„Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß; es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein.“
Papst Benedikt XVI. 2007 zu Summorum Pontificum.
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Und keiner liebt Lateran V.
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- 17. September 2021
Das Bekenntnis zur Annahme „DES KONZILS“ seitens der Modernisten bzw. „DER KONZILIEN“ (seitens der Traditionalisten) ist in den vergangenen Jahrzehnten, ganz besonders aber unter dem gegenwärtigen Pontifikat, zu einer rituellen Übung verkommen. Eine Bekräftigungsformel für die einen, die damit ihre Gleichstimmung mit dem fabrizierten „Konzilsgeist“ zum Ausdruck bringen – und dessen Anerkennung von allen anderen einfordern. Eine reservatio mentalis für die anderen, die damit unter Berufung auf die Gesamtheit aller Konzilien dem Absolutheitsanspruch entkommen wollen, den die Modernisten ihrem Konzilsgeist verleihen – ohne damit in direkten Widerspruch zu „DEM KONZIL“ zu geraten. So gesehen also auch eine captatio benevolontiae – aber nicht aus dem Munde des sich überlegen wissenden Rhetors, der seine Zuhöre auf seine geistigen Höhenflüge mitnehmen will, sondern eher in der Demutshaltung des Angeklagten, der sich mit Vorwürfen konfrontiert sieht, die ihm das Genick brechen könnten.
Beide Haltungen verraten ein beträchtliches Maß an Unkenntnis über das, was Konzilien in der Geschichte der Kirche bewirkt und bedeutet haben. Gregory die Pippo lenkt dazu auf New Liturgical Movement die Aufmerksamkeit auf die Konzilien von Konstanz (1414-1418) und das V. Lateranische Konzil (1512-1517), die beide in Fragen größter Bedeutung schwerwiegende Irrtümer verkündeten oder beschlossen und beide denn auch später korrigiert wurden. Die Liste irriger oder gescheiterter Konzile ließe sich noch erweitern.
Der große Irrtum des Konzils von Konstanz war die Übernahme und administrative Umsetzung der Lehre des Konziliarismus, die für bestimmte Situation den Papst förmlich der Autorität einer rechtmäßig zusammengetretenen Kirchenversammlung unterstellen wollte. Dieses Bestreben war unter den Umständen des großen abendländischen Schismas zwar nachvollziehbar, ließ sich aber nicht mit der in der Tradition und der heiligen Schrift begründeten Stellung des Petrusamtes vereinbaren, die dieses Amt jeder Unterordnung unter eine vermeintlich übergeordnete geistige oder weltliche Autorität enthebt. Der Fehler von Konstanz wurde denn auch auf dem V. Lateranischen Konzil mit der Verurteilung des Konziliarismus in aller Form korrigiert.<permalink>
Franziskus wütet
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- 15. September 2021
So kennen und lieben wir unseren Papst Franziskus: „Sie müssen das zweite Vatikanum annehmen, und damit basta.“ Das war die kurze und knackige Antwort von Franziskus, als er von südfranzösischen Bischöfen beim Ad-limina Besuch auf das „Traditionalistenproblem“ und sein Motu Proprio „Traditionis Custodes“ angesprochen wurde. Nun zerbrechen sich Theologen uns Historiker seit 60 Jahren den Kopf darüber, was die vielfach unklar und teilweise widersprüchlich formulierten Dokumente dieses 21. Ökumenischen Konzils zu bestimmten Fragen sagen oder nicht sagen wollen – schließlich wollen sie wissen, was sie oder wir als „Lehre des Konzils“ annehmen sollen. Die Frage ist also dringlich – aber anerkannte und verbindliche Antworten darauf gibt es bisher bestenfalls in Ansätzen. Seit dem Abschluß der großen Kirchenversammlung in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts – genauer genommen schon seit seinen ersten Sitzungen, die zur Verabschiedung der Liturgiekonstitution führten – ringen zwei Linien darum, die rechte Auslegung der „Lehre des Konzils“ zu geben.
Die eine wurde von Papst Benedikt als die „Hermeneutik von Reform und Kontinuität“ bezeichnet, diese ist nicht nur seiner Ansicht nach die einzig richtige und sie entspricht zweifellos auch der Vorstellung, mit der die übergroße Mehrheit der Konzilsväter den Dokumenten zustimmte – Erzbischof Lefebvre eingeschlossen. Die andere Linie beruht nach Benedikt auf einer Hermeneutik des Bruches – Kontinuität und Tradition bedeuten ihr wenig, „Verheutigung“ ist ihr ebenso umgreifendes wie inhaltlich undefiniertes Oberziel. Auf dem Konzil selbst wurde diese Linie – wenn auch eher in verschleierter Form – hauptsächlich von der kleinen, aber aktiven Minderheit der „Rheinischen Koalition“ vertreten; sie fand begeisterte Resonanz bei den Medien und wurde daher von Benedikt XVI. auch als „Konzil der Medien“ im Gegensatz zum „Konzil der Väter“ angesprochen. Durch die Unterstützung der Medien von außen und der von Papst Pius X. in den Untergrund getriebenen Modernisten innerhalb der Kirche errang diese Linie als „Geist des Konzils“ sehr bald die Deutungshoheit über die Konzilsdokumente. Sie sollten eben nicht nach ihrem Wortlaut gelesen und verstanden werden, sondern nach ihrem Geist – und den hatte Karl Rahner, entschlossen von der Verheutigung in die Zukunft ausschreitend, als den „Anfang eines Anfangs“ beschrieben.
