Summorum Pontificum
Monatsthemen 24-10

Pfarrer von Bissingen tritt aus der Kirche aus

31. Oktober 2024

Name der Gemeinde und Silhuette des Ortes vor dem Hintergrund eines LGBT-Herzens
Seitenkopf der Website von Bissingen

Fundstück auf katholisch.de am 30. 10 war ein Bericht über Hw. Ivan Kuterovac im bayerisch-schwäbischen Bissingen, dort seit zwei Jahren und noch bis Ende November Gemeinde­pfarrer. Zur Pfarrei gehören im Rahmen einer Pfar­rei­enge­meinschaft auch die Orte bzw. Ortsteile Diemantstein, Fronhofen, Oberliezheim und Stillnau – jeder mit eigener (früherer) Pfarrkirche und einer Stif­tung, die den Besitz dieser ehemals eigenständigen Pfarreien verwaltet. Keine ganz unbedeutende Pfarre demnach.

Im Gespräch mit dem Journalisten Christopher Beschnitt von KNA gibt Pfarrer Kutero­vac Einblicke in sein Glaubensbe­kennt­nis. „Ich glaube, daß Jesus ein guter Mensch war und Gott durch seinen Lebenswandel sehr nahe stand."(...) „Seine Botschaft schätze ich sehr und sehe ein, daß sie durch die Jahrhunderte die Menschen zum Guten verleitet und unse­rer abendländischen Kultur große Humanität verliehen hat. Dennoch glaube ich weder daran, daß er Sohn Gottes und wahrer Gott ist, noch daran, daß sein Tod von Gott gewollt wurde und damit für den Menschen 'erlösend' ist.“ Bemerkenswert.


Die doppelte Häresie: Von der „neuen“ Messe zur „neuen“ Kirche von Papst Franziskus

29. Oktober 2024

Seminaristen und Nuegeweihte im Kreise des Weihenden Bischofs
1786: Räubersynode von Pistoia

Die Kirche ist einem Zustand größter Ver­wir­rung. Hinter uns liegt eine „Bischofs­synode“, die nicht mal eine Bischofssynode war, und zugleich hat ihr der Papst das Gewicht eines „Dritten Vatikanischen Konzils“ gegeben.

Tatsächlich diente diese Pseudo-Synode aber nur einem Zweck: Sie fungierte als päpstliches Alibi, damit Fran­ziskus die Kirche nach seinen Vorstel­lungen umgestalten und sich dabei auf die „Sy­no­de“ oder wenigstens auf ihren „Geist“ berufen kann. Dass das der Geist der Häresie ist, stört ihn am wenigsten. Im Gegenteil: Franziskus hat die Teilnehmer der Synode sogar zur Häresie ermutigt. Die definitiven Grenzen der kirchlichen Lehre zählen nicht.


Populus Summorum Pontificum 2024

28. Oktober 2024

Kardinal Müller im Pluviale mit Diakon und Subdiakon beim Einzug in die Peterskirche
Kardinal Müller beim Einzug in die Peterskirche

Auch in diesem Herbst fand wieder am letzten Wochenende im Oktober die tra­ditionelle Wallfahrt des „Populus Sum­morum Pontificum“ nach Rom statt. Zum 13. Mal in diesem Jahr – und einem be­mer­kenswerten Kontrast zum zeitgleich stattfindenden Ab­schlußmeeting der Synodensynode, die freilich von Franzis­kus nicht für abgeschlossen erklärt, sondern zu einer Art Dauerveran­staltung erklärt wurde.

Ein gottesdienstlicher Höhepunkt der diesjägrigen Wallfahrt war die feierliche Eucharistische Anbetung in der Peterskirche am Samstag. Liturgischer Leiter und Prediger der Anbetung war S.E. Kardinal Gerhard Müller, dessen Ansprache man sehr wohl als Widerrede zum Geschehen in der Synodenaula verstehen kann. In Ermangelung des Originaltextes übersetzen wir eine Zusammenfassung, die Edward Pentin im National Catholic Register veröffentlicht hat.


Was von der 43. Woche übrig blieb

26. Oktober 2024

Amerika, du hast es besser (manchml)

Die aus unserer Perspektive interessanteste hier noch nicht weitergegebene Nachricht der vergangenen Woche kommt aus der Diözese Frejus-Toulon, wo nun für sechs der bislang etwa doppelt so vielen auf die Diakonatsweihe warten­den Kandidaten die römische Weihe­erlaubnis eingetroffen ist. Dabei handelt es sich um die Subdiakone der Missionare der Göttlichen Barmherzigkeit, deren Gemeinschaft nach Auskunft von Bistumsverwalter Touvet in den vergangenen Wochen einen „freund­schaftlichen und vertrauensvollen Dialog“ mit dem Gottesdienst­dika­sterium geführt hat.

Weitere vernachlässigte Themen waren das von Rom befohlene Aus für die Alte Messe in der Kathedrale von Santa Rosa, die heute in Rom zu Ende gehende Synodensynode und das merkwürdige Verhältnis man­cher europäischer Kardinäle zu ihren afrikanischen Amtskollegen.


Zum Festtag des Erzengels Raphael

25. Oktober 2024

Raphael ermahnt Adam und Eva - nach William Blake

Nach dem überlieferten Feiertagskalender war am gestrigen 24. 10 das Fest des hl. Erzengels Raphael. Nach der neuen Ordnung hat Rapha­el keinen eigenen Feiertag mehr, sondern zusammen mit Michael und Gabriel gedenkt man seiner – wenn man es denn tut – am 29. September. Die moderne Kirche tut sich schwer mit den Engeln, dabei übt die Vorstel­lung der englischen Himmelsbewohner auch heute noch große Anziehungskraft auf viele Menschen aus. Doch statt daraus einen An­satz­punkt für eine den Menschen ansprechende Pastoral zu enwickeln, überläßt man die Engel lieber den Produzenten kitschicher Nippesfi­guren oder – noch verhängnisvoller – esoterischen Sekten, die aus dem wenigen, was die heilige Schrift über die Engel sagt, die abenteuer­lich­sten Theorien ableiten. Das alles ist Grund genug, einen älteren Beitrag über die Engel und Erzengel noch einmal nach vorne zu holen.


