarbeiten, indem sie sie so praktizieren, wie sie nach der Tradition der Kirche zu praktizieren ist. Was „von oben“ aufgegeben und abgeschafft worden ist, konnte nur deshalb so umfassend zerstört werden ist, weil es schon zuvor vielerorts seine Wurzeln verloren hatte. Es kann nicht per Befehl wieder verordnet werden, sondern es muß „von unten“ her wieder aufgebaut werden.

Rom im Nebel

Bild: Catholic Herald/APIn Rom brodelt wieder einmal die Gerüchteküche. Aus einer in der Tat etwas unmotiviert erscheinenden Dienstreise von Cardinal Burke nach Guam wurde so schnell eine Verbannung auf eine einsame Südseeinsel, und wieder einmal steht die Einberufung eines „Dritten Vatikanischen Konzils“ unmittelbar bevor. Angeblich ist – wieder so ein Gerücht – nämlich die Drohung mit der Einberufung eines Konzils das Machtmittel, mit dem Papst Franziskus widerstrebende Bischöfe und Kardinäle bisher erfolgreich unter seine Knute gezwungen hätte: Auf so einer Weltversammlung der Bischöfe werde all das, wofür dieser Papst stehe, eine überwältigende Mehrheit erhalten und jeder Widerspruch hinweggefegt.

Nun ja.

Und dann steht natürlich auch die Errichtung einer Personalprälatur für die Piusbruderschaft unmittelbar bevor – wir werden sehen, wenn es soweit ist. Argumente, die seitens der Bruderschaft dafür sprechen, ein solches angebot – sollte es denn gemacht werden – anzunehmen, waren dieser Tage auf Rorate Cæli zu lesen.
Was uns wirklich interessiert ist das Gerücht, der Papst plane Änderungen der liturgischen Gesetzgebung, die langfristig die Gültigkeit der hl. Messe beeinträchtigen bzw. zerstören könnten. Grundlagen dafür hat er in dem nie endenden Strom unklarer Äußerungen gelegt – etwa da, wo es um die Möglichkeit zum Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner von Katholiken geht oder gemeinsame Abendmahlsfeiern katholischer Priester mit protestantischen Geistlichen.

Auf einem bisher wenig bekannten italienischen Blog war nun gestern zu lesen:

Die Nachricht läuft um, dass der Bischof von Rom Anweisungen für eine Reform der Eucharistischen Liturgie gegeben hat.

Meine vertrauliche Quelle aus Santa Marta hat (zwischen den Mahlzeiten) von entsprechenden Diskussionen gehört, und sie hat mir gesagt, dass die von Bergoglio gewollten Änderungen der Heiligen Messe in Wirklichkeit nur ein Ziel haben: Ökumenismus!

Und das ist die Wahrheit. Das ist sein Versuch: Dauerhafte Etablierung einer ökumenische Liturgie. Um das zu machen, muss er den Text der Wandlung ändern.

Der letzte Satz ist der entscheidende, und er weckt auch entscheidende Zweifel daran, daß das Gerücht so zutreffen könnte. Wie man sich z. B. anhand der sogenannten „Lima-Liturgie“ überzeugen kann, gibt es innerhalb des Protestantismus keine prinzipielle Ablehnung des Wortlauts des „Einsetzungsberichtes“, so wie er auch in der Liturgie der Kirche gesprochen wird. Der Unterschied liegt in dem Verständnis, das hinter den Worten steht: Verwandelt hier Christus, handelnd durch den in der Weihe von der Kirche dazu eingesetzten Priester, das Brot und den Wein in seinen eucharistischen Leib, wie es der katholischen Lehre entspricht? Oder ruft die versammelte Gemeinde in eigener Vollmacht den Hl. Geist herab, auf daß er die Gaben in das verwandle, was der Glauben des mitfeiernden Christen ihm zu glauben eingibt – wie es ganz klar im Kommentar zur Lima-Liturgie ausgesagt wird?

Das Problem ist, daß diese oder sehr ähnliche Vorstellungen längst auch in den Glauben vieler nominell noch katholischer Gottesdienstbesucher eingedrungen sind – begünstigt durch seit Jahrzehnten betriebene theologische Verunklarung und stark angetrieben durch die Liturgiereform Pauls VI., die den „in Persona Christi“ agierenden Priester in Vielem nur noch als „Vorsteher“ der im Eigentlichen handelnden Gemeinde erscheinen läßt.

