Summorum Pontificum
Monatsthemen 24-09

Heilige und Feste im Überfluß

30. September 2024

Der Buchumschlag zeigt den verklärten Christus, angebetet von seinen Heiligen
Umschlag eines Buches zum Thema aus Orthodoxer Sicht

In den meisten Gemeinden in Deutsch­land wurde gestern nicht das tradi­tio­nelle Fest der Einweihung der Kirche des Erzengels Michael und auch nicht das (von der Liturgie­reform zusammenge­legte gemeinsame) Fest der Drei hl. Erz­engel gefeiert, sondern der 26. Sonntag im Jahreskreis: Der nach der Liturgie­re­form als höherrangig eingestufte Sonn­tag verdrängt bis auf wenige Ausnahmen die oft im Rang herabgestuften Feste der Heiligen sowie anderen Gedenk- und Feiertage.

Für diese Regelung der Liturgiereform Bugninis/Pauls VI. lassen sich gute und weniger gute Gründe anführen. Wir haben versucht, etwas näher hinzuschauen.


Zum Fest des hl. Erzengels Michael

28. September 2024

Michael im Kampf mit dem Drachen - im Stil eines japanischen Holzschnittes
Dai-tenshisei Mikaeru - Hl. Erzengel Michael

Zum Fest des hl. Michael am 29. Sep­tem­ber sind hier bereits so viele Artikel erschienen, daß es uns nicht jedes Jahr gelingt, etwas Neu­es zu schreiben. Des­halb zunächst eine Reihe von Links zu Artikeln aus früheren Jahre, die es alle wert sind, noch einmal gelesen zu wer­den.

Die Illustration zu unserem Beitrag ent­neh­men wir dem Katalog des amerika­nischen Mult–Künstlers (Buchillustrator, Schriftent­werfer, Textil-Dekor, Dichtung, Lieder und Keramik) Daniel Mitsui. Mitsui verbindet in seinen Illustrationen auf einzigartige Weise Ele­men­te der japanischen Holzschnitttradition mit der Formensprache europä­ischer Illustratoren des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, insbe­son­dere mit den Impulsen der Beuroner Maler­schule und Max Schmal­zls. Wer mehr über Mitsui und seine Arbeit wissen will, wird in einem Arti­kel des NationalCatholicRegister bestens bedient. Seinen Katalog findet man auf https://danielmitsui.com.


Zwischen Priesterimport und Neuevangelisierung

27. September 2024

Die zum Gebet gefalteten Hände eines dunkelhäutigen Priesters oder Diakons
Kleriker aus der 3. Welt als Nothelfer?

Die Kollegen von Paix Liturgique haben am 24. Sept. einen bemerkenswerten Beitrag veröf­fent­licht, dem sie die Über­schrift: „Priester­weihen: Neokolonialis­mus in französischen Diö­zesen“ gegeben haben.

Mangels einer ausreichenden Zahl indigener Berufungen – insbesondere aufgrund des Zusammenbruchs der Glaubenspraxis, aber auch der Wei­ter­gabe des Glaubens in traditionellen Milieus wie von Familie, Schule und Gesell­schaft – sind die französischen Diözesen darauf angewiesen, eine große Zahl von sogenannten „fidei donum“-Priestern zu „impor­tieren“. Laut Golias sind das mehr als ein Drittel der 7.000 französischen Priester unter 75 Jahren, die als aktiv gelten, und 80 % von ihnen sind Afrikaner. In bestimmten Diözesen stellen sie mehr als die Hälfte oder sogar fast alle jungen Priester. Andererseits bleibt die Ordination einer wachsenden Zahl ausländischer Priester und Dia­ko­ne in französischen Diözesen unter dem Radar.


Das Regime der Neuerung und die Sünden der Zeit: Weshalb der Novus Ordo seinem Inhalt nach durch und durch modern ist.