Una Voce Korrespondenz 2024 Nr. 3

24. Oktober 2024

Photo des Umschlags
Einbandgestaltung der UVK

Die soeben erschienene 3. Ausgabe der Una-Voce-Korrespondenz für das Jahr 2024 ent­hält als Schwer­punkt zwei Beiträge, die für die Besucher von Summorum-Pontificum von besonderen Interesse sein dürften: Kritische Überlegungen von Heinz-Lothar Barth zur „Allge­meinen Einführung in das neue Mess­buch“ als konzentriertem Aus­druck der Re­form­berle­gungen des Jahres 1979 und eine Abhandlung von Thore Stübner zur Geschich­te und Funk­tion der geweihten und ungeweih­ten „Ministeria“ von den niederen Weiheämtern der früh­christlichen Zeit bis zu den „genderneutralen Beauf­tragun­gen“, die Paul V. und Franziskus an deren Stelle setzen wollen.


Zum Gedenktag des hl. Papstes
Johannes-Paul II.

22. Oktober 2024

Der Screenshot von der Eingangsseite des „Domradio“ zeigt 6 Themen mit „Frauenbezug“
Die synodalishe Kirche ist unbeschreiblich weiblich.

Heute, am 22. Oktober, ist der Gedenktag des hl. Pap­stes Johannes-Paul II. Nicht gerade der Lieblings­hei­lige vieler traditioneller Katho­liken, und auch seine keine 10 Jahre nach dem Heimgang (1. April 2005) erfolgte Santo-Subito-Heiligsprechung (27. April 2014) hat vielfach Stirn­runzeln hervorgerufen: Da war doch ein unverkennbares G’schmäckle von Kirchenpolitik und opportunistischer Aus­nutzung populärer Stimmungen in und um Rom. Beides frei­lich nicht ohne Vorbilder in der Geschichte der Heilig­sprechungen. Und nach über einem Jahrzehnt Franziskus wissen auch viele Tradis Johannes-Paul II. mehr zu schätzen als zu seinen Lebzeiten.


„In Gefahr und größter Not
bringt der Mittelweg den Tod“

21. Oktober 2024

Porträtaufnahme des Bischofs am Portal seines Amtssitzes in Chalons
Bischof François Touvet

Schlechte Nachrichten erreichten uns – wieder einmal – in der vergangenen Woche aus der französischen Diözese Fréjus-Toulon. Seit der Entmachtung von Bischof Rey im Juni 2022 und den an­schließend getroffenen Maßnahmen führt der im vergangenen Jahr als Bistums­ver­walter mit anscheinend unbe­grenzten Voll­machten eingesetzte Bischof François Touvet ein strenges Regiment, um alles aufzuheben und rückgängig zu machen, was das Bistum Fréjus-Toulon unter dem (formell noch amtierenden) Bischof Rey zu einer Hoffnung für viele glaubenstreue Katholiken gemacht hatte.


Das gewollt Häßliche ist gewollt böse

18. Oktober 2024

Papst Paul VI. feiert 1965 die Messe 'ad populum'
Vorher (1971) tote Moderne - nachher (2023) lebendige Tradition

Um Wahrheit, Schönheit und das Gute steht es nicht gut in unseren Zeiten. Statt Wahr­heit regiert „fake“ – und jeder Machthaber erklärt seine „fakes“ zur einzig anzunehmenden Wahr­heit. Vom „Guten“ müsen wir nicht reden – das ist zusammen mit der Wahrheit dem Belieben anheimgestellt worden. Und die Schönheit ist weltlicher­seits ebenso wie in weiten Regionen der Kirche abgeschafft – es regieren Hässlichkeit, Grobheit und Brutalismus. Womit sich ein gutes Stück „Wahrheit“ freilich nur durch die Hintertür wieder einschleicht.

Da ist es überaus erfreulich, daß es mit dem „Liturgical Arts Journal“ ein Internet-Magazin gibt, das sich die Aufgabe gestellt, die Schönheit als den augenfälligsten Teil des Wahren und Guten wieder stärker ins Blickfeld zu rücken.


Ist der Novus Ordo illegitim oder gar illegal?

17. Oktober 2024

Papst Paul VI. feiert 1965 die Messe 'ad populum'
Papst Paul VI. bei der ersten öffentlichen Papstmesse ‚ad populum‘

In einem Vortrag, den wir auf Sum­morum-­pontificum übersetzt und komplett wiederge­geben haben, hat Peter Kwasniewski die These aufgestellt, daß der Novus Ordo quasi von Anfang an illegal gewesen sei. Bereits bei der Veröffentlichung hatten wir angekün­digt, diese These genauer untersuchen zu wollen. Damit fangen wir heute an, ein zweiter Beitrag zum Thema soll folgen. Um das Ergebnis in einem Satz vorwegzunehmeen: Erarbeitung und Promulgierung des neuen Messbuchs erscheinen uns durchaus zulässig, wenn auch in hohem Maße kritikwürdig. Rechtswidrig wäre es demnach jedoch, den neuen Ritus generell an die Stelle des alten setzen oder diesen gar explizit abzuschaffen zu wollen.