Eine Änderung der Wandlungsworte ist nicht erforderlich, um den Weg zu „ökumenischen Abendmahlsfeiern“ zu öffnen, deren Gültigkeit als hl. Messopfer dann deshalb zu bezweifeln wäre, weil die Versammelten – selbst wenn korrekt geweihte katholische Priester dabei sein sollten – nicht mehr das tut, was die Kirche tut und was zu ändern nicht in ihrer Macht steht. In der Macht des Papstes steht es nur, das Verständnis dessen, was beim hl. Messopfer geschieht, weiter zu verunklaren und in subjektive Beliebigkeit zu rücken – die Absicht dazu kann im gegenwärtigen Pontifikat leider nicht als grundlose Unterstellung ausgeschlossen werden.

*

Eine solide Berichterstattung über die laufenden Ereignisse in Rom bietet der Catholic Herald, in dem wir auch das oben gezeigte Bild fanden.

Ist der Mensch (noch) liturgiefähig?

Porträt von Carlo Crivelli, 1435 - 1495, Bild: WikimediaIn der seit über 50 Jahren diskutierten Frage, ob denn der Mensch der Gegenwart „noch liturgiefähig“ sei, steckt wohl von Anfang an die Erwartung einer negativen Antwort: Sie soll Freiraum und Freibrief geben, die Liturgie nach modernen Empfinden umzugestalten – und in der Folge den Glauben mit. Dabei ist es müßig, sich zu fragen, was hier Ursache und was Wirkung ist: Der Verlust an Glauben bewirkt die Unfähigkeit zur Liturgie ebenso wie diese den (weiteren) Verlust an Glauben.

Für Thomas von Aquin war das alles noch keine Frage. So, wie er darauf besteht, daß der Mensch aus Leib und Seele als zwei aufeinander zugeordneten Elementen besteht, geht er auch davon aus, daß die übernatürliche Welt sozusagen in die natürliche hineinragt und die Erfahrung der Sinne auch das Erfassen geistiger Gegenstände erleichtert, ja vielleicht sogar direkt bewirkt. In der Summa contra gentiles – jenem zweiten Hauptwerk, das er der Auseinandersetzung mit den Irrlehren des Islam gewidmet hat, schreibt Thomas :

Es ist dem Menschen natürlich, daß er durch das Sinnliche zur Erkenntnis des Geistigen gelange. Ein Zeichen aber besteht dadurch, daß einer durch es zur Erkenntnis von etwas anderem gelange. Weil daher die heiligen Dinge, die durch die Sakramente zeichenhaft bedeutet werden, geistliche und geistige Güter sind, durch die der Mensch geheiligt wird, so folgt, daß die Zeichenhaftigkeit der Sakramente sich erfülle in sinnfälligen Dingen; wie auch in der heiligen Schrift die geistlichen Dinge uns beschrieben werdendurch das Gleichnis sinnfälliger Dinge, und so kommt es, daß zu den Sakramenten sinnfällige Dinge erforderlich sind.“ 

David Berger, der dieses Zitat in seinem Buch Thomas von Aquin und die Liturgie (S. 61 f)anführt, folgert daraus, daß der Mensch nach seiner gottgegebenen Natur ein liturgisches Wesen sei, bzw. daß die Liturgie als sinnhafter Ausdruck der Religion dem Menschen quasi von Natur an mit- und aufgegeben ist. Und er verweist darauf, daß diese Einsicht nicht irgendwann im 13. Jahrhundert in einem entlegenen theologischen Wälzer vergraben worden ist, sondern über Jahrhunderte hinweg das Wissen der Kirche von Art und Auftrag ihres Gottesdienstes geprägt hat. Bis hin zu Papst Pius XII, der ihr in seiner Enzyklika folgendermaßen Ausdruck gegeben hat:

Der gesamte Kult, den die Kirche Gott darbringt, muß äußerlich und innerlich sein. Äußerlich, weil es sodas Wesen des aus Leib und Seele zusammengesetzten Menschen verlanght, dann, weil es von Gott so gefügt ist, daß ‚dieweil wir Gott mit leiblichem Auge erkennen, er in uns die Liebe zum Unsichtbaren entflammt‘, ferner liegt es in unserer Natur, daß alles Seelische sich sinnenhaften Ausdruck gibt.“

Wenn das heute als unverständlich und unzutreffend erscheint und daher von Vielen rundheraus bestritten wird, liegt das daran, daß der Glaube an die „gottgegebene Natur des Menschen“ bis weit in die Kirche hinein geschwunden ist. Und der dementsprechned betriebene Umbau der Liturgie bewirkt – das ist nach den Erfahrungen der letzten 50 Jahre keine These, sondern empirisch evident – ein weiteres Schwinden dieses Glaubens. Ohne dem gerade in der Liturgie und mit ihren Zeichen entgegen zu treten, wie es Kardinal Sarah mit seinem Aufruf zur Zelebration „ad dominum“ mehrfach versucht hat, wird sich dieser Trend nicht umkehren lassen.