26. September 2024

Peter Kwasniewski als Vortragsredner
Peter Kwasniewski als Vortragsredner 2022

Unter dieser Überschrift hat Peter Kwas­ni­ewski im Sommer auf dem Roman Forum in Gardone einen Vortrag gehal­ten, den er im August im Internet veröffentlichte und dessen Hauptthesen wir hier zusammenfassend refe­rieren. Kwasniewski selbst schreibt, daß er diesen Text für einen der wichtig­sten ansieht, die er bisher geschrieben hat, und daß er bei der Arbeit daran „mehrere neue Einsichten gewonnen hat, die entscheidend für seine zukünftige Arbeit und sein weiteres Leben“ sind.

Am heutigen 26. 9. bringen wir einen ersten Teil - ein zweiter soll in der kommenden Woche folgen.


Medjugorje, Franziskus und die faulen Früchte seines Pontifikats

24. September 2024

Klassische Darstellung einer Schuztmantelmadonna. Maria mit dem Jesuskind unter dem Arm breitet ihren Mantel aus, unter dem links Papst, Prälaten und Ordensleute sowie rechts Männer und Frauen aus dem Volk Zuflucht finden
Unter deinen Schutz und Schirm...

Das Stichwort „Medjurgorje“ erhitzt seit Jahrzehnten die Gemüter. Viele Katho­liken sehen dort ein lebendiges Zeichen der durch Maria vermittelten Gnade Gottes - andere halten eher skeptischen Abstand, und für beides gibt es Argu­mente. Nun hat Rom, genauer gesagt Franziskus’ Hoftheologe Fernán­dez, versucht, einen diplomatischen Kom­pro­miß zu finden – statt wie es ihre Aufgabe wäre, die Lehre der Kirche klar und deutlich auszusprechen, sei sie willkom­men oder unwillkommen. Und wieder bekommen wir Unklarheit und Ambivalenz, die immer mehr zu Mar­ken­zeichen des bergoglianischen Pontifikats werden.

P. Joachim Heimerl nimmt daran Anstoß, und das mit Recht


Dialog und Gleichwertigkeit der Religionen –
ein neues Dogma?

23. September 2024

Porträtphoto der Pakistanerin Shagufta Kiran
Shagufta Kiran

Während Franziskus sich auf seiner Asienreise in der Rolle des Präsidenten eines Weltrates der vereinigten Gott­gläubigen gefällt und „Dialog“ zum Superdogma einer zeitgemäßen Kirche erhebt, gehen die Christenverfolgungen durch Anghänger der mit Feuer und Schwert geborenen und verbreiteten Religion Mohammeds in Afrika und Asien weiter - und nicht nur dort. In Pakistan wurde jetzt die Christin und Mutter von vier Kindern Shagufta Kiran von einem ordenlichen Gericht des Staates zum Tode verurteilt, weil sie angeblich den Propheten beleidigende Nachrichten über WhattsApp verbreitet hat. Aus Welt und Kirche nichts als Schweigen.


Quatembersamstag - Weihetag

21. September 2024

Rekonstruktionszeichnung des Inneren der Bundeshütte - weitgehend entsprechend der im Text gegebenen Beschreibung von Paulus.
Das Bundeszelt - Vorbild des Tempels

Die Liturgie des Quatembersamstages im Herbst ist mit insgesamt 7 Lesun­gen deut­lich aus dem üblichen Schema des Mess-Ordo herausgehoben. Thema der Lesungen sind die Feste und Feiern des Volkes Gottes – von den Anfängen im Alten Bund bis in die Gegenwart der Apostel. Zwischen die Lesungen einge­schoben und mit diesen auf vielfältige Weise inhalt­lich korreliert sind die traditio­nell an diesem Tage erfolgenden niederen und höheren Weihen der Verwalter der Sakramente. Wir haben das vor 4 Jahren bereits einmal ausführlicher dargestellt. In diesem Jahr wollen wir einen besonderen Blick auf die 6. Lesung werfen, die der Erteilung der Weihe der Dia­ko­ne und der Priester vorausgeht und die als Epistel aus dem Brief des Apostel Paulus an die Hebräer (9; 3-12) genommen ist. In Ihr schlägt der Apostel eine großen Bogen vom Bundeszelt des wandern­den Gottesvolkes (Exodus 35 – 40) über den Ersten Tempel auf dem Zionsberg zum Altar und dem Opfer des Priesters im Neuen Bundes.