Giuseppe Alberigo und seiner „Schule von Bologna“, in deren Händen die Herausgabe der Konzilstexte lag, spielten eine wesentliche Rolle dabei, diesen Denkansatz in der mitteleuropäischen (Hoch)schulheologie eine monopolartige Stellung zu verschaffen. Fachkollegen wie Joseph Ratzinger, die sich den neuen Dogmen von der Dogmenlosigkeit nicht unterwarfen, wurden erfolgreich marginalisiert. Die Mehrzahl der seit den 70er Jahren ausgebildeten Priester und Bischöfe haben sich dieser Denkrichtung angeschlossen. Sie haben viele Erfolge dabei gehabt, ihre dem säkularen Bewußtsein wohlgefälligen Vorstellungen innerhalb und außerhalb der Kirche zu verbreiten. Die zweite Hälfte des Pontifikats von Johannes Paul II mit Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation konnte zwar einige besonders krasse Erscheinungen des dominierenden Modernismus in Lehre und Liturgie zurückdrängen, war aber nicht in der Lage, der Tradition wieder die ihr in der Kirche Christi gebührende Stellung zurückzugeben.
Die Wahl Joseph Ratzingers zum Papst 2005 war ein harter Schlag für die Propagisten des Konzilsgeistes, sie hat ihr Narrativ schwer beschädigt, daß es nur eine Lesart „Des Konzils“ von 1965 gebe und daß sie die autorisierten und bevollmächtigten Verkünder dieser Lesart wären.
Zum Fest der Kreuzerhöhung
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- 14. September 2021
Am 14. September wird von alters her das Fest Kreuzerhöhung gefeiert, um des Tages im Jahr 628 zu gedenken, an dem Kaiser Heraclius das vom Perserkönig Chosroa geraubte hl. Kreuz im Triumph nach Jerusalem zurückführen ließ.
Für die Katholiken, die an der überlieferten Liturgie und Lehre der Kirche festhalten, ist der 14. September auch der Tag , an dem 2007 das von Papst Benedikt erlassene Motu Proprio Summorum Pontificum in Kraft getreten ist. Die Bedeutung dieses Rechtsaktes gerät in der aktuellen Situation der Kirche leicht in Gefahr, übersehen zu werden, zumal Papst Franziskus soeben durch ein neues Motu Proprio mit dem zynischen Titel Traditionis Custodes versucht hat, die von seinem Vorgänger getroffenen Regelungen zur Sicherung der Tradition wieder aufzuheben. Durch skrupellose Anwendung seiner Disziplinargewalt mag es ihm gelingen, die Ausübung der alten Liturgie zu behindern und einzuschränken - rechtlich bindend „abschaffen“ kann er sie nicht, wie Papst Benedikt theologisch überzeugend nachgewiesen hat.
Zum Fest der Kreuzerhöhung selbst haben wir in den vergangenen Jahren bereits mehrfach beiträge zum historischen und liturgischen Hintergrund gebracht. Hier eine kurze Liste:
Für eine ausführlichere Betrachtung des historischen Hintergrundes dieses Festes verweisen wir auf unseren entsprechenden Beitrag von 2016.
Weitere Beiträge zum Fest Kreuzerhöhung im Zusammenhang mit der aktuellen Situation:
Sieg am Kahlenberge
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- 12. September 2021
Am 12. September 1683, also heute vor 337 Jahren, beendete der Sieg des kaiserlich-deutschen und königlich-polnischen Entsatzheeres am Kahlenberge die zweite türkische Belagerung von Wien. Die polnischen Reiter unter der Führung von König Jan Sobieski III. stellten dabei das größte einzelne Kontingent der verbündeten Truppen und spielten die militärisch entscheidende Rolle in einem auf Stunden unentschieden hin- und herwogenden Kampfgeschehen.