Ist’s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode

15. Oktober 2024

Porträtphoto mit der Kuppel des Petersdoms im Hintergrund
Andrea Gagliarducci

Quasi als Nachtrag zum Artikel von P. Heimerl gestern bringen wir heute einen Abschnitt aus dem Wochenkommentar des Vaticanista Andrea Gagliarducci. Er bringt den bis­herigen Verlauf der Syno­densynode mit den neuesten Kardi­nals­ernennungen des Papstes zusammen und macht so kenntlich, daß Narretei auf der einen Seite und strategische Planung auf der anderen sich keinesfalls ausschließen.

Den vollständigen Text (auf Englisch) gibt es auf MondayVatican; eine deutsche Version hat das Beiboot Petri.


Verrückt und häretisch? Papst Franziskus und seine „queere Synodal-Kirche“

14. Oktober 2024

Der zwiegespaltene Narr: In der einen Form lenkt er den Pflug und die ganze Welt - in der anderen ist er nur das Zugtier.
Die helle und die dunkle Seite des Narren

P. Joachim Heimerl gehört zur steigenden Zahl der, wie man ihnen von höchster Stelle gerne bescheinigt, angeblich zurückgebliebenen Ka­tholiken, die das, was da aus Rom an atembe­rau­benden Umschwüngen und genialischen Perspektiven auf sie niederdonnert, nicht so recht fassen können. Ihr kleiner, bloß auf die Botschaft des Mannes aus Nazareth und seiner Apostel beschränkter Untertanenver­stand tut sich schwer mit dem, was ihnen da vorgesetzt wird. Ist das denn noch katholisch? Oder einfach nur irre?

Jedenfalls kämpfen sie immer öfter mit der Frage: Bin ich verrückt geworden? Oder die Kirche? Oder sogar der, der dem ganzen Verein doch Kurs und Richtung weisen sollte? P. Joachim Heimerl kämpft mit.


Neokardinal Radcliffe und der Synodenzauber

11. Oktober 2024

Aufnahme des Paters als Konferenzredner
Kann die traditionelle episkopale Ordnung der Kirche wieder hergestellt werden?

Der als Vertreter von LGBT-Thesen umstrit­tene (und vermutlich genau deshalb von Papst Franziskus auf die Liste der neuen Kardinäle gesetzte) englische Domini­kanerpater Timo­thy Radcliffe hatte es übernommen, zu den Synoden-Eröffnungs-Exerzitien am 1. Okto­ber einen Medi­tationsimpuls vorzutra­gen. Er begann diese ehrenvollen Aufgabe mit diesen Einlei­tungsworten: „Ich bin mir meiner persönlichen Begrenzungen zutiefst bewußt. Ich bin alt, weiß, aus dem Westen und ein Mann. Und ich weiß nicht, was davon schlimmer ist. Diese Aspekte meiner Existenz setzen meinem Verständ­nis Grenzen, und so bitte ich Sie für die Unangemessenheit meiner Worte um Entschuldigung.“

Das allerdings hilft viel zum Verständnis der ganzen Synode und erklärt, warum wir den faulen Zauber nicht weiter beachten wollen.


Bischof Bernard Tissier de Mallerais verstorben

9. Oktober 2024

Ausschnitt aus einer Schwarz-Weiß-Aufnahme, die den Bischof von Hinten beim Abgang von einer liturgischen Feier zeigt.
Bischof Tissier †

Die Piusbruderschaft teilt unter Datum vom 8. Oktober den Tod ihres Weih­bischofs Bernard Tissier de Mallerais mit. Der 79-jährige war Anfang Oktober nach einem Sturz im Trep­penhaus mit schweren Kopfverletzungen be­wußt­los ins Krankenhaus gebracht worden und konnte sich danach nicht mehr erholen.

Der Nachruf schließt mit einer Aufforderung zum Gebet für das Seelenheil von Bischof Tissier, dessen Leben dem Dienstes für die Sache der katho­lischen Tradition geweiht war und allen Anhängern und Verteidigern dieser Tradition auch für die Zukunft eine Quelle der Inspiration sein wird. Dem schließen wir uns gerne an.


„Der synodale Weg und der katholische Atheismus“

8. Oktober 2024

Unter dieser Überschrift bringt katholisches.info heute einen umfangreichen Kommentar von Don Michael Gurtner über die neu in die Kirche importierte Ideologie des „synodalen Denkens“. Wir zitieren daraus Abschnitte aus zwei einleitenden Absätzen und verweisen im Übrigen auf die Originalversion.

„Das neue „synodale Denken“, welches der Gesamtkirche recht unsyno­dal von oben herab aufgelegt wird, macht auf eindrucksvolle Weise den „katholischen Atheismus“ greifbar, welcher tief in die Kirche eingedrun­gen ist. Der offenkundige Unglaube gerade auch innerhalb des Kleriker­standes ist wie ein lähmendes Nervengift, das den „mystischen Leib Christi“, welcher die Kirche ist, in bezug auf deren „irdische Hülle“ gei­stig starr und geistlich unbeweglich macht.“ (...)

„ Der Prozeß der Atheisierung der Kirche im großen Stil, wie wir ihn schon seit Jahrzehnten, namentlich seit dem letzten Konzil, beobachten, und der in der Umstrukturierung der Kirche in eine „synodale Kirche“ derzeit einen neuen Höhe- bzw. Tiefpunkt erfährt, ist dabei auch eine Folge einer entgöttlichten Liturgie die es seit ihrer letzten Reform nicht mehr verstand, Gott in ihr Zentrum zu setzten – ja welche dies gemäß dem Willen einer kleinen, aber lauten und vor allem auch einflußreichen Gruppe a priori schon gar nicht mehr wollte.“ (...)