Ein Psalm für das Leben

20. September 2024

Vor einer großen Metall-Figur des hundeköpfigen Moloch stehen zahlreiche Anbeter. Die Figur wird von hinten auf Weißglut erhitzt, und ein Mann ist dabei, sein Kind in die glühenden Arme des Götzen zu legen.
Der Moloch fordert die Kinder des Vokes als Opfer

Am Samstag den 21. finden in Köln und Berlin die diesjähren Demonstrationen von Marsch für das Leben statt. Das Lebens­recht der Ungeborenen war für Kirche und Gesell­schaft in Europa lange eine Selbstver­ständ­lich­keit, die keiner besonderen Be­grün­dung zu bedürfen schien – damit ist es seit einigen Jahrzehnten vorbei. Abtreibung ist heute in Deutschland nicht nur straffrei, sondern wird zunehmend als gesell­schaft­lich zu garantie­ren­des Freiheitsrecht dargestellt und auch ange­se­hen.

Die neuheidnische „Menschen­rechts­religion“, die in den Ländern des Wertewestens immer intoleranter die Achtung und Einhaltung ihrer Dogmen einklagt, be­trachtet den Mord am ungeborenen Kind gera­dezu als eines ihrer Anti-Sakramente; den Vollzug einer Handlung, die in sinnfälligster Weise den absoluten Herrschaftsanspruch eines Menschen über „seinen“ Körper und die Zurückweisung jedes dem übergeordneten göttlichen Schöpfer­rechts gleichzeitig vollzieht und zum Ausdruck bringt.


Quatembertage zum Erntedank

18. September 2024

Auf den Stufen zum Altarraum sind Früchte der neuen Ernte ausgebreitet - darüber eine Krone aus Ähren
Dekoration zum Erntedank in einer süddeutschen Kirche

Mittwoch, Freitag und Samstag der Woche nach dem Fest Kreuzerhöhung sind im überlieferten Missale die Qua­tembertage des Herbstes. Der Name „Quatember“ wird am überzeugendsten auf das lateinische „quattor temporum“ zurückgeführt, denn viermal im Jahr hält die Kirche für den größeren Teil einer Woche inne, unterbricht quasi den Ab­lauf des Kirchenjahres, und macht das Jahr selbst in seiner naturge­gebenen Folge der Jahreszeiten zum Gegenstand der Betrachtung und des Dan­kes an den, der uns Jahr und Zeit geschenkt hat. Dabei verbindet sich die herbstliche Quatember seit alters her mit dem Erntedank - und seit alters her heißt hier: Weit in vorchristliche Zeiten zurück­greifend auf Brauch und Gebot des alten Testaments, aber auch auf die pietas Roms und anderer ‚heidnischer‘ Kulturen.


Papst Franziskus und die dunkle „Nach-Kirche“

17. September 2024

Kupferstich des 18. Jahrhunderts mit dem Porträt von Urban VI.
Papst Urban VI.

Vor 200 Jahren starb im westfälischen Dül­men die deutsche Mystikerin Anna Katharina Emmerick. Die stigmatisierte Nonne sah in ihren Visionen nicht nur das Leben Jesu, sondern auch die Zukunft der Kirche. Kurz vor ihrem Tod sagte sie: „Es wird eine After-Kirche kommen.“Was soll das bedeuten? Und was sollte eine „After-Kirche“ obendrein sein?