Die erste Belagerung Wiens hatte gut 150 Jahre vorher im Oktober 1529 stattgefunden und war damals mit einem Sieg über die Belagerer zu Ende gegangen, der die Stadt selbst zwar vor dem Zugriff der Osmanen bewahrte, der türkischen Expansionspolitik jedoch keinen entscheidenden Schlag versetzen konnte. Das war nach der Schlacht am Kalehlenberg von 1638 anders: Sie bildete den Auftakt zu dem mit dem Namen des Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen verbundenen „großen Türkenkrieg“, in dessen Verlauf endlich das türkisch besetzte Ungarn zurückgewonnen und der Balkan bis Albanien von der Herrschaft des Sultans befreit werden konnte. Daß in diesem Teil Europas die Bereitschaft zur Aufnahme moslemischer Eindringlinge im besten wehrfähigen Alter nur begrenzt ist, sollte selbst einen Handlungsreisenden aus Südamerika nicht erstaunen.
Immerhin - damals wurde Europa noch einmal gerettet. Mit dem Frieden von Karlowitz im Januar 1699 mußte das osmanische Reich alle seine europäischen Eroberungen des 16. Jahrhunderts wieder abgeben - mit Ausnahme des Banats, das erst zwei Jahrzehnte später befreit wurde. Der Ansturm des Islam auf Europa war damit für drei Jahrhunderte zurückgeschlagen, um erst in jüngster Zeit wieder – wenn auch mit veränderten Methoden – neu aufgenommen zu werden.
Die Erinnerung an die Zeit der Türkenkriege wurde in Deutschland fast ganz aus dem historischen Bewußtsein getilgt. In Ungarn und in Polen ist sie bis in die Gegenwart lebendig geblieben und erklärt viel von der aktuellen Haltung der beiden Völker in der Abwehr der von den postchristlichen Eliten verordneten Politik der gewollten Entnationalisierung und billigend in Kauf genommenen Islamisierung Europas. Informativ hierzu diese aktuelle Meldung auf kath.net.
Weitere Beiträge zum Thema:
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/540-ein-tausendjaehriger-krieg.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/869-der-fall-konstantinopels.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/896-die-schlacht-von-mohacs.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/914-schlacht-und-massaker-von-nikopol.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/928-schlacht-von-temesvar.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/547-das-rosenkranzfest.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/tradition-und-kultur/1143-johannes-und-johannes.html
- http://www.summorum-pontificum.de/themen/novus-ordo/1088-gebete-gegen-die-feinde-der-kirche.html
- http://www.summorum-pontificum.de/meldungen/weltkirche/520-3000-jahre-klage-des-gottesvolkes.html
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Das Gemälde "Sobieski bei Wien" von Jan Mateiko zeigt im Stil des heroischen Schlachtengemäldes den Moment, in dem der König einem Boten die für den Papst bestimmte Siegesbotschaft übergibt.
Der Ritus sucht seine Kirche
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- 11. September 2021
Generell bringt es wenig, sich mit Äußerungen aus Interviews des gegenwärtigen Papstes zu beschäftigen – schon der Psalmist wußte: „Erhitze dich nicht, es führt nu zu Bösem“(36,8). Aber in seinem jüngsten 90-Minuten-Interview für den Sender der spanischen Bischofskonferenz (COPE, hier eine leicht bearbeitete offizielle Fassung in Englisch; die ebenfalls von Vatikan News gebotene deutsche Version ist stark gekürzt und praktisch unbrauchbar) finden sich doch einige Sätze, die Anstoß zu weiteren Überlegungen geben können. Im Abschnitt zu Traditionis Custodes – der ehrlich gesagt ziemlich viel Unsinn und Unwahres enthält – verwendet Franziskus einigermaßen überraschend den Begriff „Bi-Ritualismus“ zur Beschreibung eben der Situation, die Papst Benedikt unter der Formel von den „zwei Formen des einen römischen Ritus“ zu erfassen versucht hatte. Franziskus beschreibt die Änderung, die sein Erlaß gegenüber der vorherigen Regelung bedeutet, so: „Ein Priester, der so (nach den alten Büchern) zelebrieren will, ist jetzt nicht mehr in der Lage wie zuvor – da konnte er aus Nostalgie oder nach eigenem Verlangen und ähnlichem so zelebrieren – und daher muß er eine Erlaubnis aus Rom einholen. Das ist eine Art von Erlaubnis zum Bi-Ritualismus, die nur von Rom erteilt wird. Wie bei einem Priester, der im Ostritus und im lateinischen Ritus zelebriert, der ist dann bi-rituell, aber mit römischer Erlaubnis.“
Drei mal „Biritualismus“ in einem Absatz! Das ist nicht nur ein Versprecher, hier enthüllt sich ein komplexer gedanklicher Ansatz, der davon ausgeht, daß der novus ordo und der usus recentior zwei verschiedene Riten darstellen. Damit will Franziskus einerseits offenbar die Konsequenz aus der Behauptung von TC ziehen, die überlieferte Liturgie sei nicht länger Ausdrucksform der „lex credendi“ des römischen Ritus, ja, sie gehört dem, was er unter „römischem Ritus“ versteht, gar nicht mehr an. Andererseits scheut er aber – den Weg hat Papst Benedikt versperrt – davor zurück, den Ritus pauschal für „abgeschafft“, nicht mehr anwendbar oder ungültig zu erklären – er verweist ihn aus der nachkonziliaren „Kirche des römischen Ritus“ irgendwohin in einen leeren Raum, wo er bis zu seinem Aussterben eine schattenhafte Existenz führen soll, streng reguliert durch die am römischen Zügel geführten Bischöfe.