Visitation bei Petrus - ein schlechtes Omen
für den alten Ritus

7. Oktober 2024

Traditionelle Darstellung des Gnadenstuhls: Christus am Kreuz, gehalten vom Vater, im Heiligen Geist und umgeben von Repräsentanten der himmlischen Heerscharen. Davor der Altar und der Priester, der dem Kreuz der Erlösung zugewandt die Messe feiert.
Die Messe aller Zeiten verbindet Himmel und Erde

Die katholische Publizistin Carina Benton hat am 4. Oktober unter der Überschrift „Die Apostolische Visitation der FSSP ist ein schlechtes Omen für die überlieferte Liturgie“ auf OnePeter5 einen Beitrag veröffentlicht, den wir mit geringfügigen Kürzungen hier übersetzt wiedergeben.

Die Ankündigung der Visitation selbst hatten wir bereits am 1. Oktober gemeldet und kurz kommentiert. Wir waren dabei nicht so aus­führ­lich und jedenfalls nicht so pessimistisch wie Benton, aber wir müssen schon zugeben: grundlos sind ihre Befürchtungen nicht.


Ein „Brief von der Synode“ zum Thema „Diakonat“

5. Oktober 2024

Blick in den Synodensaal mit den voll besetzten 'runden Tischen'
Die runden Tische der Synode 2023

Pünktlich zum Beginn der 4. und (hoffentlich) letzten Session der Großen Römischen Syno­densynode, hat der in Erinnerung an einen Vorgänger aus der Zeit des II. Vatikanums unter dem Namen Xavier Rynne schreibender Anony­mus seine Berichterstattung über diese vielfach schon als „Ersatzkonzil“ gefeierte bunt­gemischte Zusam­menkunft wieder aufgenommen. Das erspart es uns, diese nach den drei vorangehende Sessionen doch sehr uner­sprieß­lich erscheinende Veranstaltung aus der Ferne selbst zu beobachten: Rynne II ist näher dran.


Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus und seine Kirche als den einzigen Weg zu Gott und zum ewigen Heil

4. Oktober 2024

Der Fisch mit den Broten als Wandbild in der Callixtus-Katakombe
Ichthys – Jesus-Christus-Gottes-Sohn-Erlöser

Angesichts der Verdunklungen und Leug­nun­gen, denen der Glaube an Christus als den einzigen Erlöser der gefallenen Menschheit derzeit nicht nur von außen, sondern auch aus deem Innern der Kirche ausgesetzt ist, hat Msgr. Athanasius Schneider, Weih­bischof in der Diözese Astana, mit Teilnehmern der Katho­lischen Identitätskonferenz 2024 Pitsburgh eine Art Glaubens­bekentnis ausgearbeitet, in dem das zusammengefaßt ist, was die Kirche seit 2000 Jahren geglaubt und gelehrt hat. Die hier wieder­ge­gebenen deutsche Übersetzung fanden wir auf christkoe­nig­tum.de. Das englische Original hat OnePeterFive.


Das Regime der Neuerung und die Sünden der Zeit: Weshalb der Novus Ordo seinem Inhalt nach durch und durch modern ist. Teil II

3. Oktober 2024

Paul VI. im kllassischen Papstornat auf dem Thron in der Peterskirche
Paul VI. - im Konflikt zwischen Tradition und Moderne gescheitert

Hier der zweite Teil unseres Referats des Vortrages, den Peter Kwasniewski im Sommer auf dem Roman Forum in Gardone gehalten hat. Den ersten Teil haben wir vor eine Woche gebracht. Wir empfehlen dringend, ihn – falls nicht schon geschehen – vor dem zweiten Teil zu lesen.

Der (im Original) 4. und letzte Teil der Aus­füh­rungen Kwasniewskis wird von ihm selbst als Ver­such einer Zusammenfassung und der Formu­lie­rung eines Fazits angesprochen. Dabei formuliert der Autor einige sehr bedenkenswerte Gedanken, begibt sich andererseits mit seiner These von der „Illegitimität“ des Missales von Paul VI. auch auf ein Gebiet, auf dem er Widerspruch ernten wird.


Unter dem Stern des Antichrist?
Franziskus, die „Weltsynode“ und die Erfüllung von La Salette.

2. Oktober 2024

Die Statue der Erscheinung von La Salette in der Wallfahrtskirche des Ortes ist so photographiert, daß daß Maria unmittelbar vor der Christus-Pantorkrator-Darstellung in der Kuppel erscheint.
Gekrönte Maria im Sanktuarium von La Salette

Die „Bußliturgie“, mit der das Synoden­mana­gement am Vortag der offiziellen Eröffnung Ton und Stil der ganzen Veranstaltung zu setzen versuchte, erwies sich in weiten Teilen als Verlesung einer Anklageschrift: Die Kirche des aufge­klärten 21. Jahrhunderts gegen ihre Vorgängering aus finsteren apostolischen oder gar noch vor-apostolischen sinaitischen Zeiten.

P. Heimerl ist entsetzt und befürchtet das Schlimmste. Hat die Gottesmutter nicht in La Salette prphezeit, daß Rom dem Antichrist verfallen werde? Und deuten nicht immer mehr Anzeichen darauf hin, daß diese Prophezeiung viel­leicht unter unseren Augen in Erfüllung gehen könnte?


Apostolische Visitation bei der Petrusbruderschaft

1. Oktober 2024

Gruppenphoto der leitenden Oberen der Bruderschaft mit Kardinal Braz de Aviz
Gruppenbild mit Kardinal de Aviz (3. v. links)

Am 26. September hat die Petrusbruder­schaft bekannt gegeben, daß das Dika­ste­rium für die Institute des geweihten Le­bens und die Gesellschaften des apo­sto­lischen Lebens eine Visi­ta­tion der Bru­derschaft angekündigt hat. Wir brin­gen das offizielle Kommuniqué und machen eine kurze Anmerkung zu einem Satz, der uns darin aufgefallen ist.