Was haben Franziskus, die „synodale Kirche“ und die Selige Anna Katharina miteinander zu tun? Der Schlüssel dazu liegt in einer Ergän­zung der Emmerick, in der sie von einer „dunklen Kirche“ sprach. Damit meinte sie eine Kirche, in der das Licht Christi erlischt. Demnach wird die „Nach-Kirche“ keine Gegenkirche und keine schismatische Kirche sein, auch keine prote­stan­tische „Kirche“ wie die „Kirche“ der Angli­kaner oder Lutheraner. Statt­dessen wird die katholische Kirche selber diese „Nach-Kirche“ sein, und zwar deshalb, weil sie sich zunehmend von Christus entfernt.


Texanische Karmeliterinnen assoziieren sich mit der Piusbruderschaft

16. September 2024

Blick in den Altarraum der in nüchternem 60er-Jahre Stil gebauten Kirche. Links das Gitter zur Abteilung des Klausurbereichs
Altarraum der KLosterkirche von Arlington

Die altrituellen Karmeliterinnen von Arling­ton in Texas haben anstren­gen­de Jahre hinter sich: 2018 der Erlaß der Instruktion „ Cor Orans“, mit der die kontemplativen Frauenorden einem neuen Regiment unterstellt wurden, das viele Nonnen als Abkehr von den bisherigen Grundsätzen ihres Ordenslebens empfanden. Es folgten heftige Auseinandersetzungen innerhalb der nordameri­ka­ni­schen Karmeliterinnen-Assoziation. Dann Krach mit dem Ortsbi­schof Olson von Fort Worth, dem wohl nicht ganz ohne Grund unterstellt wird, er habe ein Auge auf die Immobilie des Klosters in einem ständig im Wert steigenden Ortsteil ge­wor­fen. Im Zug dieser Auseinandersetzung hatte Bischof Olson letztes Jahr sogar eine Art Interdikt über den Konvent verhängt, indem er sämtlichen Priestern seines Amts­bereichs die Seelsorge im Kloster untersagte – was ihm sogar ein Stirnrunzeln aus Rom einbrachte. Im Juli hatte Olson dann eine Aufhebung dieser Maßnahme angeboten, das aber mit Bedin­gungen verknüpft, die dem Konvent unannehmbar erschienen.


Vom Paradies nach Golgatha – die Geschichte vom Baum des Lebens

14. September 2024

Die Lade zur Aufbewahrung der Kreuzesreliquie ist mit Emaille-Bildern von Engeln, von Bibelversen und mitzahlreichen Halbedelsteinen verziert.
In hoc signo vinces

Das Fest Kreuzerhöhung am 14. Sep­tem­ber gedenkt der ersten öffentlichen Präsenta­tion des durch die Bemü­hungen der Kai­serin Helena wiedergefundenen wahren Kreuzes der Erlösungstat Christi im Jahre 335. Nach der zweiten Zerstörungen Jerusalems in der Folge des Bar Kochba-Aufstands der 130er Jahre war Juden – und das betraf naturgemäß auch die palästi­nen­sischen Christen – das Betreten der Stadt strikt verboten. Kaiser Hadrian ließ auf den Trümmern die Colonia Aelia Capitolina errichten; auf dem Tempel­berg stand ein Jupiter-Tempel, und die Erinnerung an den genauen Ort der heiligen Stätten ver­blaß­te in dem Maß, in dem die Bauwerke und teilweise sogar die Straßen aus der Zeit Christi verschwanden. Als den Christen zu Beginn des 4. Jahr­hunderts der Zutritt zur Stadt wieder offiziell erlaubt wurde, bedurfte es großer Anstrengungen, die ver­schütteten Heiligen Orte der Zeit Jesu wiederzufinden. Ein Ergebnis dieser Anstrengungen war die Wiederauffindung des Wahren Kreuzes Christi und dessen öffentliche Präsentation am 14. September 335.