Seinen jesuitischen Ratgebern und sicher auch ihm selbst mag das als ein besonders schlauer Schachzug erschienen sein: abzuschaffen ohne zu verbieten, mit der liturgischen Tradition zu brechen, ohne den Bruch formal zu ratifizieren. Allerdings gehen er bzw. seine Ratgeber mit der Hereinnahme des Begriffs vom „Bi-Ritualismus“ ein großes Risiko ein. Wie Franziskus mit seinem Hinweis auf die Ostriten selbst einräumt, ist die Rede vom Bi-Ritualismus nach bisherigem römischen Verständnis nur im Verhältnis zwischen Teilkirchen möglich und denkbar. Kein Ritus existiert im luftleeren Raum, und man kann ihn auch nicht in einen solchen verbannen.
Wir glauben den Quatsch nicht mehr!
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- 09. September 2021
Als vor bald 20 Jahren die ultra-progressive „Bischöfin“ Katharine Jefferts Schori die Leitung der (inzwischen zur Bedeutungslosigkeit geschrumpften) amerikanischen Episkopalkirche übernahm, machten einige konservative Episcopalians ihrem Unmut mit dem hier abgebildeten Meme Luft: Es legt der im herrischen Business-Look daherkommenden Chefin die Worte in den Mund: „Sie glauben den ganzen Quatsch nicht? Wir auch nicht! Willkommen in der Episkopalkirche!“ Mit der Erinnerung an diese Internet-Karikatur beginnt der amerikanische Historiker und Publizist Derrick Tailor einen Artikel zu „Traditionis Custodes“ im Crisis-Magazine, den wir hier mit einem zum Verständnis von Nicht-Beobachtern der US-Szene leicht veränderten Einleitungsabsatz übersetzt haben. Er enthält trotz seines leichten Tones eine der umfassendsten und plausibelsten zusammenschauende Erklärungen dafür, was sich derzeit in der Kirche abspielt, die wir seit langem gelesen haben. Taylor schreibt:
Seit dem Ende des zweiten Vatikanums haben die Kirchenführer, die in seinem Gefolge hochgekommen sind, unaufhörlich dafür gekämpft, ihre Interpretation des Konzils als höchste Richtschnur für Leben und Lehre der Kirche durchzusetzen. Wie allgemein bekannt, verteilen sich diese Führer auf zwei Lager (natürlich gibt es auch Zwischenpositionen), die Benedikt XVI. mit den Begriffen der Hermeneutiken des Bruches bzw. der Reform beschrieben hat.
Als Benedikt die alte Römische Liturgie befreite – die nun unvermeidlich zu einem Symbol für all das geworden ist, was die Kirche seit dem zweiten Vatikanum in der Praxis hinter sich gelassen hat – sagte er damit, daß wir nicht alles aus der Zeit vor dem zweiten Vatikanum aufgeben und daß die Weiterexistenz genau das zum Ausdruck bringt. Mit Custodes Traditionis hat Franziskus dem ganz klar widersprochen: Nein, wir glauben „diesen Quatsch“ nicht mehr. Ich sorge dafür, daß das verschwindet, so wie schon die Lehre bezüglich der Geschiedenen und Wiederverheirateten verschwunden ist, und daß damit auch alle die verschwinden, die sich mit der neuen Ordnung nicht anfreunden wollen.
Das, so scheint es, ist zumindest seine Absicht – ob er diese brutale Operation tatsächlich mit seinem Befehl fertig bringt, steht auf einem anderen Blatt. Benedikt könnte ihm einiges davon erzählen, daß die bloße Veröffentlichung eines Motu Proprio noch lange nicht bedeutet, daß die Bischöfe es auch durchsetzen – so wie auch Summorum Pontificum nur von wenigen umgesetzt worden ist. Die Frage der überlieferten Liturgie hat wie kaum etwas anderes das Problem der päpstlichen Autorität und der Einheit der Kirche auf die Tagesordnung gebracht.
Können Päpste durch ihren bloßen Willen da einen einheitlichen Glauben durchsetzen, wo er nicht ohnehin schon vorhanden ist?