Heilige und Feste im Überfluß

30. September 2024

Der Buchumschlag zeigt den verklärten Christus, angebetet von seinen Heiligen
Umschlag eines Buches zum Thema aus Orthodoxer Sicht

In den meisten Gemeinden in Deutsch­land wurde gestern nicht das tradi­tio­nelle Fest der Einweihung der Kirche des Erzengels Michael und auch nicht das (von der Liturgie­reform zusammenge­legte gemeinsame) Fest der Drei hl. Erz­engel gefeiert, sondern der 26. Sonntag im Jahreskreis: Der nach der Liturgie­re­form als höherrangig eingestufte Sonn­tag verdrängt bis auf wenige Ausnahmen die oft im Rang herabgestuften Feste der Heiligen sowie anderen Gedenk- und Feiertage.

Für diese Regelung der Liturgiereform Bugninis/Pauls VI. lassen sich gute und weniger gute Gründe anführen. Wir haben versucht, etwas näher hinzuschauen.


Zum Fest des hl. Erzengels Michael

28. September 2024

Michael im Kampf mit dem Drachen - im Stil eines japanischen Holzschnittes
Dai-tenshisei Mikaeru - Hl. Erzengel Michael

Zum Fest des hl. Michael am 29. Sep­tem­ber sind hier bereits so viele Artikel erschienen, daß es uns nicht jedes Jahr gelingt, etwas Neu­es zu schreiben. Des­halb zunächst eine Reihe von Links zu Artikeln aus früheren Jahre, die es alle wert sind, noch einmal gelesen zu wer­den.

Die Illustration zu unserem Beitrag ent­neh­men wir dem Katalog des amerika­nischen Mult–Künstlers (Buchillustrator, Schriftent­werfer, Textil-Dekor, Dichtung, Lieder und Keramik) Daniel Mitsui. Mitsui verbindet in seinen Illustrationen auf einzigartige Weise Ele­men­te der japanischen Holzschnitttradition mit der Formensprache europä­ischer Illustratoren des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, insbe­son­dere mit den Impulsen der Beuroner Maler­schule und Max Schmal­zls. Wer mehr über Mitsui und seine Arbeit wissen will, wird in einem Arti­kel des NationalCatholicRegister bestens bedient. Seinen Katalog findet man auf https://danielmitsui.com.


Zwischen Priesterimport und Neuevangelisierung

27. September 2024

Die zum Gebet gefalteten Hände eines dunkelhäutigen Priesters oder Diakons
Kleriker aus der 3. Welt als Nothelfer?

Die Kollegen von Paix Liturgique haben am 24. Sept. einen bemerkenswerten Beitrag veröf­fent­licht, dem sie die Über­schrift: „Priester­weihen: Neokolonialis­mus in französischen Diö­zesen“ gegeben haben.

Mangels einer ausreichenden Zahl indigener Berufungen – insbesondere aufgrund des Zusammenbruchs der Glaubenspraxis, aber auch der Wei­ter­gabe des Glaubens in traditionellen Milieus wie von Familie, Schule und Gesell­schaft – sind die französischen Diözesen darauf angewiesen, eine große Zahl von sogenannten „fidei donum“-Priestern zu „impor­tieren“. Laut Golias sind das mehr als ein Drittel der 7.000 französischen Priester unter 75 Jahren, die als aktiv gelten, und 80 % von ihnen sind Afrikaner. In bestimmten Diözesen stellen sie mehr als die Hälfte oder sogar fast alle jungen Priester. Andererseits bleibt die Ordination einer wachsenden Zahl ausländischer Priester und Dia­ko­ne in französischen Diözesen unter dem Radar.


Das Regime der Neuerung und die Sünden der Zeit: Weshalb der Novus Ordo seinem Inhalt nach durch und durch modern ist.

26. September 2024

Peter Kwasniewski als Vortragsredner
Peter Kwasniewski als Vortragsredner 2022

Unter dieser Überschrift hat Peter Kwas­ni­ewski im Sommer auf dem Roman Forum in Gardone einen Vortrag gehal­ten, den er im August im Internet veröffentlichte und dessen Hauptthesen wir hier zusammenfassend refe­rieren. Kwasniewski selbst schreibt, daß er diesen Text für einen der wichtig­sten ansieht, die er bisher geschrieben hat, und daß er bei der Arbeit daran „mehrere neue Einsichten gewonnen hat, die entscheidend für seine zukünftige Arbeit und sein weiteres Leben“ sind.

Am heutigen 26. 9. bringen wir einen ersten Teil - ein zweiter soll in der kommenden Woche folgen.


Medjugorje, Franziskus und die faulen Früchte seines Pontifikats

24. September 2024

Klassische Darstellung einer Schuztmantelmadonna. Maria mit dem Jesuskind unter dem Arm breitet ihren Mantel aus, unter dem links Papst, Prälaten und Ordensleute sowie rechts Männer und Frauen aus dem Volk Zuflucht finden
Unter deinen Schutz und Schirm...

Das Stichwort „Medjurgorje“ erhitzt seit Jahrzehnten die Gemüter. Viele Katho­liken sehen dort ein lebendiges Zeichen der durch Maria vermittelten Gnade Gottes - andere halten eher skeptischen Abstand, und für beides gibt es Argu­mente. Nun hat Rom, genauer gesagt Franziskus’ Hoftheologe Fernán­dez, versucht, einen diplomatischen Kom­pro­miß zu finden – statt wie es ihre Aufgabe wäre, die Lehre der Kirche klar und deutlich auszusprechen, sei sie willkom­men oder unwillkommen. Und wieder bekommen wir Unklarheit und Ambivalenz, die immer mehr zu Mar­ken­zeichen des bergoglianischen Pontifikats werden.

P. Joachim Heimerl nimmt daran Anstoß, und das mit Recht


Dialog und Gleichwertigkeit der Religionen –
ein neues Dogma?