Reform muß sein - nur in einem nicht

In einem wegen seiner Leichtfüßigkeit lesenswerten Interview mit Antonio Spadaro S.J. hat Papst Franziskus auf eine ihm eher am Rande gestellte Frage auch etwas zum Thema Liturgie gesagt. In der Wiedergabe von Radio SJ:

„Papst Benedikt hat eine richtige und großzügige Geste vollzogen, indem er auf eine gewisse Mentalität verschiedener Gruppen und Menschen zugegangen ist, die nostalgisch waren und sich entfernt hatten“, so Papst Franziskus über die vatikanische Annäherung an die Priesterbruderschaft St. Pius X. während des vergangenen Pontifikates. „Aber das ist eine Ausnahme. Deswegen sprechen wir ja auch von der ‚außerordentlichen' Form des Ritus. Das ist nicht die ordentliche Form.“ Man müsse das Zweite Vatikanische Konzil und die Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium ihrem Sinn nach umsetzen. In der Vergangenheit war vor allem vom Präfekten der Liturgiekongregation, Kardinal Robert Sarah, eine ‚Reform der Reform' vorgeschlagen worden und damit auch eine Wiedereinführung der gemeinsamen Gebetsrichtung aller Gläubigen wie vor dem Konzil. Das aufgreifend formuliert der Papst im Interview mit P. Spadaro: „Von einer Reform der Reform zu sprechen, ist ein Irrtum“.

Nun kann unsereins sich beim gegenwärtigen Zustand der Kirche schwerwiegendere Irrtümer vorstellen, aber man muß Prioritäten setzen. Und den Präfekten der Gottesdienstkongregation (und den Vorgänger im Papstamt gleich mit) zur Ordnung zu rufen, ist der jesuitischen Kamarilla am päpstlichen Hof zweifellos ein starkes Bedürfnis. Außerdem erfahren wir wieder einmal, was dieser Papst von den der überlieferten Lehre und Liturgie treuen Katholiken hält: Es sind halt Nostalgiker, auf deren Mentalität man bestenfalls Rücksicht nehmen kann, die aber keinesfalls um sich greifen sollte. Dazu erfahren wir, daß ausweislich anderer Aussagen dieses Papstes zwar so ziemlich alles an der Kirche dringend reformbedürftig ist - nur nicht die Liturgie, wie sie heute praktiziert wird - wenn auch fast nirgendwo nach den Vorstellungen des Konzils und den Vorgaben des Messbuchs.

Wenigstens einmal eine klare Aussage.

Sie sollte denen, die für die Behebung der zum Himmel schreienden Mißstände im liturgischen Leben auf eine Reform der Reform gesetzt hatten, keine Überraschung bereiten: Franziskus hat fast das gleiche schon einmal vor anderthalb Jahren gesagt, in dieser Sache bleibt er sich treu.

Auch die Gläubigen der Tradition müssen nicht überrascht sein - der hochgeschätzte Vorsitzende der Latin Mass Society von England und Wales Joseph Shaw hat schon 2014 dargelegt, warum eine „Reform der Reform“ nicht praktikabel ist, zumindest dann nicht, wenn man Spiritualität und Sakralität der überlieferten Form zum Maßstab macht: Nicht nur die „Mentalität„ auch die Theologie des Messopfers und das Verständnis von der Kirche in der Welt sind zu verschieden.

Welche langfristigen Auswirkungen dieses Auseinanderklaffen haben wird, ist heute noch nicht abzusehen. für die Gläubigen der Tradition hat die erneute Bekräftigung der päpstlichen Meinung von der Perfektheit des Novus Ordo keine weitere Bedeutung. Das 1. Vatikanische Konzil hat - und das nicht zum ersten Mal - festgestellt, daß der Papst nicht der Herr, sondern der Diener der Tradition ist. Dem hat Papst Benedikt mit Summorum Pontificum Rechnung getragen: Die überlieferte Liturgie ist nie verboten worden, weil die Kirche nicht am einen Tag abschaffen kann, was ihr gestern noch als das Heiligste galt. Das Missale Romanum nach der Ordnung von Trient, das im 16. Jahrhundert nicht neu geschaffen, sondern in bruchloser Fortführung einer schon damals 1000-jährigen Tradition neu geordnet worden war, bietet allen, die keine andere Kirche wollen, eine sichere Grundlage.

Zusätzliche Informationen