Mariä Namen – Maria vom Siege

12. September 2024

Die um 1870 im neugotischen Stil errichtete Kirche mit einer großen Vierungskuppel erhebt sich auf einem Platz im großstädtischen 15. Wienber GemeindebezirkRudolfsheim-Fünfhaus.
Die Wiener Kirche „Maria vom Siege“

Auf der deutschen Website der Pius­bruderschaft fanden wir einen ganz hervorragenden Artikel zum Fest und den historischen Umständen seiner Entstehung, den wir hier vollständig wiedergeben. Dazu noch zwei eigene Anmer­kungen zum Schicksal der hier abgebil­deten Kirche und einer aktuellen Form des Weiterlebens des vertrauenvollen Gebetes um den Schutz Mariens im Krieg.


Zum Fest Mariä Namen — I

11. September 2024

König Jan Sobieski beherrscht die Bildmitte, um ihn die Siegreichen Heere, im Vordergrund tote und gefangen genomene Soldaten des Sultans.
Nach dem Sieg sendet König Jan Sobieski eine Botschaft an den Papst.

Der für den 12. September im Kalen­der stehende Gedenktag „Mariä Namen“ hat uns zu einer kleinen Recherche des Gegen­stan­des veran­laßt – und dabei eine Fülle von Mate­rial und Belegstücken für den herr­schenden Notstand in Lehre und Liturgie der römischen Kirche zu Tage gefördert. Nebenbei hat sich gezeigt, daß dieser Notstand nicht flächen­deckend zu konstatieren ist – hier und da, vielleicht öfter als man vermutet, trifft man auf Oasen in der Wüste, noch scheint auch im deutschen Novus-Ordo-Land nicht alles Leben erloschen zu sein.


Die Heilige Messe, der Ritus für Amazonien und die Grenzen der päpstlichen Macht

10. September 2024

Eine Gruppe von Frauen in typischer Andentracht sitzt um einen Teppich, auf dem Naturalien und Konfekt als Opfergaben ausgebreitet sind.
Im Reisebüro buchbar: Teilnahme an einem Pachamama-Opfer

In der nächsten Zeit soll mit Zustim­mung des Papstes ein neuer Messritus für Amazonien eingeführt werden, der, so viel muß man nach allen bishe­rigen Erfahrungen befürchten, heid­nische Elemente der indigen Kultur enthalten oder wenigstens adaptieren wird. - Eigentlich ein Kurio­sum, wenn man bedenkt, dass Franziskus und seine Gefolgsleute die altehrwürdige lateinische Messe immer mehr einschränken wollen. Immerhin war diese Messe 1500 Jahre lang die einzige Form des römischen Ritus, bis Papst Paul VI. 1969 eine neue Messe installierte. Doch darf das ein Papst überhaupt? Oder anders gefragt: Ist der Papst der Herr über die Heilige Messe?


Die FSSPX feiert 800 Jahre Minoritenkirche mit „Fünfherrenämtern“ in Wien

6. September 2024

Plakat mit einer alten Darstellung der Minoritenkirche und der Einladung zur Festwoche
Plakat zur Festwoche

Im Sommer 2021 konnte die Pius­bru­der­schaft mit der Wiener Minori­ten­kirche eines der ältesten und besonders zentral gelegenen Gotteshäuser Wiens übernehmen. In den seitdem vergange­nen Jahren hat sich die Kirche und die dort betriebene Seelsorge weit über die Piusbruderschaft hinaus immer mehr zu einem Anziehungspunkt für die Anhänger der überlieferten Lehre und Liturgie der Kirche in Österreich entwickelt. Zum 800-jährigen Bestehen der Minoritenkirche hat die FSSPX eine Festwoche angesetzt. Sie beginnt am 8. September, dem Geburtstag der Gottes­mut­ter Maria, mit einem feierlichen Hochamt im Wiener Ritus (Fünfherren­amt), dem eine Marienprozession durch die Wiener Innen­stadt folgt. Dabei erfolgt eine feierliche Weihe aller Länder der früheren Donau­monar­chie an die Gottesmutter.