23. September 2024

Porträtphoto der Pakistanerin Shagufta Kiran
Shagufta Kiran

Während Franziskus sich auf seiner Asienreise in der Rolle des Präsidenten eines Weltrates der vereinigten Gott­gläubigen gefällt und „Dialog“ zum Superdogma einer zeitgemäßen Kirche erhebt, gehen die Christenverfolgungen durch Anghänger der mit Feuer und Schwert geborenen und verbreiteten Religion Mohammeds in Afrika und Asien weiter - und nicht nur dort. In Pakistan wurde jetzt die Christin und Mutter von vier Kindern Shagufta Kiran von einem ordenlichen Gericht des Staates zum Tode verurteilt, weil sie angeblich den Propheten beleidigende Nachrichten über WhattsApp verbreitet hat. Aus Welt und Kirche nichts als Schweigen.


Quatembersamstag - Weihetag

21. September 2024

Rekonstruktionszeichnung des Inneren der Bundeshütte - weitgehend entsprechend der im Text gegebenen Beschreibung von Paulus.
Das Bundeszelt - Vorbild des Tempels

Die Liturgie des Quatembersamstages im Herbst ist mit insgesamt 7 Lesun­gen deut­lich aus dem üblichen Schema des Mess-Ordo herausgehoben. Thema der Lesungen sind die Feste und Feiern des Volkes Gottes – von den Anfängen im Alten Bund bis in die Gegenwart der Apostel. Zwischen die Lesungen einge­schoben und mit diesen auf vielfältige Weise inhalt­lich korreliert sind die traditio­nell an diesem Tage erfolgenden niederen und höheren Weihen der Verwalter der Sakramente. Wir haben das vor 4 Jahren bereits einmal ausführlicher dargestellt. In diesem Jahr wollen wir einen besonderen Blick auf die 6. Lesung werfen, die der Erteilung der Weihe der Dia­ko­ne und der Priester vorausgeht und die als Epistel aus dem Brief des Apostel Paulus an die Hebräer (9; 3-12) genommen ist. In Ihr schlägt der Apostel eine großen Bogen vom Bundeszelt des wandern­den Gottesvolkes (Exodus 35 – 40) über den Ersten Tempel auf dem Zionsberg zum Altar und dem Opfer des Priesters im Neuen Bundes.


Ein Psalm für das Leben

20. September 2024

Vor einer großen Metall-Figur des hundeköpfigen Moloch stehen zahlreiche Anbeter. Die Figur wird von hinten auf Weißglut erhitzt, und ein Mann ist dabei, sein Kind in die glühenden Arme des Götzen zu legen.
Der Moloch fordert die Kinder des Vokes als Opfer

Am Samstag den 21. finden in Köln und Berlin die diesjähren Demonstrationen von Marsch für das Leben statt. Das Lebens­recht der Ungeborenen war für Kirche und Gesell­schaft in Europa lange eine Selbstver­ständ­lich­keit, die keiner besonderen Be­grün­dung zu bedürfen schien – damit ist es seit einigen Jahrzehnten vorbei. Abtreibung ist heute in Deutschland nicht nur straffrei, sondern wird zunehmend als gesell­schaft­lich zu garantie­ren­des Freiheitsrecht dargestellt und auch ange­se­hen.

Die neuheidnische „Menschen­rechts­religion“, die in den Ländern des Wertewestens immer intoleranter die Achtung und Einhaltung ihrer Dogmen einklagt, be­trachtet den Mord am ungeborenen Kind gera­dezu als eines ihrer Anti-Sakramente; den Vollzug einer Handlung, die in sinnfälligster Weise den absoluten Herrschaftsanspruch eines Menschen über „seinen“ Körper und die Zurückweisung jedes dem übergeordneten göttlichen Schöpfer­rechts gleichzeitig vollzieht und zum Ausdruck bringt.


Quatembertage zum Erntedank

18. September 2024

Auf den Stufen zum Altarraum sind Früchte der neuen Ernte ausgebreitet - darüber eine Krone aus Ähren
Dekoration zum Erntedank in einer süddeutschen Kirche

Mittwoch, Freitag und Samstag der Woche nach dem Fest Kreuzerhöhung sind im überlieferten Missale die Qua­tembertage des Herbstes. Der Name „Quatember“ wird am überzeugendsten auf das lateinische „quattor temporum“ zurückgeführt, denn viermal im Jahr hält die Kirche für den größeren Teil einer Woche inne, unterbricht quasi den Ab­lauf des Kirchenjahres, und macht das Jahr selbst in seiner naturge­gebenen Folge der Jahreszeiten zum Gegenstand der Betrachtung und des Dan­kes an den, der uns Jahr und Zeit geschenkt hat. Dabei verbindet sich die herbstliche Quatember seit alters her mit dem Erntedank - und seit alters her heißt hier: Weit in vorchristliche Zeiten zurück­greifend auf Brauch und Gebot des alten Testaments, aber auch auf die pietas Roms und anderer ‚heidnischer‘ Kulturen.


Papst Franziskus und die dunkle „Nach-Kirche“

17. September 2024

Kupferstich des 18. Jahrhunderts mit dem Porträt von Urban VI.
Papst Urban VI.

Vor 200 Jahren starb im westfälischen Dül­men die deutsche Mystikerin Anna Katharina Emmerick. Die stigmatisierte Nonne sah in ihren Visionen nicht nur das Leben Jesu, sondern auch die Zukunft der Kirche. Kurz vor ihrem Tod sagte sie: „Es wird eine After-Kirche kommen.“Was soll das bedeuten? Und was sollte eine „After-Kirche“ obendrein sein?