Ist die Traditionis Custodes-Krise
abgewendet?

5. September 2024

In einer Bauernstube zelebriert der Priester an einem zum Altar hergerichteten Tisch. Während er den Segen spendet, knien die etwa 20 Mitfeiernden nieder.
Wenn es denn sein muß — dann eben wieder so.

OnePeterFive brachte gestern einen langen Beitrag von T. S. Flanders, der sich mit der Frage beschäftigt, ob das Ausbleiben der für den 16. 8. befürch­teten weiteren Einschränkungen für die überlieferte Liturgie darauf schließen läßt, daß der Vatikan hier eine Kursän­derung vollzogen habe – hin zu mehr Duldung und vielleicht sogar Gesprächsbereitschaft. In seinem Beitrag bringt Flanders einen umfangreichen Überblick über die aktuelle Diskussion und referiert einige Erklärungsversuche, die sich die Frage stellen, warum jetzt seit längerem immer wieder von neuen einschrän­kenden Dokumenten die Rede ist, die allerdings – bisher – nicht erlassen worden sind.

Erklärungen für diesen Strategiewechsel mag es viele geben – und nicht alle müssen auf finstere Machenschaften und geniale Planungen zurück­gehen. Auch im Vatikan sieht man sich gezwungen, die vorhandenen Kräfte sparsam einzusetzen - und dabei werden denn auch wenig erfolg­versprechende Kampffelder zeitweise herabgestuft.


Novus Ordo zwischen „Inkulturation“
und Synkretismus.

4. September 2024

Aussetzung des allerheiligsten Sakraments in einer aus Holz gefertigten Pachamama-Figur
Pachamama: Erdgöttin - Maria - Monstranz?

Zunehmend machen sich nicht nur Elemente der „Säkularreligion“ im liturgischen Raum breit, wie das am deutlichsten in der verbreiteten Regen­bogen-Stola oder in der Verehrung von „Migranten-Reliquien“ zum Ausdruck kommt. Immer öfter sind es auch Sym­bo­le anderer und definitiv nicht-christlicher Religion und Spiritualität, die in den sakralen Raum des wahren Glaubens eindringen oder besser gesagt: hereingeholt werden. Manchmal sogar in feierlicher Prozession, wie beim Pachamama-Kult in der Peterskirche 2019. Und auch das war bei weitem nicht das erste Mal, daß heidnische Bilder in den gottes­dienstliche Raum eindrangen.

Vor diesem Hintergrund können wir gespannt sein, was bei der dreijäh­rigen Versuchsphase herauskommt, in der der von den üblichen Ver­däch­tigen Litur­gie­experten entwickelte „Amazonas-Ritus“ jetzt auf seine Markt- und Verkehrsfähigkeit getestet werden soll.


„Synodalität“ — kein „geistlicher“ Prozess, sondern kirchenpolitisches Programm.“

2. September 2024

Zeitgenössischer Stich mit dem Bild des Tasgungsraums der Synode
1786: (Räuber-)Synode von Pistoia

Im Oktober beginnt in Rom die dritte und – nach aktuellem Stand der Planung – letzte Session der Synode über Syno­da­lität, die nach den Erwartungen des „Teams Bergoglio“ den Umbau der Kirche zu einer nach seinen Vorstel­lungen lenkbaren Organisation abschließen soll. Bereits die bisherigen synodalen Veranstaltungen waren vom „Team“; heftig manipulliert worden, um in den Abschlußdokumenten die erwünschten Ergebnisse präsentieren oder unerwünschte Posiionen ausblenden zu können. Bei dem nun bevorstehenden Ereignis der „Mutter aller Synoden“ haben die Tricksereien bereits lange vor Beginn eingesetzt. Joachim Heimerl hat sich das Trauerspiel angesehen .

 

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