Was haben Franziskus, die „synodale Kirche“ und die Selige Anna Katharina miteinander zu tun? Der Schlüssel dazu liegt in einer Ergän­zung der Emmerick, in der sie von einer „dunklen Kirche“ sprach. Damit meinte sie eine Kirche, in der das Licht Christi erlischt. Demnach wird die „Nach-Kirche“ keine Gegenkirche und keine schismatische Kirche sein, auch keine prote­stan­tische „Kirche“ wie die „Kirche“ der Angli­kaner oder Lutheraner. Statt­dessen wird die katholische Kirche selber diese „Nach-Kirche“ sein, und zwar deshalb, weil sie sich zunehmend von Christus entfernt.


Texanische Karmeliterinnen assoziieren sich mit der Piusbruderschaft

16. September 2024

Blick in den Altarraum der in nüchternem 60er-Jahre Stil gebauten Kirche. Links das Gitter zur Abteilung des Klausurbereichs
Altarraum der KLosterkirche von Arlington

Die altrituellen Karmeliterinnen von Arling­ton in Texas haben anstren­gen­de Jahre hinter sich: 2018 der Erlaß der Instruktion „ Cor Orans“, mit der die kontemplativen Frauenorden einem neuen Regiment unterstellt wurden, das viele Nonnen als Abkehr von den bisherigen Grundsätzen ihres Ordenslebens empfanden. Es folgten heftige Auseinandersetzungen innerhalb der nordameri­ka­ni­schen Karmeliterinnen-Assoziation. Dann Krach mit dem Ortsbi­schof Olson von Fort Worth, dem wohl nicht ganz ohne Grund unterstellt wird, er habe ein Auge auf die Immobilie des Klosters in einem ständig im Wert steigenden Ortsteil ge­wor­fen. Im Zug dieser Auseinandersetzung hatte Bischof Olson letztes Jahr sogar eine Art Interdikt über den Konvent verhängt, indem er sämtlichen Priestern seines Amts­bereichs die Seelsorge im Kloster untersagte – was ihm sogar ein Stirnrunzeln aus Rom einbrachte. Im Juli hatte Olson dann eine Aufhebung dieser Maßnahme angeboten, das aber mit Bedin­gungen verknüpft, die dem Konvent unannehmbar erschienen.


Vom Paradies nach Golgatha – die Geschichte vom Baum des Lebens

14. September 2024

Die Lade zur Aufbewahrung der Kreuzesreliquie ist mit Emaille-Bildern von Engeln, von Bibelversen und mitzahlreichen Halbedelsteinen verziert.
In hoc signo vinces

Das Fest Kreuzerhöhung am 14. Sep­tem­ber gedenkt der ersten öffentlichen Präsenta­tion des durch die Bemü­hungen der Kai­serin Helena wiedergefundenen wahren Kreuzes der Erlösungstat Christi im Jahre 335. Nach der zweiten Zerstörungen Jerusalems in der Folge des Bar Kochba-Aufstands der 130er Jahre war Juden – und das betraf naturgemäß auch die palästi­nen­sischen Christen – das Betreten der Stadt strikt verboten. Kaiser Hadrian ließ auf den Trümmern die Colonia Aelia Capitolina errichten; auf dem Tempel­berg stand ein Jupiter-Tempel, und die Erinnerung an den genauen Ort der heiligen Stätten ver­blaß­te in dem Maß, in dem die Bauwerke und teilweise sogar die Straßen aus der Zeit Christi verschwanden. Als den Christen zu Beginn des 4. Jahr­hunderts der Zutritt zur Stadt wieder offiziell erlaubt wurde, bedurfte es großer Anstrengungen, die ver­schütteten Heiligen Orte der Zeit Jesu wiederzufinden. Ein Ergebnis dieser Anstrengungen war die Wiederauffindung des Wahren Kreuzes Christi und dessen öffentliche Präsentation am 14. September 335.


Mariä Namen – Maria vom Siege

12. September 2024

Die um 1870 im neugotischen Stil errichtete Kirche mit einer großen Vierungskuppel erhebt sich auf einem Platz im großstädtischen 15. Wienber GemeindebezirkRudolfsheim-Fünfhaus.
Die Wiener Kirche „Maria vom Siege“

Auf der deutschen Website der Pius­bruderschaft fanden wir einen ganz hervorragenden Artikel zum Fest und den historischen Umständen seiner Entstehung, den wir hier vollständig wiedergeben. Dazu noch zwei eigene Anmer­kungen zum Schicksal der hier abgebil­deten Kirche und einer aktuellen Form des Weiterlebens des vertrauenvollen Gebetes um den Schutz Mariens im Krieg.


Zum Fest Mariä Namen — I

11. September 2024

König Jan Sobieski beherrscht die Bildmitte, um ihn die Siegreichen Heere, im Vordergrund tote und gefangen genomene Soldaten des Sultans.
Nach dem Sieg sendet König Jan Sobieski eine Botschaft an den Papst.

Der für den 12. September im Kalen­der stehende Gedenktag „Mariä Namen“ hat uns zu einer kleinen Recherche des Gegen­stan­des veran­laßt – und dabei eine Fülle von Mate­rial und Belegstücken für den herr­schenden Notstand in Lehre und Liturgie der römischen Kirche zu Tage gefördert. Nebenbei hat sich gezeigt, daß dieser Notstand nicht flächen­deckend zu konstatieren ist – hier und da, vielleicht öfter als man vermutet, trifft man auf Oasen in der Wüste, noch scheint auch im deutschen Novus-Ordo-Land nicht alles Leben erloschen zu sein.


Die Heilige Messe, der Ritus für Amazonien und die Grenzen der päpstlichen Macht

10. September 2024

Eine Gruppe von Frauen in typischer Andentracht sitzt um einen Teppich, auf dem Naturalien und Konfekt als Opfergaben ausgebreitet sind.
Im Reisebüro buchbar: Teilnahme an einem Pachamama-Opfer

In der nächsten Zeit soll mit Zustim­mung des Papstes ein neuer Messritus für Amazonien eingeführt werden, der, so viel muß man nach allen bishe­rigen Erfahrungen befürchten, heid­nische Elemente der indigen Kultur enthalten oder wenigstens adaptieren wird. - Eigentlich ein Kurio­sum, wenn man bedenkt, dass Franziskus und seine Gefolgsleute die altehrwürdige lateinische Messe immer mehr einschränken wollen. Immerhin war diese Messe 1500 Jahre lang die einzige Form des römischen Ritus, bis Papst Paul VI. 1969 eine neue Messe installierte. Doch darf das ein Papst überhaupt? Oder anders gefragt: Ist der Papst der Herr über die Heilige Messe?


Die FSSPX feiert 800 Jahre Minoritenkirche mit „Fünfherrenämtern“ in Wien

6. September 2024

Plakat mit einer alten Darstellung der Minoritenkirche und der Einladung zur Festwoche
Plakat zur Festwoche

Im Sommer 2021 konnte die Pius­bru­der­schaft mit der Wiener Minori­ten­kirche eines der ältesten und besonders zentral gelegenen Gotteshäuser Wiens übernehmen. In den seitdem vergange­nen Jahren hat sich die Kirche und die dort betriebene Seelsorge weit über die Piusbruderschaft hinaus immer mehr zu einem Anziehungspunkt für die Anhänger der überlieferten Lehre und Liturgie der Kirche in Österreich entwickelt. Zum 800-jährigen Bestehen der Minoritenkirche hat die FSSPX eine Festwoche angesetzt. Sie beginnt am 8. September, dem Geburtstag der Gottes­mut­ter Maria, mit einem feierlichen Hochamt im Wiener Ritus (Fünfherren­amt), dem eine Marienprozession durch die Wiener Innen­stadt folgt. Dabei erfolgt eine feierliche Weihe aller Länder der früheren Donau­monar­chie an die Gottesmutter.


Ist die Traditionis Custodes-Krise
abgewendet?

5. September 2024

In einer Bauernstube zelebriert der Priester an einem zum Altar hergerichteten Tisch. Während er den Segen spendet, knien die etwa 20 Mitfeiernden nieder.
Wenn es denn sein muß — dann eben wieder so.

OnePeterFive brachte gestern einen langen Beitrag von T. S. Flanders, der sich mit der Frage beschäftigt, ob das Ausbleiben der für den 16. 8. befürch­teten weiteren Einschränkungen für die überlieferte Liturgie darauf schließen läßt, daß der Vatikan hier eine Kursän­derung vollzogen habe – hin zu mehr Duldung und vielleicht sogar Gesprächsbereitschaft. In seinem Beitrag bringt Flanders einen umfangreichen Überblick über die aktuelle Diskussion und referiert einige Erklärungsversuche, die sich die Frage stellen, warum jetzt seit längerem immer wieder von neuen einschrän­kenden Dokumenten die Rede ist, die allerdings – bisher – nicht erlassen worden sind.

Erklärungen für diesen Strategiewechsel mag es viele geben – und nicht alle müssen auf finstere Machenschaften und geniale Planungen zurück­gehen. Auch im Vatikan sieht man sich gezwungen, die vorhandenen Kräfte sparsam einzusetzen - und dabei werden denn auch wenig erfolg­versprechende Kampffelder zeitweise herabgestuft.


Novus Ordo zwischen „Inkulturation“
und Synkretismus.

4. September 2024

Aussetzung des allerheiligsten Sakraments in einer aus Holz gefertigten Pachamama-Figur
Pachamama: Erdgöttin - Maria - Monstranz?

Zunehmend machen sich nicht nur Elemente der „Säkularreligion“ im liturgischen Raum breit, wie das am deutlichsten in der verbreiteten Regen­bogen-Stola oder in der Verehrung von „Migranten-Reliquien“ zum Ausdruck kommt. Immer öfter sind es auch Sym­bo­le anderer und definitiv nicht-christlicher Religion und Spiritualität, die in den sakralen Raum des wahren Glaubens eindringen oder besser gesagt: hereingeholt werden. Manchmal sogar in feierlicher Prozession, wie beim Pachamama-Kult in der Peterskirche 2019. Und auch das war bei weitem nicht das erste Mal, daß heidnische Bilder in den gottes­dienstliche Raum eindrangen.

Vor diesem Hintergrund können wir gespannt sein, was bei der dreijäh­rigen Versuchsphase herauskommt, in der der von den üblichen Ver­däch­tigen Litur­gie­experten entwickelte „Amazonas-Ritus“ jetzt auf seine Markt- und Verkehrsfähigkeit getestet werden soll.


„Synodalität“ — kein „geistlicher“ Prozess, sondern kirchenpolitisches Programm.“

2. September 2024

Zeitgenössischer Stich mit dem Bild des Tasgungsraums der Synode
1786: (Räuber-)Synode von Pistoia

Im Oktober beginnt in Rom die dritte und – nach aktuellem Stand der Planung – letzte Session der Synode über Syno­da­lität, die nach den Erwartungen des „Teams Bergoglio“ den Umbau der Kirche zu einer nach seinen Vorstel­lungen lenkbaren Organisation abschließen soll. Bereits die bisherigen synodalen Veranstaltungen waren vom „Team“; heftig manipulliert worden, um in den Abschlußdokumenten die erwünschten Ergebnisse präsentieren oder unerwünschte Posiionen ausblenden zu können. Bei dem nun bevorstehenden Ereignis der „Mutter aller Synodern“ haben die Tricksereien bereits lange vor Beginn eingesetzt. Joachim Heimerl hat sich das Trauerspiel angesehen .


 

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